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Münchner Flughafen pflanzt jetzt einen "Klimawald"

Sunlight in thick forest in upper palatinate
Wälder speichern dauerhaft Co2.Bild: iStockphoto / AntiRejas
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Münchner Flughafen pflanzt jetzt einen "Klimawald"

20.10.2021, 12:14
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Um bis 2030 Co2-neutral zu werden, lässt der Flughafen München in Niederbayern und der Oberpfalz einen "Klimawald" entstehen. Eine Fläche von insgesamt 1.900 Hektar wird nun zu einem Wald umgestaltet, der entstandene CO2-Emissionen ausgleichen und gegen die Folgen des Klimawandels resistenten sein soll.

Die Flughafen München GmbH (FGM) gestaltet in Kooperation mit der Gräflich von Arco'schen Forstverwaltung die Waldfläche zu einem widerstandsfähigen Mischwald um, der deutlich mehr Kohlendioxid speichern kann, als es in den aktuellen Beständen der Fall ist. Insgesamt sollen in den kommenden 30 Jahren durch den Wald zusätzlich 90.000 Tonnen CO2 gebunden werden.

Klimawald schützt Biodiversität und Arbeitsplätze

"Der Klimawald, den wir gemeinsam mit dem Flughafen München betreiben, ist einzigartig in Deutschland. Unser Ziel ist es, durch intelligenten Waldumbau eine Mehrleistung an CO2-Kompensation zu generieren" sagt Max-Georg Graf von Arco auf Valley, Schirmherr des Projekts "MUC Klimawald" einer Pressemeldung zufolge über das Vorhaben. "Die Ökosystemleistungen unserer Wälder gehen aber noch darüber hinaus: Der Wald dient als Ort für Erholungs- und Freizeitaktivitäten und hat eine überragende Bedeutung für Biodiversität und sogar für den Lärmschutz." Darüber hinaus sollen durch den Schutz des regionalen Waldreichtums auch die damit verbundenen Arbeitsplätze erhalten bleiben.

Wenn das Holz aus dem Klimawald als Baustoff verwendet wird, wird das im Holz gespeicherte Co2 langfristig gebunden. Dadurch werden der Website des Münchner Flughafens zufolge Emissionen an anderer Stelle vermieden, zum Beispiel durch die Verwendung von Holz anstelle von Beton.

Der Flughafen München will nicht nur bis 2030 klimaneutral werden, bis 2050 hat er sich darüber hinaus zum Ziel gesetzt, "unter dem Strich" ("net carbon zero") gar kein Co2 mehr auszustoßen. Die dann noch vorhanden Treibhausgas-Emissionen können dann beispielsweise durch den Klimawald aus der Atmosphäre gezogen werden.

Das Projekt, das jetzt gestartet ist, wird schätzungsweise 90 Jahre lang laufen. Allein die Aufbauphase des Klimawalds MUC dauert rund 30 Jahre.

(sb)

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