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Risiken und Nebenwirkungen: Was in der Packungsbeilage des Biontech-Impfstoff steht

ARCHIV - 09.12.2020, Baden-W
Nur ein Test: David Lolli, Medizinstudent, sitzt während einem Probelauf in einer Impfstation des Zentralen Impfzentrum an der Freiburger Messe und lässt sich von einem weiteren Studenten simuliert impfen.Bild: dpa / Philipp von Ditfurth
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Risiken und Nebenwirkungen: Was in der Packungsbeilage des Biontech-Impfstoffs steht

26.12.2020, 16:0727.12.2020, 08:17
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Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker. Diesen Spruch kennen wir alle. Ab Sonntag ist der von Biontech entwickelte Impfstoff BNT162b2 gegen das Coronavirus in Deutschland verfügbar. Doch die Packungsbeilage ist bereits jetzt bekannt, wie "Focus Online" berichtet.

Für Kinder ungeeignet – bisher

Dem Bericht zufolge war der Impfstoff zumindest in Großbritannien zunächst nur für Erwachsene und Jugendliche ab 16 Jahren zugelassen. Das bedeutet jedoch nicht, dass er für Kinder ungeeignet oder gar schädlich sein muss. Klinische Studien dazu gibt es noch nicht.

Deswegen könne man zur Wirksamkeit des Impfstoffs bei Kindern noch nichts sagen, erklärt Virologe Friedemann Weber gegenüber "Focus Online". "Wegen der Not durch die Pandemie hat sich die Forschung auf Erwachsene beschränkt, um möglichst zielgerichtet und schnell einen Impfstoff für diejenigen zu entwickeln, die durch Covid-19 besonders betroffen sind." Kinder seien das eher weniger. Im Rahmen weiterer Studien solle 2021 aber geprüft werden, ob der Impfstoff auch für Kinder geeignet sei.

Für Schwangere nicht empfehlenswert

Nicht empfehlenswert sei der Impfstoff laut dem Bericht für Menschen, die schwanger sind, einen unmittelbaren Kinderwunsch in den kommenden zwei Monaten haben oder ihr Baby stillen. Der Virologe erklärt, dass auch hier keine Studien vorlägen: "Daher geht man auf Nummer sicher und rät von der Impfung ab." Hinweise, dass der Impfstoff für Schwangere gefährlich wäre, gibt es bisher nicht.

Menschen mit Allergien sollten sehr vorsichtig sein

Das wiederum ist bei Menschen mit starken Allergien anders. Auch für sie ist der Impfstoff laut Packungsbeilage nicht geeignet. In diesem Fall liegt das jedoch nicht an bisher fehlenden Studien. Der Grund sei vielmehr, dass Menschen mit starken Allergien ein überempfindliches Immunsystem hätten. "Dass sie nicht geimpft werden sollten, ist sehr nachvollziehbar", zitiert "Focus Online" den Virologen Weber. Diesen Patienten drohe sonst schlimmstenfalls ein sogenannter anaphylaktischer Schock – bis hin zum Atem- oder Kreislaufstillstand.

Zudem listet der Beipackzettel dem Bericht zufolge mögliche Nebenwirkungen auf:

  • Schmerzen an Einstichstelle (mehr als 80 Prozent)
  • Müdigkeit (mehr als 60 Prozent)
  • Kopfschmerzen (mehr als 50 Prozent)
  • Muskelschmerzen (mehr als 30 Prozent)
  • Schüttelfrost (mehr als 30 Prozent)
  • Gelenkschmerzen (mehr als 20 Prozent)
  • Fieber (mehr als 10 Prozent)

Das klingt jetzt alles andere als furchterregend, der Virologe sieht das Ganze aber "im Rahmen des Normalen", verglichen mit anderen Impfstoffen. Sein Fazit zum Inhalt der Packungsbeilage fällt daher auch beruhigend aus: Nicht wirklich überraschend und in keinem Fall ein Grund zur Sorge.

(om)

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