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EU-Behörde: Klimawandel bedroht verstärkt Gesundheit von Europäern

Dengue fever hospital in Dhaka October 04, 2022 Dhaka, Bangladesh: Patients infected with Dengue fever, are treated in a special area for patients with dengue disease transmitted by mosquito-borne at  ...
Infektionskrankheiten wie Dengue Fieber werden sich mit dem Klimawandel in Europa ausbreiten. Bild: IMAGO / aal.photo / Habibur Rahman
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EU-Behörde: Klimawandel bedroht verstärkt Gesundheit von Europäern

09.11.2022, 12:0110.11.2022, 10:09
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Ohne weitere Maßnahmen gegen den Klimawandel werden voraussichtlich mehr Menschen in Europa durch klimabedingte Gesundheitsfolgen erkranken oder sterben. Beispiellose Hitzewellen, wie man sie in diesem Jahr gesehen habe, stellten die größte direkt mit dem Klima zusammenhängende Gesundheitsbedrohung für Europäerinnen und Europäer dar, teilte die EU-Umweltagentur (EEA) in einem am Mittwoch veröffentlichten Bericht mit. Schon heute verursachten solche Hitzewellen zahlreiche Todes- und Krankheitsfälle.

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Umweltagentur fordert sofortiges Handeln

Diese Zahlen würden ohne weitere Maßnahmen, um sich an den Klimawandel anzupassen und ihn einzudämmen, zunehmen, warnte die EEA. Es sei an der Zeit, von der Planung zum Handeln zu kommen. Unter anderem mit:

  • Aktionsplänen
  • der Schaffung von grünen und schattigen Plätzen in Städten
  • einer besseren Gebäudegestaltung
  • sowie angepassten Arbeitszeiten, die die gefährdetsten Gruppen besser schützen könnten.

Die in Kopenhagen ansässige EU-Behörde hat sich für den neuen Bericht angeschaut, in welchem Maße der Klimawandel eine Bedrohung für Gesundheit und Wohlbefinden in Europa darstellt. Dabei hat sie einen Fokus auf die Auswirkungen hoher Temperaturen und der klimabedingten Ausbreitung von Infektionskrankheiten gelegt. Krankheiten wie Malaria und Dengue-Fieber werden sich demnach mit zunehmendem Klimawandel voraussichtlich weiter nach Norden ausbreiten und eine höhere Krankheitslast verursachen.

Mindestens 15.000 Hitzetote in Europa in 2022

Erst am Montag hatte das Europa-Büro der Weltgesundheitsorganisation WHO mitgeteilt, dass bisher gemeldeten Daten zufolge schätzungsweise mindestens 15.000 Menschen in der Region explizit an der Hitze dieses Jahres gestorben sind, darunter etwa 4.500 in Deutschland. Generell habe es in Europa in diesem Sommer eine Zuspitzung von Hitzewellen, Dürren und Waldbränden gegeben, erklärte WHO-Regionaldirektor Hans Kluge – all dies habe gesundheitliche Auswirkungen auf die Bevölkerung gehabt.

(mcm/ dpa)

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