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News des Tages: Hype um ChatGPT – Elon Musk und Co. fordern KI-Entwicklungsstopp

ARCHIV - 09.03.2020, USA, Washington: Elon Musk spricht auf der SATELLITE-Konferenz und -Ausstellung. Twitter-Besitzer Elon Musk macht den n
Elon Musk zählt zu den Mitunterzeichnenden eines Manifests, das ein Moratorium bei der Entwicklung von KI fordert.Bild: AP / Susan Walsh
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Tech-Größen um Elon Musk fordern Entwicklungs-Stopp bei KI

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29.03.2023, 19:56
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Tech-Größen um Elon Musk fordern Entwicklungs-Stopp bei KI

KI-Tools wie der Textroboter ChatGPT beherrschen derzeit die Schlagzeilen und ziehen auch vermehrt in den Alltag der Menschen ein. Mehrere hochrangige Tech-Experten wie Tesla-Chef Elon Musk und Apple-Mitbegründer Steve Wozniak fordern jetzt eine Pause bei der rasanten Entwicklung leistungsstarker neuer Tools der Künstlichen Intelligenz. In einem offenen Brief vom Mittwoch verlangen sie ein mindestens sechsmonatiges Moratorium

In dieser Zeit solle die Branche Sicherheitsstandards für die Entwicklung von KI festlegen und mögliche Schäden durch die riskantesten KI-Technologien abwenden. Der Aufruf wurde von dem gemeinnützigen Institut "Future of Life" veröffentlicht, bei dem Musk als externer Berater agiert. Neben dem Tesla-Chef unterzeichneten mehr als 1000 Personen das Manifest, darunter Emad Mostaque, Chef der KI-Firma Stability AI, und mehrere Entwickler von Googles KI-Tochter DeepMind. Zu den Unterstützern gehören weiterhin die KI-Pioniere Stuart Russel, Gary Marcus und Yoshua Bengio.

In dem Manifest warnen sie vor Gefahren sogenannter Generativer KI, wie sie etwa mit dem Text-Roboter ChatGPT oder dem Bild-Generator DALL-E von OpenAI umgesetzt wurde. Diese KI-Tools können menschliche Interaktion simulieren und anhand weniger Stichworte Texte oder Bilder erstellen.

Künstlicher Intelligenz wird in vielen Bereichen - etwa in der Medizin - als große Chance gesehen, ruft aber auch viele Kritiker auf den Plan. Sie fürchten unter anderem, künstliche Intelligenz könnte zu Diskriminierung, Verbreitung von Falschinformationen und einem Verlust von Arbeitsplätzen führen und letztlich durch Menschen nicht mehr kontrollierbar werden.

Bundesverfassungsgericht: Gesetz zu Kinderehen ist verfassungswidrig

Im Jahr 2017 wurde ein Gesetz neu gestaltet, um Kinderehen zu bekämpfen. So sollten Kinder und Jugendliche vor Zwangsheirat geschützt werden. Doch das Gesetz verstößt gegen das Grundgesetz. Konkret geht es um die Wirksamkeit von im Ausland geschlossenen Ehen mit Kindern und Jugendlichen. Das Bundesverfassungsgericht entschied, dass der Gesetzgeber zwar die Wirksamkeit vom Mindestalter der Eheschließenden abhängig machen kann.

Doch müssten dann Regelungen über mögliche Folgen, wie etwa Unterhaltsansprüche oder die Möglichkeit der Fortführung der Ehe im Erwachsenenalter getroffen werden. (Az. 1 BvL 7/18)

ARCHIV - 25.02.2021, Berlin: Heiko Maas (SPD), damaliger Au�enminister, spricht bei der Plenarsitzung im Deutschen Bundestag. (zu dpa: "Ex-Au�enminister Maas legt Bundestagsmandat nieder") F ...
Der frühere Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) hatte sich seinerzeit klar gegen Kinderehen ausgesprochen.Bild: dpa / Bernd von Jutrczenka

Nun muss der Gesetzgeber bis Ende Juni 2024 nachbessern. So lange bleibt die Vorschrift in Kraft, das Gericht legte selbst Maßgaben zu Unterhaltsansprüchen fest. Es ging in Karlsruhe nur um die Neuregelung für Ehen mit unter 16-Jährigen. Im Ausland geschlossene Ehen wurden ausnahmslos für unwirksam erklärt, wenn Ehepartner oder -partnerin bei der Heirat jünger als 16 Jahre waren.

