Leben
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Ryanair führt Pflicht zur digitalen Bordkarte ein – ab sofort

05.07.2025, Spanien, Palma: Passagiere stehen in der Schlange vor dem Ryanair-Check-In-Schalter am Flughafen. Wegen eines falschen Feueralarms mussten Dutzende Menschen einen Ryanair-Flieger am Flugha ...
Am Ryanair-Schalter herrscht immer viel Druck.Bild: dpa / Clara Margais
Urlaub & Freizeit

Urlaub: Ryanair schafft Papier-Bordkarte ab – gilt ab sofort

Ryanair ist nicht nur bekannt für billige Flüge, sondern auch für massive Strafgebühren. Ist das Gepäck zu schwer, wird es teuer. Ähnlich hat es sich bisher mit den Bordkarten verhalten. Wer diese am Schalter ausdrucken ließ, musste bislang dafür zahlen. Das soll sich jetzt ändern.
12.11.2025, 11:0612.11.2025, 11:06

Als Billig-Airline hat Ryanair sich in Europa eine Art Monopol aufgebaut. Natürlich gibt es Konkurrenz, doch die Präsenz, das starke Marketing, katapultierte es im Niedrigpreissegment weit nach vorne. Wer reisen und sparen will, greift auf Ryanair zurück. Dafür gibt es dann weniger Komfort ...

.... und knallharte Regeln.

Auf zu schwere Koffer werden wuchtige Strafgebühren erhoben, auf zu großes Handgepäck ebenfalls. Vor den Ryanair-Schaltern am Flughafen finden sich daher stets unzählige Menschen, gehüllt in unzählige Kleidungsschichten. Dann wären da aber noch andere Gebühren – für die Tickets. Hier will Ryanair ab jetzt reformieren.

Ryanair stellt Ticket-Politik um

Lange Zeit druckten sich Reisende ihre Tickets noch aus, um sie vorzuzeigen. Das ging auch am Ryanair-Schalter. Nur fielen dafür Zusatzgebühren an. Drucken kostet schließlich Geld. Hier gibt es nun eine Umstellung.

Das Drucken wird aber nicht einfach kostenlos, sondern: Ryanair akzeptiert ab jetzt ausschließlich digitale Tickets. Aus Marketing-Perspektive ist das schlau: Wer fliegen will, braucht die "myRyanair"-App. So wird die Airline auf jedem Smartphone präsent. Eine Einlassschleuse für Werbung.

Ursprünglich war die Änderung schon früher geplant, genauer im Mai. Das hat nicht geklappt. Die Airline verschob den Starttermin auf November. Jetzt ist es aber soweit: Seit Mittwoch, dem 12. November, gilt nur noch das digitale Ticket.

"Passagiere können ab diesem Zeitpunkt keine Bordkarten mehr herunterladen oder ausdrucken. Für den Einstieg ins Flugzeug ist die digitale Bordkarte zwingend erforderlich", teilte das Unternehmen laut "Teneriffa News" dazu mit.

Verbraucherschützer:innen sehen das kritisch. Sie sind der Meinung, dass Menschen ohne Smartphone diskriminiert werden könnten. Ihnen würde die Möglichkeit genommen werden, mit Ryanair zu reisen.

Und wie schaut's mit dem Datenschutz aus?

Faktisch falsch ist das nicht, wobei das Unternehmen beteuert, acht von zehn Reisenden würden bereits digitale Bordkarten nutzen. Nur ist hier auch nicht geklärt, ob via App oder auf anderem Wege.

Ryanair steht generell häufiger in der Kritik. Hauptsächlich aber wegen der Strafzahlungen. Jetzt kommt es aber auch zu Datenschutzfragen. Sollte es bei der App eine Lücke geben, folgen sehr wahrscheinlich negative Schlagzeilen.

Gebühren drohen dennoch: Was müssen Reisende beachten?

Ungeachtet der Kritik, ist die Abschaffung der gedruckten Bordkarte nicht nur beschlossene Sache, sondern nun also auch umgesetzt. Was müssen Reisende daher nun beachten, die mit Ryanair fliegen wollen?

Bevor es zum Flughafen geht, muss man einchecken – per App oder auf der Ryanair-Website. In der App taucht anschließend die digitale Bordkarte auf. Diese muss bei der Sicherheitskontrolle vorgezeigt werden. Achtung: Wer nicht online eingecheckt ist, muss dort eine Check-In-Gebühr zahlen.

Übrigens: Sollte sich vorher der Akku des Smartphones verabschieden, muss man sich wohl keine Sorgen machen: Laut Ryanair bekommt man am Flughafen eine kostenlose Bordkarte, wenn das Vorzeigen nicht möglich ist. Voraussetzung bleibt aber auch hier, dass man online eingecheckt ist.

Achtung Steuerzahler: Täuschend echter Brief ist gefährlicher Betrug
Wer dieser Tage per Post aufgefordert wird, zügig Geld zu überweisen, sollte vorsichtig sein und die Echtheit des Schreibens lieber zweimal prüfen.
Schon beim Wort "Steuern" bekommen viele Menschen Schnappatmung. Ist dann auch noch von "Ordnungsgeld" und "unterlassener Offenlegung" die Rede, dürfte der Stresspegel bei den meisten am Anschlag sein.
Zur Story