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Nachhaltigkeit

Lidl: Dieses kleine Zeichen soll beim Einkaufen euer Gewissen beruhigen

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Wie Lidl mit einem neuen Logo seinen Plastikverbrauch einschränken will

26.07.2019, 09:0814.11.2019, 14:16
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Das Problembewusstsein mit Blick auf Plastikmüll ist in den vergangenen Jahren stark gewachsen – vor allem, weil er tonnenweise in den Weltmeeren landet und dort Fische, Vögel und andere Tiere tötet oder gefährdet. Deutsche Plastikabfälle tragen dazu zwar wenig bei. Umweltschützer betonen aber, dass Industriestaaten eine Vorbildfunktion hätten und Lösungen entwickeln müssten.

  • Die Plastiktüte an der Ladenkasse wird immer mehr zum Auslaufmodell. Pro Kopf verbrauchten die Menschen in Deutschland im vergangenen Jahr noch 24 Tüten – das waren 5 weniger als im Jahr zuvor, wie die Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung ermittelt hat.
  • Die Gesamtzahl der verbrauchten Plastiktüten ging um etwa 400 Millionen auf zwei Milliarden zurück.
  • Doch die deutschen Supermärkte beziehen weiter jedes Jahr Millionen Tonnen Plastik. Der Discounter Lidl will nun mit einem neuen Label auf Produkte aufmerksam machen, für deren Verpackung kein oder besonders wenig Plastik verbraucht wurde.

So funktioniert das neue Lidl-Plastiklogo

Damit sie das neue "verantwortlicher verpackt"-Logo erhalten, müssen die damit beschrifteten Produkte mindestens eines der folgenden Verpackungsmerkmale enthalten:

  • Recyclingfähigkeit von mindestens 80 Prozent
  • Rezyklatanteil von mindestens 30 Prozent
  • Einsatz von alternativen Materialien
  • oder Einsparung von Volumen oder Gewicht des Verpackungsmaterials von mindestens zehn Prozent
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Der Discounter bemüht sich in diesen Tagen um ein umweltbewussteres Image: In der Vergangenheit habe man etwa bereits die Verpackung von Eigenmarken verbessert. Das habe zur Folge, dass so künftig jährlich 180 Tonnen Plastik eingespart werden könnten, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens.

Die Schwarz-Gruppe, der Mutterkonzern von Lidl, hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 ein Fünftel weniger Kunststoff zu verwenden. Zudem wolle man Plastikverpackungen in die Läden bringen, die zu 100 Prozent recycled werden können.

(pb/dpa)

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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