In den USA hat "Beyond Meat" einen neuen Hype um vegane Burger losgetreten.Bild: imago images / Sven Simon
Vegetarisch & vegan
Weil sich immer mehr Menschen vegetarisch oder vegan ernähren, bekommen Fleischersatzprodukte einen immer größeren Markt. Der Verzicht auf Fleisch bedeutet eben, Speck, Hähnchen oder Burger wegzulassen. Vor allem vegane und vegetarische Burger-Patties werden daher immer beliebter.
Was in Kalifornien mit der Gründung des Unternehmens "Beyond Meat" begonnen hat, ist mit einer neuen Generation veganer und vegetarischer Burger auch nach Europa geschwappt. Dabei wird auf die unterschiedlichsten Inhaltsstoffe zurückgegriffen. Manche verwenden Hülsenfrüchte oder Tofu, andere versuchen es mit Fleischimitat.
Die Auswahl ist groß, aber woher soll man wissen, welches Burger-Patty das Beste ist?
"Ökotest" hat 13 Fleischersatzprodukte im Labor überprüft und auf Keime, Salz, Mineralölbestandteile, Glyphosat und Gentechnik getestet. Die Experten verglichen Konsistenz, Aussehen und Geschmack der vegetarischen und veganen Patties mit der eines herkömmlichen Rindfleischburgers.
Getestet wurden:
- Alberts Lupinen Burger-Oriental
- Alnatura Rote Linsen Burger vegan
- Beyond Meat Burger
- Garden Gourmet Vegane Linsenburger
- Gut Bio Herzhafte Veggie-BurgerKategorie
- Lotao Green Jackfruit Burger, ungekühlt
- Mein Veggie Tag The Wonder Burger
- Naturgut Bio-Gemüse-Burger
- Sofine SoFish Burger
- Soto Burger Cashew-Black Bean
- Vantastic Foods Bio Burger, ungekühlt
- Vegane Mühlen Burger Typ Rind
- Wheaty Seitan Vegan Superhero Burger
Das Ergebnis
Die Erkenntnisse der Wissenschaftler sind eindeutig. Denn nur vier pflanzliche Burger schneiden mit der Bewertung "sehr gut" ab. Nur ein Fleischimitat ist mit "gut" bewertet worden. Drei vegane Burger haben den Test nicht bestanden und der Rest ist Mittelmaß.
Was Ökotest hauptsächlich kritisiert, ist ein vermehrtes Vorkommen von Mineralöl und Gentechnik.
Mineralölbestandteile belasten vegane Burger
In etlichen der Versuchs-Burger fanden die Experten Mineralölbestandteile. Besonders häufig vertreten: die gesättigten Kohlenwasserstoffe MOSH. Noch ist zwar die gesundheitliche Bewertung der Verbindung nicht abgeschlossen, doch bekannt ist, dass sich die Mineralölbestandteile etwa in der Leber oder im Fettgewebe anreichern.
Dass es auch wesentlich sauberere Möglichkeiten gibt, zeigen nicht zuletzt die Burger im Test, bei denen keine Anreicherungen von Mineralöl gefunden wurden.
Spuren von Gentechnik
Ein weiterer Kritikpunkt ist das Auftreten von Gentechnik – betroffen sind vor allem fleischähnliche Burger. Viele Burgerhersteller nutzen für Fleischersatz Sojabohnen aus den USA.
Auf den Äckern der Staaten sind 94 Prozent der Sojapflanzen gentechnisch verändert, berichtet "transgen.de". Gentechnisch-veränderten Soja von normalem Soja immer zu 100 Prozent zu trennen, ist folglich unmöglich.
Fleischimitate überzeugen
Der Produktionsprozess eines Fleischimitats kann sehr aufwendig sein. Schwierig ist besonders, pflanzliche Proteine in eine fleischähnliche Konsistenz zu verwandeln. Deshalb haben es auch nur zwei Fleischimitate geschafft, Ökotest zu überzeugen. Die Sensorikprüfer bewerteten sie in Aussehen, Geschmack und Konsistenz.
Aromen für den Fleischgeschmack
Alle im Test untersuchten Burger benötigen für ihre Konsistenz den Stabilisator Methylcellulose. Erhitzt man den chemisch hergestellten Stoff, formen sich Gele, die den Burger fest und saftig machen. Er ist für ein möglichst echtes Burgererlebnis also notwendig.
Der Stoff gilt nicht als gefährlich, dennoch wird ihm eine leicht abführende Wirkung zugesprochen. Das "Bio"-Siegel dürfen sich Hersteller dieser Burger aber nicht auf die Verpackung drucken.
(vdv)
Der Verkehrsbereich hat nach Angaben des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen auch 2023 deutlich mehr Abgase verursacht als gesetzlich erlaubt. Statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO₂ seien im Verkehr im vergangenen Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase entstanden, schreiben die Fachleute in ihrem am Montag in Berlin veröffentlichten Prüfbericht zu im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA). Damit verfehlt der Verkehrssektor sein Klimaziel das dritte Jahr in Folge.