Leben
Wirtschaft

Grundeinkommen: Finnland stoppt Experiment nach nur 16 Monaten

Die Töpfe voller Grundeinkommen versiegen in Finnland.
Die Töpfe voller Grundeinkommen versiegen in Finnland.Bild: imago/watson-montage
Wirtschaft

Finnland beendet sein Grundeinkommen-Experiment

24.04.2018, 13:2624.04.2018, 15:23
Mehr «Leben»

Nach nur sechzehn Monaten hat Finnlands Regierung einen Pilotversuch zum bedingungslosen Grundeinkommen gestoppt. (BBC)

"Die Begeisterung der Regierung schwindet. Sie haben eine Erhöhung der Mittel abgelehnt", sagte der finnische Sozialforscher Olli Kangas, einer der Initiatoren des Projekts. Damit endet der weltweit größte Versuch zum Grundeinkommen vorzeitig. 

Finnlands Mitte-Rechts-Regierung hatte den Versuch zum Grundeinkommen Anfang 2017 nach Druck des rechtspopulistischen Koalitionspartners "Wahre Finnen" gestartet. 2000 zufällig ausgewählte Arbeitslose erhielten fortan 560 Euro im Monat, konnten aber daneben weitere Tätigkeiten annehmen.

Kangas sagte, er sei enttäuscht, dass das Projekt nicht weiterlaufe. Nach seinen Angaben wären bis zu 70 Millionen Euro nötig gewesen, um den Versuch fortzuführen.

Die finnische Regierung hat angekündigt, nun andere Instrumente der sozialen Absicherung zu testen – so ist etwa ein neues Kreditsystem in Planung. (Hufvudstadsbladet)

Das finnische Projekt fand weltweit Beachtung, stieß jedoch auch auf Kritik. So hatten Kritiker gefordert, die monatlichen Zahlen auf 1.000 Euro zu erhöhen. 

Zu den Befürwortern eines Grundeinkommens zählt auch Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. Ein Grundeinkommen könne mit Blick auf die Digitalisierung der Wirtschaft für mehr soziale Sicherheit Sorgen, so Zuckerberg.

Kritiker bemängeln, dass sich die Profiteure der Gig-Ökonomie mit dem Grundeinkommen lediglich Ruhe erkaufen wollten. 

(per)

Urban Sports Club: Kunden von Mega-Datenleck bei Fitness-Anbieter betroffen

Datenschutz-Lecks sind für das Ansehen eines Unternehmens eine Katastrophe. Ist das Vertrauen in die Datensicherheit einmal verloren, lässt es sich nur schwer wieder herstellen. Viele Kund:innen gehen nämlich berechtigterweise davon aus, dass ihre persönlichen Daten auf den Servern sicher sind.

Zur Story