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Insatiable: Petition gegen Netflix-Serie "Insatiable" hat mehr als 230.000 Unterzeichner

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Warum mehr als 230.000 Menschen gegen die  Netflix-Serie "Insatiable" sind

14.08.2018, 13:53
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Schon Wochen vor der Ausstrahlung der ersten Staffel auf Netflix stand die Serie heftig in der Kritik. Seit dem 10. August läuft sie nun. Eine Petition, die zunächst die Ausstrahlung komplett verhindern sollte, sammelt immer noch Unterschriften. 

Alleine wegen des Trailers gab es schon eine Petition 

Der Trailer zur neuen Netflix-Serie "Insatiable" war erst ein paar Stunden alt, als er in den sozialen Medien zu DEM Gesprächsthema wurde – aber nicht nur im positiven Sinne. Den Serienmachern wird "Fatshaming" und ein toxisches Schönheitsideal vorgeworfen.

Über 232.000 Menschen haben bis heute eine Petition unterzeichnet, die die Veröffentlichung der Serie am 10. August verhindern sollte. Die Initiatorin begründet ihr Anliegen damit, dass die Serie dazu beitragen würde, Frauen nur als Objekte zu sehen, und die Selbstzweifel von jungen Frauen befeuern würde. Die Petition konnte die Ausstrahlung zwar nicht verhindern, aber sie läuft weiter. 

Denn: Nur wenige Tage nach dem Start der Serie steht diese weiterhin heftig unter Beschuss. Sowohl Kritiker, als auch die Initiatorin der Petition werfen der Serie neben "Fatshaming" nun auch Rassismus und die Verharmlosung von sexueller Belästigung vor. 

Worum geht es in "Insatiable"?

Lass dir helfen! 
Du glaubst, du oder jemand in deinem Umfeld könnte unter einer Essstörung leiden?

Beratungs- und Hilfsangebote findest du:
– auf der Seite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung
– beim Bundesverband für Essstörungen kannst du einen Quick-Check für dich oder Menschen, bei denen du eine Essstörung vermutest, machen
– Außerdem findest du dort via Postleitzahl-Suche Beratungsstellen und freie Therapieplätze
– auf magersucht.de kannst du nach Kliniken, Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen und Therapieformen suchen
– Online-Beratung via Einzel-oder Gruppenchat findest du auf essfrust.de

Patty (Debby Ryan), die an ihrer Schule als "Fatty Patty" bekannt ist, ist übergewichtig und wird deshalb gemobbt. Nach den Ferien kehrt sie völlig verändert und ziemlich schlank an die Schule zurück. Plötzlich ist sie beliebt und beschließt ihren neuen sozialen Status dafür zu nutzen, es ihren Mobbern heimzuzahlen.

Für die Rolle der übergewichtigen Patty trug Debby Ryan einen "Fat Suit" – auch das ist ein Punkt, der viele Menschen stört. Sie meinen, dass es nicht in Ordnung sei, dünne Menschen in einen Anzug zu stecken und sich dann über dicke Menschen lustig zu machen. 

Inzwischen hat sich auch Alyssa Milano, die auch eine Rolle in der Teenie-Serie spielt, zu den Vorwürfen geäußert. 

"Wir verarschen Patty nicht. Vielmehr zeigen wir (durch Komik) den Schaden, den Fat-Shaming anrichtet. Ich hoffe, dass das noch klar wird. (...)."

Was passiert, wenn die Petition das Ziel erreicht hat? 

Erst einmal nichts. Denn: Solche Petitionen sind rechtlich nicht bindend. Allerdings sind sie ein demokratisches Mittel und bilden eine Meinung ab. Je mehr Menschen unterschreiben, umso höher wird die Aufmerksamkeit und der öffentliche Druck auf die Serien-Macher. Die Ausstrahlung einer weiteren Staffel kann so zumindest in Frage gestellt werden. 

Frauen sollten sich nicht für auch nur eine einzige Delle, Speckrolle oder Dehnungsstreifen schämen: 

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