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So viele Seehunde wie seit 45 Jahren nicht mehr: Wieder mehr Tiere im Wattenmeer

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Im Wattenmeer fühlen sich die Seehunde offenbar wohl – allerdings gibt es große regionale Unteschiede.Bild: www.imago-images.de / AGAMI/W. Leurs
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So viele Seehunde wie seit 45 Jahren nicht mehr: Forscher zählen mehr Tiere im Wattenmeer

14.11.2020, 12:0214.11.2020, 16:05
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Die Seehunde im dänisch-niederländisch-deutschen Wattenmeer fühlen sich offenbar wohl: Im August wurden bei Beobachtungsflügen im Watt und auf Helgoland 28.352 Seehunde gezählt – das ist die höchste Zahl seit 1975 und entspricht einer leichten Zunahme um zwei Prozent im Vorjahresvergleich, teilte das Gemeinsame Wattenmeersekretariat in Wilhelmshaven mit. Auch die Zahl der Jungtiere erreichte mit 9954 ein neues Rekordhoch.

Den Gesamtbestand der Seehunde im Wattenmeer schätzen die Experten nun auf 41.700. Seit 2012 registrieren die Fachleute eine Stabilisierung der Seehundpopulation mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von 1,2 Prozent pro Jahr. Dieses Wachstum ist allerdings deutlich niedriger ist als in den Jahrzehnten zuvor.

Besonders in Schleswig-Holstein ist die Zahl der Seehunde gestiegen

Die Entwicklung der Seehundzahlen ist zudem regional sehr unterschiedlich. So wurden im dänischen Wattenmeer während des Fellwechsels im August 2256 Seehunde gezählt, 16 Prozent weniger als 2019. Im benachbarten schleswig-holsteinischen Wattenmeer stieg die Zahl hingegen um 23 Prozent auf 10.746 Seehunde an.

In Niedersachsen und Hamburg wurden 7553 Tiere beobachtet, 14 Prozent weniger als im Vorjahr. In den Niederlanden stieg die Zahl leicht um vier Prozent auf 7661 Seehunde an. Auf Helgoland wurden nach einem hohen Zuwachs von 33 Prozent im vergangenen Jahr diesmal nur 136 Seehunde beobachtet - 47 Prozent weniger als 2019. Gründe für Abweichungen können nach Angaben der Experten unterschiedliche Erhebungszeiträume, Wetterbedingungen oder die Wanderung der Tiere zwischen Regionen sein.

Als auffällig werteten es die Experten jedoch, dass die steigende Zahl der Jungtiere nicht zu einem entsprechenden Wachstum bei der Gesamtzahl aller Seehunde beizutragen scheine. Um die entsprechenden Mechanismen zu verstehen, sind deshalb weitere Studien erforderlich.

(ftk/AFP)

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