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Corona: Hochzeit im Sommer besser absagen? Virologe gibt Antwort

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In guten wie in schlechten Zeiten – alle die 2020 heiraten wollten, erleben zweitere leider schon bei der Planung der Trauung.Bild: imago images / Westend61 / imago images / Westend61
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Corona: Hochzeit im Sommer besser absagen? Virologe gibt Antwort

27.03.2020, 08:1927.03.2020, 09:21
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Da hat man über Gästelisten gebrütet, Einladungen rausgeschickt und Locations besucht – und nun: Corona! Für alle, die diesen Sommer größere Feiern geplant haben, ist die derzeitige Situation eine Geduldsprobe. Denn noch kann keiner absehen, wann sich die Lage in Deutschland etwas normalisiert.

Kein Wunder also, dass eine Zuhörerin des MDR-Podcasts "Kekulés Corona-Kompass" am Donnerstag eine dringende Frage an den Virologen Alexander Kekulé hatte: Ihr Verlobter und sie planen eine Hochzeitsfeier mit rund 100 Leuten am 20. Juni. Nun sorgt sich die Braut: "Ist es möglich, dass unsere Hochzeit eventuell stattfinden kann?!"

Feiern im Sommer lieber verschieben

"Eventuell möglich ist es natürlich" , so der Pandemie-Experte. "Aber es soll ja was Schönes sein." Er rät momentan dazu, alle größeren Feiern dieser Art auf das nächste Jahr zu verlegen. Auch, wenn die Party erst Ende Juni sei.

"Statt jetzt in so einer Stressphase mit lauter Fragezeichen zu planen und dann absagen zu müssen, lieber einmal verschieben..."
Alexander Kekulé

Man wisse schlicht nicht, wann sich die Reglementierungen des öffentlichen Lebens endlich auszahlen. Also gilt: Hochzeitseinladungen durchschauen und lieber noch einmal nachfragen, ob die Veranstaltung wirklich noch stattfindet...

Was tun bei Coronavirus-Verdacht
Sars-CoV-2 ist eine neue Form des Coronavirus – einem Virus-Typ, der grippeähnliche Infekte auslöst. In den allermeisten Fällen in Deutschland verläuft eine Ansteckung mit dem Coronavirus symptomfrei bis milde: Du könntest leichtes Fieber, Halsweh und Abgeschlagenheit erleben.

Danach klingt die Krankheit meist wieder ab. Wirklich gefährlich kann das Virus vor allem dann werden, wenn du zu einer Risikogruppe gehörst: Ältere Menschen oder solche mit Vorerkrankungen (wie Krebs oder Lungenkrankheiten) sollten im Falle eines Infektionsverdachts ihren Arzt kontaktieren.

Wenn du Bedenken hast, ruf deinen Arzt bitte an, bevor du in die Praxis gehst. In Menschenmengen können sich Erreger eher verbreiten und so Patienten treffen, für die sie wirklich eine Bedrohung darstellen (die Risikogruppen). Laut Robert Koch-Institut sind Atemschutzmasken nicht erforderlich.

Auch Desinfektionsmittel benötigen nur Menschen mit geschwächtem Immunsystem und solche, die mit vielen anderen in Kontakt kommen (Verkäufer, Pfleger etc.). Achte stattdessen auf gründliches Händewaschen und Niesetikette.

Von sogenannten Hamsterkäufen jeglicher Art, ob Medizin oder Lebensmittel, ist abzuraten. Die Versorgung mit Lebensmitteln und Medikamenten in Deutschland ist sichergestellt.

(jd)

Früher Ärztin, heute Peloton-Trainerin: "Wenn ich nerve, war der Schweinehund zu groß"

Charlotte Weidenbach ist Ärztin – und hat sich nach dem Medizinstudium für einen ungewöhnlichen Karriereweg entschieden: Sie steht nicht als Frau Dr. Weidenbach in einer Klinik, sondern ist Fitnesstrainerin vor der Kamera.

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