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News des Tages: EU-Kommission genehmigt Uniper-Übernahme durch den Bund

ARCHIV - 13.06.2022, Nordrhein-Westfalen, D
Deutschland darf das krisengeplagte Energieunternehmen Uniper nach einer Entscheidung der EU-Kommission weitgehend verstaatlichen.Bild: dpa / Oliver Berg
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EU-Kommission genehmigt Uniper-Übernahme durch den Bund

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
16.12.2022, 07:5516.12.2022, 14:20
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EU-Kommission genehmigt Uniper-Übernahme durch den Bund

Deutschland darf das krisengeplagte Energieunternehmen Uniper nach einer Entscheidung der EU-Kommission weitgehend verstaatlichen. Es gebe keine wettbewerbsrechtlichen Bedenken gegen diesen Schritt, teilte die Brüsseler Behörde am Freitag mit. Den Maßnahmen für die Rettung des Unternehmens müssen noch die Uniper-Aktionäre am Montag auf einer außerordentlichen Hauptversammlung zustimmen.

Derzeit geht man davon aus, dass die Rettung den Staat mehr als 30 Milliarden Euro kosten wird. Das Paket sieht unter anderem eine Kapitalerhöhung über acht Milliarden Euro vor sowie den Erwerb der Uniper-Anteile von Fortum vor. Der deutsche Staat soll dafür jeweils einen Stückpreis von 1,70 Euro bezahlen. Anschließend würde der Bund etwa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen. Ende November sicherte sich Uniper zudem eine weitere Kapitalspritze vom Bund. Bis zu 25 Milliarden Euro sollen durch die Ausgabe neuer Aktien hereinkommen.

EU droht Musk nach Twitter-Sperre für Journalisten mit Sanktionen

Nach der Sperrung von mehreren Journalisten-Konten auf Twitter hat die Europäische Union dem Besitzer der Plattform, Elon Musk, mit Sanktionen gedroht. "Die Nachrichten über die willkürliche Suspendierung von Journalisten sind besorgniserregend", erklärte die EU-Vizekommissionspräsidentin Vera Jourova am Freitag auf Twitter.

Sie verwies auf das Gesetz über digitale Dienste, welches die Achtung der Medienfreiheit und der Grundrechte vorsehe. Es war im vergangenen Jahr vom EU-Parlament verabschiedet worden und soll besonders die sehr großen Onlinekonzerne in der EU stärker regulieren. Das Gesetz über digitale Dienste werde durch ein EU-Gesetz zur Medienfreiheit bestärkt. Musk solle sich dessen bewusst sein, erklärte Jourova weiter. "Es gibt rote Linien. Und bald Sanktionen."

FILE - A sign at Twitter headquarters is shown in San Francisco, Thursday, Dec. 8, 2022. Twitter has suspended an account that used publicly available flight data to track Elon Musk's private jet ...
Twitter hat US-Medienberichten zufolge die Konten von mindestens sechs prominenten Journalisten gesperrt.Bild: AP / Jeff Chiu

In mehreren Tweets in der Nacht zum Freitag schrieb Musk, für Journalisten gälten dieselben Regeln, wie für alle anderen auch. Er bezog sich dabei auf "Doxxing", nämlich die Weitergabe von persönlichen Dokumenten einer Person, einschließlich Informationen wie ihrer Adresse. "Sie haben meinen exakten Echtzeit-Standort gepostet, im Grunde die Koordinaten für ein Attentat", schrieb Musk, ohne Details oder Beweise zu nennen. Unklar war zunächst, ob die Konten dauerhaft gesperrt wurden.

Bundesrat billigt 200 Euro Energiepreispauschale für Studierende

Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat den Weg für die geplante 200-Euro-Einmalzahlung für Studierende und Fachschüler zur Entlastung in der Energiekrise freigemacht. Die Länderkammer verzichtete am Freitag auf die Anrufung des Vermittlungsausschusses, trotz großer Meinungsverschiedenheiten mit dem Bund über die praktische Umsetzung des Vorhabens.

