Wer regelmäßig den öffentlichen Personennahverkehr nutzt, trifft dort unweigerlich auf kuriose Gestalten, besonders in Städten. Zwar sind Zweibeiner definitiv die häufigeren Passagiere. Es kommt allerdings auch schon mal vor, dass sich das ein oder andere Tier in Bus oder Bahn tummelt.
Was allerdings eher selten bis nie vorkommen dürfte, sind Kühe im ÖPNV. Ausnahmen bestätigen offenbar auch hier die Regel. Aufnahmen von einer Kuh in einer Bahn werden derzeit tausendfach in den sozialen Medien geteilt.
In mehreren Videos ist zu sehen, wie eine Kuh von einer Gruppe junger Männer in einen Schweizer Regionalexpress gezogen wird. In den Aufnahmen zu sehen: Nachdem sich die anderen Fahrgäste von dem anfänglichen Schock erholt hatten, wurde das Tier fröhlich empfangen und erhielt zahlreiche Streicheleinheiten.
Die Tierhalter waren offenbar auch bestens auf den Transport ihres Wegbegleiters vorbereitet. Da Kühe anders als die allermeisten Fahrgäste nicht gerade stubenrein sind, waren die Besitzer mit Eimer, Stroh und Besen ausgestattet. Allem Anschein nach mussten die Utensilien allerdings nicht zum Einsatz kommen.
Ohnehin zeigte sich die Schweizerische Bundesbahn (SBB) erstaunlich gelassen. Zwar sei die zuständige Stadtpolizei St. Gallen über den kuriosen Zwischenfall informiert worden. Nach Absprache mit der SBB sei man allerdings zu der Ansicht gekommen, nicht eingreifen zu müssen.
Grund für den kleinen Ausflug des Vierbeiners war offenbar eine vorausgegangene Landwirtschaftsmesse. Dort hatte auch das viral gegangene Jungrind mit seiner Anwesenheit geglänzt und sollte nun wieder die Heimreise antreten.
Gegenüber dem "Bayerischen Landwirtschaftlichen Wochenblatt" entkräftete der Kuh-Besitzer prompt die etwaigen Bedenken von Tierschützer:innen und teilte mit, dass das Tier trotz des ungewöhnlichen Transports wohlbehalten zu Hause angekommen sei.
Dem News-Portal "FM1 Today" sagte ein Sprecher des Bahnunternehmens "Thurbo", dass man hoffe, die Tierhalter hätten wenigstens ein gültiges Ticket vorzeigen können. Obwohl der Transport von derart großen Tieren im öffentlichen Verkehr eigentlich nicht gestattet sei, werde auf eine Anzeige verzichtet: "Wir werden Gnade vor Recht walten lassen und hoffen, dass der Paarhufer die Fahrt in unserem Zug genießen konnte."