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Supermarkt: "Der Cringe" – Lidl spottet über emotionale Weihnachtsspots

Der "Cringe" will in Lidls neuer Kampagne Weihnachten zerstören.
Der "Cringe" will in Lidls neuer Kampagne Weihnachten zerstören.bild: screenshot youtube lidl
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Ganz schön "Cringe" – Lidl schießt gegen andere Discounter-Weihnachtsspots

08.12.2021, 11:22
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Bei Lidls Weihnachtsspots lässt sich mittlerweile eine Linie erkennen: Es ist schon fast zur Tradition geworden, dass der Discounter jedes Jahr die emotionalen Kampagnen der Konkurrenz im Thriller-Stil auf die Schippe nimmt. Und auch dieses Jahr schießt Lidl wieder gegen die Spots der anderen Supermärkte, die auf die Tränendrüse drücken, wie beispielsweise Aldi Süd.

Der Discounter beschreibt in seiner Weihnachtskampagne die Geschichte des unglücklichen jungen Mannes Arnold, der der "geniale Kopf hinter all den traurigen Geschichten" sein soll. Damit gemeint sind die Weihnachtskampagnen, wie der Erzähler des Spots zu Beginn erklärt. Auch Kai Karotte von Aldi und sein Nachfolger, die Banane bekommen am Anfang einen Gastauftritt, sowie der alte Mann aus dem Edeka-Spot aus dem Jahr 2015, der seine Familie #heimkommen ließ.

"Der Cringe" wird zur Antithese der emotionalen Weihnachtsspots

Im Laufe der Geschichte wird Arnold zum "Cringe", anhand dessen Kundinnen und Kunden erzählt wird, dass Weihnachtsspots nur produziert werden, um die immer teurer werdenden Preise der Supermärkte zu verschleiern. "Der Cringe" kann dabei als Anlehnung an die US-amerikanische Komödie "Der Grinch" verstanden werden.

"Die Geschichten spielen mit den Emotionen der Menschen und sollen von ihren hohen Preisen ablenken", erklärt der Erzähler. Deshalb will der Cringe "Weihnachten zerstören". Er weiß schließlich von dem Vorhaben der Discounter und ist selbst der Autor aller emotionalen Weihnachtskampagnen. Schließlich versucht seine Freundin ihn an dem Vorhaben zu hindern, es seien doch "nicht alle teuer". "Wer nicht?", schreit der Cringe. Die Auflösung: Lidl.

"Penny kann einpacken"

Der Seitenhieb gegen die anderen Discounter scheint zu funktionieren. Eine YouTube-Userin findet: "Richtig gut. Da kann Penny einpacken". Lidl kommentiert den dazu ein Geschenk-Emoji mit dem Wort "fertig". Penny, das war der Discounter, dessen Weihnachtswerbespot in diesem Jahr betont emotional und rührend eine verlorene Jugend in der Pandemie thematisierte – was allerdings auch bei vielen Menschen gut ankam.

Für die humorvolle Lidl-Variante gab es auch Lob von Menschen, die sonst offenbar betont skeptisch sind. So schreibt ein Nutzer:

"Ich hasse normalerweise Werbung von großen Konzernen, die versuchen "Hip" und "Cool" rüberzukommen. Aber diese Werbung ist einfach nur gut gelungen. Das ist die erste Werbung, die ich komplett angeschaut habe ohne zu überspringen. Bravo Lidl, ihr habt es geschafft."

Lidl zeigt sich davon gerührt und reagiert mit einem Herz und einem Smiley mit Sonnenbrille.

Dass so auch Kundenbindung funktioniert, zeigt die Reaktion eines Nutzers, der unter das Video auf YouTube schrieb: "Noch nie war ich stolzer auf meine Lidl Schlappen". "Na dann mal schnell anziehen", heißt es von dem Supermarkt dazu.

(lc)

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