Die Erfinderin umschrieb das Geschäftsmodell mal so. "Die Puppe verkauft Mode, und die Mode verkauft die Puppe", sagte Ruth Handler mal über Barbie. Die Spielzeugpuppe, benannt nach der eigenen Tochter, Barbara, verkaufte sich allein im ersten Jahr in den USA rund 300.000 mal. Das war 1959. Sieben Jahrzehnte später besitzen rund 90 Prozent aller Mädchen weltweit eine Barbie-Puppe. Und die entsprechenden Outfits.
Das Mannequin, 29,2 Zentimeter groß, verkauft natürlich nicht nur Mode. Sondern auch ein ziemlich überholtes Frauenbild. Das soll sich ändern. Barbie soll nicht nur schrumpfen, sondern Mädchen auch zum Träumen anregen.
Dream Gap – Traumlücke – heißt nämlich jene entscheidende Lücke, die Forscher schon im Vorschulalter ausmachen. Nicht nur beim Körperideal merken manche Mädchen früh, dass sie mit den von der Werbung projizierten Idealen nicht mithalten. Ach, ne. Spielzeughersteller Matell entdeckt nach 70 Jahren das #Bodyshaming
Auch beruflich würden Jungs früher an Naturwissenschaften herangeführt, beklagen Forscher.
Barbie hat schon vor einiger Zeit eine Serie mit Forscherinnen, Olympiasiegerinnen herausgebracht. More diverse ist die Puppe schon seit 2016. Aber sie bleibt Model. Und die Formel „Fit ist schön“ passt natürlich fett ins neoliberale Ideal. Dein Körper ist dein Kapital.
(dpa, afp, rtr)