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Supermarkt: Rewe muss sonntags schließen – obwohl kein Personal im Einsatz ist

Die Nahkauf-Box in Pettstadt muss zukünftig an Sonntagen geschlossen sein.
Die Nahkauf-Box in Pettstadt muss zukünftig an Sonntagen geschlossen sein.bild: rewe
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Mini-Supermarkt muss sonntags schließen – obwohl kein Personal im Einsatz ist

12.04.2022, 08:47
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Dass der Sonntag in Deutschland arbeitsrechtlich geschützt und in der Regel kein Verkauf im Einzelhandel gestattet ist, ist für viele Arbeitnehmer eine wichtige Regelung und konstante Entlastung im Stress der Arbeitswelt. Jetzt führte die Regelung jedoch dazu, dass ein Betrieb an Sonn- und Feiertagen schließen muss, obwohl dort gar kein Personal im Einsatz ist.

Geplant war, dass die sogenannte Nahkauf-Box von Rewe im oberfränkischen Pettstadt sieben Tage die Woche und 24 Stunden pro Tag geöffnet ist. Der nur wenige Quadratmeter große Laden funktioniert ohne Mitarbeiter, die Kunden können die Ware selbst scannen und anschließend kontaktlos bezahlen. Bevor sich die Tür der Box öffnet, müssen Kunden ihre EC-Karte scannen lassen, womit Diebstahl vorgebeugt wird.

Die bayerischen Ladenschlussgesetze widersprechen diesem möglichen Sonntagseinkauf allerdings. Kurz nach der Eröffnung entschloss das zuständige Amt im Bamberg, dass auch solche personalfreien Läden keine Berechtigung hätten, an Sonn- und Feiertagen geöffnet zu haben. Begründet wurde diese Entscheidung damit, dass auch herkömmliche Supermärkte an diesen Tagen nicht geöffnet haben dürfen.

Neue Regelungen für "Kleinstsupermärkte"

Dennoch sorgte Rewes Nahkauf-Box für frischen Wind in Bayerns Ladenschlussgesetz-Politik. Während der Einzelhandel nur werktags von sechs bis 20 Uhr geöffnet haben darf, gelten für "digitale Kleinstsupermärkte" von nun an besondere Regelungen. Ihnen ist gestattet, rund um die Uhr geöffnet zu sein, allerdings auch nur von Montag bis Samstag.

Der FDP reicht das jedoch nicht aus, weshalb sie im Bayerischen Landtag einen Antrag auf Öffnungen an Sonntagen für die "digitalen Kleinstsupermärkte" stellte.

Auch auf Twitter echauffieren sich einige Nutzer über die Regelung, welche für den Schutz von in diesem Fall nicht vorhandenem Personal gedacht war.

Andere Nutzer können über die Regelung lachen, empfinden sie aber auch als sehr konservativ. Ein Nutzer schreibt, "mit der gleichen Argumentation" könne man auch sonntags Briefkästen abschließen. Ein weiterer sucht den Sinn in dem Beschluss, da er sonntags "in die Spielothek, ins Solarium, zu McDonald’s und abschließend noch in den Puff, aber nicht in einem Automatenkiosk einkaufen" könne.

(crl)

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