Die etwa 3,4 Millionen Studierenden und Fachschüler müssen sich dennoch weiter gedulden. Wann sie das Geld bekommen, ist nach derzeitigem Stand weiter offen. Es wird immer noch an einer geplanten Antragsplattform im Netz gearbeitet. Bund und Länder müssen hier noch Fragen zum Datenaustausch, Datenschutz und zur Auszahlung der Energiepreispauschale klären. Eine zentrale Stelle, die alle Daten und Kontoverbindungen aller Studierenden und Fachschüler hat, gibt es nicht.

Riesiges Aquarium in Berlin explodiert

Das Großaquarium im Sea Life nahe dem Berliner Dom ist geplatzt. Das sagte ein Polizeisprecher, der sich am Freitagmorgen vor Ort befand. Die Feuerwehr war mit 100 Einsatzkräften im Hotel DomAquarée im Einsatz. Laut Polizei wurden zwei Menschen durch Glassplitter verletzt. Auf Twitter teilte ein User ein Video, das das Ausmaß der Zerstörung im Hotel zeigt. Der Großteil der etwa 1500 tropischen Fische konnte offenbar nicht gerettet werden.

In dem Gebäudekomplex namens DomAquarée befindet sich das Großaquarium Sea Life und der sogenannte AquaDom mit 1500 tropischen Fischen, eine vielen Touristen bekannte Attraktion in Berlin. Wie es im DomAquarée-Internetauftritt heißt, ist der AquaDom das "größte freistehende zylindrische Aquarium der Welt".

Mehr Informationen gibt es hier.

Kuehles Sommerwetter, ein Stopp in der Lobby des Hotel Radisson Blu Karl-Liebknecht-Strasse 3 mit dem Riesen-Aquariumszylinder, in dem die Fisch-Schwaerme ihre Runde ziehen.

cooler Summer weather a S ...
Das Großaquarium im Sea Life nahe dem Berliner Dom ist nach Angaben der Polizei geplatzt.Bild: imago stock&people/Pemax / imago images

EU-Staaten verhängen weitere Russland-Sanktionen

Die Staaten der Europäischen Union haben ein weiteres Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Am Rande des EU-Gipfels in Brüssel billigte der Ausschuss der ständigen Vertreter einstimmig Pläne, die unter anderem neue Strafmaßnahmen gegen russische Banken und zusätzliche Handelsbeschränkungen vorsehen.

ARCHIV - 24.12.2020, Belgien, Br
Die EU bringt erneut Sanktionen gegen Russland auf den Weg.Bild: XinHua / Zhang Cheng

Zuvor war ein tagelanger Streit über mögliche unerwünschte Nebenwirkungen von Sanktionen beigelegt worden.

Weltnaturgipfel in Montreal: Verhandlungen auf Zielgerade

Die Verhandlungen beim Weltnaturgipfel in Kanada gehen auf die Zielgerade. Ein Großteil der Teilnehmerstaaten ist bei dem Treffen in Montreal, das bis Montag dauern soll, nun auf Ministerebene vertreten. Aus Deutschland reiste Umweltministerin Steffi Lemke an.

In den Texten für ein mögliches Abkommen sind viele Punkte noch als ungeklärt eingeklammert. Aus der deutschen Delegation hieß es aber: "Wir sind optimistisch, dass die Weltgemeinschaft sich in Montreal einigen wird, den Trend des Verlustes an biologischer Vielfalt aufzuhalten und umzukehren."

(Mit Material von dpa/AFP)

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Rentner muss wegen 95 Cent ein halbes Jahr ins Gefängnis

In Deutschland leiden immer mehr Menschen unter Altersarmut. Wie das Statistische Bundesamt ermittelte, sind in der Altersgruppe über 65 Jahren 20,3 Prozent von Armut betroffen, bei Männern derselben Kohorte liegt die Quote bei 15,9 Prozent. In keiner Altersklasse ist die Armut seit 2005 so stark gestiegen wie bei den über 65-Jährigen.

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