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Erstmals in Kanada: Schwimmendes Gezeitenkraftwerk ans Netz angeschlossen

Nach einigen Tests ist das schwimmende Gezeitenkraftwerk jetzt einsatzbereit.
Nach einigen Tests ist das schwimmende Gezeitenkraftwerk jetzt einsatzbereit.bild: reconcept.de
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Erstmals in Kanada: Schwimmendes Gezeitenkraftwerk ans Netz angeschlossen

02.05.2022, 12:08
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Mit einem zunehmenden Fokus auf Erneuerbare Energien wächst auch das Spektrum der Möglichkeiten, grünen Strom zu erzeugen. Nicht nur Wind-, Solar- oder Geothermie sind inzwischen zu nachhaltigen Energiequellen geworden: auch Wasserkraft kann gezielt zur Energiegewinnung beitragen. In Kanada wurde jetzt das weltweit erste schwimmende Gezeitenkraftwerk ans Netz angeschlossen.

Die reconcept Gruppe, ein Anbieter und Asset Manager nachhaltiger Geldanlagen, und ihr Projektpartner Sustainable Marine Energy haben in der Bay of Fundy das erste schwimmende Gezeitenkraftwerk Kanadas erfolgreich gestartet.

Nachdem in den vergangenen Monaten im Testgebiet Grand Passage ein kilometerlanges Unterwasserkabel gelegt und ein Umspannwerk am Ufer errichtet wurden, erfolgt nun die Inbetriebnahme. "Jetzt ist der Moment gekommen. Unsere Plattform ist bereit, Energie zu liefern", erklärte Jason Hayman, Geschäftsführer von Sustainable Marine, in einer Pressemitteilung.

Vorgesehen ist die Stromeinspeisung zunächst im Rahmen einer "Demonstrationsgenehmigung". Zusätzlich wird auch ein Multi-Sensor-Umweltüberwachungssystems getestet, das ein wesentlicher Bestandteil für die umweltfreundliche Lösung der Energieerzeugung ist.

Der kommerzielle Einsatz der richtungsweisenden Plattform-Technologie ist unverändert in der Minas Passage der Bay of Fundy geplant. Dort herrschen außergewöhnlich starke Strömungen durch den weltweit einzigartigen Tidenhub von bis zu 16 Metern. Die natürliche Bewegung des Wassers nutzt das Gezeitenkraftwerk, um Strom zu gewinnen.

(sb/dpa)

Expertenrat: Verkehrssektor verfehlt Klimaziel zum dritten Mal in Folge

Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.

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