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Vegan-Burger gewinnt Preis – User sind entsetzt: "Pervers"

Der "Human Meat Burger" von Oumph spaltet die Gemüter.
Der "Human Meat Burger" von Oumph spaltet die Gemüter. screenshot/instagram/eat_oumph
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Vegan-Burger gewinnt Preis – User sind entsetzt: "Pervers"

01.07.2022, 11:4601.07.2022, 14:38
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So manch ein Twitter-User wird kürzlich verwundert auf das Trend-Ranking geschaut haben: Der Hashtag "Menschenfleisch" stand dort zeitweise ganz oben. Einige schrieben, sie würden sich nicht trauen, weiterzulesen. Hinter dem Hashtag steckt aber gar kein brutaler Fall von Kannibalismus, sondern lediglich ein veganes Burger-Patty – das nach Menschenfleisch schmecken soll.

Das umstrittene Produkt der schwedischen Veggie-Marke Oumph ist vergangenes Halloween unter dem Namen "Human Meat Burger" auf den Markt gekommen und wurde jetzt beim Cannes Lions Festival of Creativity ausgezeichnet. Der Mut und die Kreativität der Produktentwickler müssten belohnt werden, befand die Jury.

Pflanzlicher Ernährungstrend soll gestärkt werden

Hersteller Oumph sagt, man wolle mit dem "Menschenfleisch"-Burger zeigen, dass es möglich sei, pflanzliche Produkte herzustellen, die wie jedes andere Fleisch schmecken – sogar wie menschliches. "Unsere Mission ist es, zu verändern, wie Menschen essen und es ist unsere Pflicht, Kreativität als Mittel dafür zu nutzen, um eine solche Veränderung herbeizuführen", so Henrik Åkerman, Global Brand Leader der Veggie-Marke.

Bei der Entwicklung des Burger-Pattys seien keine Menschen verletzt worden, betont ein Sprecher. Es bestehe lediglich aus einer Kombination von Soja, Pilzen, Weizenprotein und pflanzlichen Fetten. Eine geheime Gewürzmischung verleihe dem Ganzen "den besonderen Kick".

Schock und Ratlosigkeit bei Twitter-Usern

Woher die Hersteller und die Jury in Cannes wissen, wie Menschenfleisch zu schmecken hat, bleibt unklar. Das ist es auch, was sich viele der geschockten Twitter-User fragen. Einige reißen darüber Witze und beziehen sich dabei auf bekannte Kannibalen wie die fiktive Roman- und Filmfigur Hannibal Lecter und den als "Kannibalen von Rotenburg" bekannten Armin Meiwes.

Vielen anderen ist aber nicht nach Scherzen zumute. Die Aktion sei "geschmacklos", "pervers" und "unter jeder Sau", schreiben aufgebrachte User.

Einer von ihnen äußert eine besonders interessante Beobachtung: Er erinnert an den Film "Soylent Green", der aus dem Jahr 1973 stammt und in dem es um eine überbevölkerte Welt geht, in der Nahrungsmittel aus Menschenfleisch hergestellt werden. Das Bemerkenswerte daran: Der fast 50 Jahre alte Science-Fiction-Film spielt im Jahr 2022.

(nik)

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