Der Lidl-Mutterkonzern passt seine Strategie an.Bild: IMAGO / Michael Gstettenbauer
Supermarkt
Dass die Schwarz-Gruppe im April dieses Jahres Containerschiffe kaufte, belächelten einige kritische Beobachter:innen aus der Branche noch bis vor Kurzem. Die Maßnahme der Unternehmensgruppe, zu der auch Lidl und Kaufland gehören, wurde in der Branche teilweise nicht ernst genommen. Schließlich passte der Kauf nicht zum Geschäftsfeld der Lidl-Mutter.
Aber: Zeiten ändern sich.
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Leere Regale: Versorgungssicherheit ist keine Selbstverständlichkeit mehr
Angesichts des Krieges, der Pandemie und der Klimakrise ist die Versorgungssicherheit nicht mehr so selbstverständlich wie noch vor wenigen Jahren und auch Monaten. Grund genug für die Schwarz-Gruppe, ihre Strategie zu ändern. Sie nimmt Kurs auf ein erweitertes Produktionsspektrum, wie auch die Meldungen der vergangenen Wochen nochmals verdeutlichen:
Schwarz-Gruppe kauft eine deutsche Papierfabrik.
Schwarz-Gruppe baut eine Nuss-Fabrik.
Und nun: Schwarz -Gruppe stellt Nudeln selbst her.
In Sachen Nudeln kann sich Schwarz bald selbst versorgen. Bild: imago images / imago images
Mit dem Kauf der Erfurter Teigwaren GmbH wird die Lidl-Mutter zu einem der größten Nudelproduzenten in Deutschland. Dank der Produktions-Kapazität von mehr als 100.000 Tonnen pro Jahr kann das Unternehmen sich künftig nicht nur selbst versorgen, sondern auch etwa ein Achtel des gesamten deutschen Marktes abdecken, wie die "Lebensmittelzeitung" (LZ) berichtete.
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Schwarz-Gruppe will leeren Regalen entgegensteuern
Der größte Profiteur: Schwarz selbst, und damit auch die eigene Kundschaft. Die neue Produktionsstätte in Erfurt soll die Gruppe zuverlässig mit hochwertiger Pasta versorgen. Damit ist das Unternehmen klar im Vorteil gegenüber seiner Konkurrenz.
Während der aktuellen Krisenzeiten wird zunehmend sichtbar, dass leere Regale nicht mehr nur ein Fantasiegedanke sind. Man erinnere sich an fehlendes Sonnenblumenöl, Weizenmehl oder die Engpässe in Sachen Unterhaltungselektronik.
Und: Expert:innen sagen weitere Lieferengpässe voraus.
Kund:innen sollen möglichst nicht vor leeren Regalen stehen. Bild: dpa / Christian Charisius
Die Schwarz-Gruppe möchte dagegen offenbar so schnell wie möglich vorsorgen, um der eigenen Kundschaft Engpässe weitestmöglich zu ersparen. "In Erfurt wollen wir uns langfristig engagieren und freuen uns, einen so traditionsreichen und dennoch modernen Standort in unserer Unternehmensfamilie zu begrüßen," sagte Jörg Aldenkott, Vorstandsvorsitzender der Schwarz Produktion in dem Bericht der "LZ".
(ast)
Auf der griechischen Insel Rhodos geriet 2023 ein großer Waldbrand außer Kontrolle. Er erreichte schnell dutzende Hotels, woraufhin rund 25.000 Gäste evakuiert werden mussten – darunter ungefähr 7000 Deutsche. Für die Bewohner:innen der Urlaubsinsel war dies fatal. Viele verloren nicht nur ihr ganzes Hab und Gut, sondern auch ihre Existenzgrundlage.