Leben
Geld & Shopping

Supermarkt: "Mogelpackung des Jahres" gesucht – Verbraucher können wählen

ARCHIV - 20.04.2020, Sachsen, Dresden: Ein Kunde geht in einem Supermarkt einkaufen. Um Preiserh
Die Verbraucherzentrale Hamburg verzeichnete 2022 so viele Beschwerden über Mogelpackungen wie noch nie.Bild: dpa-Zentralbild / Robert Michael / dpa
Geld & Shopping

Supermarkt: "Mogelpackung des Jahres" gesucht – Verbraucher können wählen

06.01.2023, 08:37
Mehr «Leben»

Durch die hohe Inflation sind die Preise in vielen Lebensbereichen deutlich teurer geworden. Das merken Verbraucher:innen auch an der Supermarkt-Kasse – denn auch Lebensmittel sind von den Preissteigerungen betroffen. Besonders ärgerlich ist es, wenn Kund:innen auch noch auf Mogelpackungen hereinfallen.

Davon wird gesprochen, wenn die Hersteller eines Produktes die Füllmenge verkleinern, also mehr Luft in der Verpackung ist, der Preis aber gleich bleibt oder sogar steigt.

29.08.2020, HARIBO Goldbären, vier verschiedene Sorten Gummibärchen stehen auf einer Goldbären-Tüte. 29.08.2020, Haribo Goldbären 29.08.2020, Haribo Goldbären *** 29 08 2020, HARIBO Gold Bears, four d ...
Unter anderem die Haribo Goldbären bemängeln die Verbraucherschützer.Bild: www.imago-images.de / MiS

Fünf Produkte im Rennen um die "Mogelpackung des Jahres 2022"

Die Verbraucherzentrale Hamburg führt auf ihrer Internetseite eine ganze Liste mit solchen Mogelpackungen. Jetzt sind die Verbraucherschützer:innen auf der Suche nach der Mogelpackung des Jahres – und die Verbraucher:innen können selbst entscheiden, wer den Titel erhält.

Fünf Produkte haben es auf die Shortlist geschafft:

  • "Rama" von Upfield: Das Streichfett gibt es seit vergangenem Jahr bei meist gleichem Preis und identischer Packungsgröße zu 400 Gramm – vorher waren 500 Gramm im Becher. Die versteckte Preiserhöhung betrage so 25 Prozent.
  • "Leerdammer" Käse von Lactalis: In der Packung Leerdammer Original sind statt 160 Gramm nur noch 140 Gramm. Gleichzeitig kostete das Produkt zuletzt auch mehr, sodass sich Preiserhöhungen von bis zu 43 Prozent ergaben.
  • "Pringles" von Kellog: Der Hersteller Kellogg habe "klammheimlich" die Füllmenge von 200 Gramm auf 185 Gramm reduziert – bei gleicher Packungsgröße. Die neue Füllmenge stehe "nur im Kleingedruckten". Zugleich seien vielerorts die Preise erhöht worden, sodass sich Anstiege um bis zu 25 Prozent ergeben.
  • "Goldbären" von Haribo: Bei den Goldbären schrumpfte der Inhalt von 200 auf 175 Gramm pro Tüte – bei gleichem Preis ergibt sich so eine Erhöhung von 14 Prozent. Haribo verkleinerte dabei die Beutel und informiert auf seiner Website darüber – dadurch werde die Änderung transparenter, erklärten die Verbraucherschützer. Jedoch falle der direkte Vergleich schwer.
  • "Calgon" von Reckitt Benckiser: Bei dem Wasserenthärter verspricht der Hersteller mehr Waschladungen pro Packung. Für den gleichen Härtegrad sind nach der Dosierempfehlung des Herstellers allerdings bis zu 42 Prozent mehr Pulver notwendig.

Verbraucher können wählen

Die Shortlist der nominierten Produkte ergebe sich aus zahlreichen Hinweisen und Beschwerden aus dem letzten Jahr. Über die "Weniger-drin-Masche" hätten sich 2022 so viele Verbraucher:innen wie noch nie beschwert, schreibt die Hamburger Verbraucherzentrale. Mehr als 700 Beschwerden gingen nach ihren Angaben alleine in den Monaten August, September und Oktober ein.

Doch was bei ihnen ankomme, sei wahrscheinlich nur die "Spitze des Eisbergs". Neben Markenartikeln waren demnach zuletzt auch immer öfter Handelsmarken betroffen. Die Verbraucherschützer forderten, dass hierzulande Füllmengenreduzierungen nur unter konkreten rechtlichen Vorgaben erlaubt sein sollten.

Verbraucher:innen können auf der Seite der Verbraucherzentrale Hamburg ihren Favoriten wählen. Die Umfrage läuft noch bis zum 22. Januar, 18 Uhr.

(Mit Material von AFP)

Urlaub in Barcelona: Stadt führt Selfie-Verbot an Tourismus-Hotspot ein

Dass die Gen Z ihre Reiseziele basierend auf Social Media aussucht, ist bereits seit Längerem eine bekannte Entwicklung. Mehrere Studien zeigten zuletzt, dass vor allem Reisende unter 35 ihren Urlaub mittlerweile vermehrt basierend auf Social-Media-Content planen.

Zur Story