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Klima & Umwelt

Trotz Corona: Klimakrise ist die größte Sorge junger Europäer

DEU, Europa, Deutschland, Nordrhein-Westfalen, Duesseldorf, 15.03.2019: Fridays For Future, Demonstration und Schulstreik in Duesseldorf vor dem Landtagsgebaeude *** DEU Europe Germany North Rhine-Wes ...
Ein großer Teil junger Europäer sieht den Klimawandel als eine der größten Probleme der Menschheit.Bild: www.imago-images.de / Michael Kneffel
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Trotz Corona: Klimakrise ist die größte Sorge junger Europäer

22.04.2021, 12:27
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Trotz der globalen Pandemie, die uns nun seit mehr als einem Jahr in Atem hält, die Wirtschaft schädigt und unser tägliches Leben beeinflusst, scheinen junge Menschen in Europa eine noch größere Sorge zu haben.

Wie eine Befragung des "European Environmental Bureau", ein Netzwerk aus unterschiedlichsten Nachhaltigkeitsorganisationen, herausgefunden hat, sieht fast die Hälfte junger Europäer zwischen 15 und 35 Jahren den Klimawandel als eine der größten Sorgen der Menschheit.

Klima auf Platz eins – Umweltschäden auf Platz zwei

46 Prozent der insgesamt 22.000 Befragten aus 23 europäischen Ländern nannten demnach den Klimawandel als eines von drei der größten Probleme der Welt, in Deutschland waren es sogar 54 Prozent. Auf Platz zwei steht ebenfalls unsere Umwelt: 44 Prozent zählen menschengemachte Umweltschäden zu ihren größten Sorgen, wie die zwischen Oktober und November 2020 durchgeführte Studie ergibt. Der Punkt "Verbreitung von infektiösen Krankheiten" folgt erst auf dem dritten Platz der Studie.

"In einer Zeit, in der die Welt von einer globalen Pandemie und einer damit einhergehenden sozioökonomischen Krise heimgesucht wird, ist dies bemerkenswert", sagte der EEB-Sprecher Khaled Diab der Thomson Reuters Foundation laut "Global Times". "Diese Umfrage bestätigt, dass Jugend-Klimabewegungen, wie Fridays for Future, keine Randbewegungen sind, sondern den Jugend-Mainstream repräsentieren... Politiker und politische Entscheidungsträger müssen auf ihre Stimmen hören."

Durch Corona weniger Protest möglich

Zwar hätten die Corona-Beschränkungen Klimaproteste um Fridays for Future und andere Initiativen in den vergangenen Monaten vielfach verhindert, der Klimawandel sei aber deshalb noch lange kein Randthema in den Köpfen junger Leute geworden.

Viele Aktivisten versuchten unterdessen über Social-Media-Plattformen Aufmerksamkeit für Nachhaltigkeitsthemen und den Klimawandel zu erlangen. Zudem nehmen immer mehr junge klimabewusste Menschen wichtige Rollen in den Regierungen ein und beeinflussen so die Entscheidungsfindung.

Eher am unteren Ende der größten Probleme der Menschheit steht in der Studie die "massenhafte Einwanderung". Nur 13 Prozent der jungen Befragten gaben dies, trotz des Erstarkens von rechtspopulistischen Parteien in ganz Europa, als eine ihrer drei größten Sorgen an.

(nb)

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