Arbeitslose sind in Deutschland schlecht beraten. Das ist keine Parole, sondern ein Ergebnis, zu dem der Bundesrechnungshof kommt. Laut Angaben der Behörde wird jeder vierte Hartz-IV-Bezieher (25,4 Prozent) bei der Rückkehr in den Arbeitsmarkt schlecht beraten.
Das meldete die "Bild" am Mittwoch unter Berufung auf einen Bericht des Rechungshofs.
Es geht dabei um die sogenannte Eingliederungsvereinbarung. In dieser wird vereinbart, welche Leistungen die Agentur für Arbeit erbringt, um längerfristig Arbeitslosen zu ermöglichen, eine Beschäftigung aufzunehmen. Damit sollen diese wieder ins Arbeitsleben eingegliedert werden.
Es seien fast 800.000 Verträge zu wenig abgeschlossen worden, heißt es im Bericht.
Die Kritik richtet sich nicht nur an die Jobcenter, sondern auch an deren obersten Dienstherren, Sozialminister Hubertus Heil (SPD). Dessen Ministerium habe es bisher nicht geschafft, die Lage in den Griff zu bekommen.
Und: Das Problem bestehe bereits seit Jahren. Bisherige Maßnahmen hätten nicht dazu geführt, dass Agenturen oder Jobcenter mehr Eingliederungsvereinbarungen abgeschlossen hätten.
(om)