Berlin Terre des Femmes Gewalt gegen Frauen Protestaktion in Berlin von der Frauenrechtsorganisation Terre des Femmes und Abgeordneten des Deutschen Bundestag gegen sog. Fruehehen am internationalen G ...
Immer wieder gibt es in Deutschland Proteste gegen Kinder- und Frühehen. Nun überrascht die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes. (Symbolbild)Bild: imago/Christian Ditsch

So sollen Kinder und Jugendliche vor Zwangsheirat geschützt werden. Die frühere Bundesregierung reagierte mit dem Gesetz auch auf die steigende Zahl verheirateter minderjähriger Flüchtlinge, die nach Deutschland kamen. "Kinder gehören weder vor einen Traualtar noch vor ein Standesamt", sagte der damalige Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) im Bundestag.

Staatsbesuch: Charles und Camilla in Berlin

Der britische König Charles III. und seine Frau Camilla haben am Mittwoch ihren dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland begonnen. Das royale Paar wurde am Nachmittag auf dem Berliner Flughafen BER mit Salutschüssen begrüßt. Danach brach der Tross des Königs zum Brandenburger Tor auf, wo Hunderte Schaulustige auf sie warteten.

29.03.2023, Berlin: K�nig Charles III. von Gro�britannien wird am Flughafen BER begr��t. Noch vor seiner Kr�nung im Mai 2023 besuchen der britische K�nig und die K�nigsgemahlin f�r drei Tage Deutschla ...
Am frühen Mittwochnachmittag kamen Charles und Camilla in Berlin an. Bild: dpa / Jens Büttner

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender begleiten Charles und Camilla bis Freitag auf ihren Stationen in Berlin, Brandenburg und Hamburg.

Nach umstrittener IOC-Entscheidung: Ukrainische Athleten prüfen Klage

Das IOC hatte am Dienstag die Tür für die Rückkehr russischer und belarussischer Sportler in den Weltsport geöffnet und dafür harsche Kritik geerntet. Nun prüfen ukrainische Athlet:innen im Fall Russland eine Klage gegen die Entscheidung des IOC. "Wir werden uns diese Möglichkeit anschauen", sagte Wladislaw Heraskewitsch (24) in einer Pressekonferenz am Mittwoch.

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IOC-Präsident Thomas Bach stand bereits häufiger in der Kritik.Bild: dpa / Bernd Weißbrod

Laut Sportrechtsexperte Mark Orth hätte eine Klage gegen die durch das IOC eingeleitete Rückkehr russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten in den Weltsport gute Chancen auf Erfolg. "Die Entscheidung ist anfechtbar", sagte Orth. Unter anderem auch deshalb, weil die aufgestellten Bedingungen von unabhängigen Stellen "kaum zu überprüfen" sind. So könne nur Russland oder Belarus die Frage beantworten, ob ein Athlet beim Militär oder bei nationaler Sicherheitsbehörde unter Vertrag stehe.

Adidas rudert im Streit mit Black-Lives-Matter-Stiftung zurück

Nachdem Adidas am Montag beim amerikanischen Patent- und Markenamt gegen die Verwendung der drei gelben Streifen im Logo einer zentralen Stiftung der Bewegung Black Lives Matter vorgegangen ist, rudert der deutsche Sportartikelhersteller nun zurück. "Wir sind bereits im Begriff, den Widerspruch gegen die Markenanmeldung der Black Lives Matter Global Network Foundation zurückzuziehen", sagte eine Konzernsprecherin am Mittwoch in Herzogenaurach.

ARCHIV - 18.02.2022, USA, Minneapolis: Ein Demonstrant h�lt ein �Black Lives Matter�-Schild w�hrend eine Gruppe Demonstrierender die Freilassung von Kim Potter auf Bew�hrung fordern. (zu dpa �Adidas s ...
Die Bewegung Black Lives Matter setzt sich vor allem gegen rassistische Polizeigewalt ein. Bild: AP / Nicole Neri

Auslöser waren drei gelbe Streifen im Logo einer zentralen Stiftung der US-Bewegung, durch das Adidas laut eigenen Angaben "internationalen Ruhm und enorme öffentliche Anerkennung" erlangt habe. Black Lives Matte hatte ihr Markendesign mit drei Streifen den Unterlagen zufolge im November 2020 angemeldet.

Mehrweg-Pflicht: Greenpeace startet Meldeportal

Mit einem neuen Meldeportal will die Umweltschutzorganisation Greenpeace Druck zur Umsetzung der seit Jahresbeginn geltenden Mehrwegangebotspflicht im Gastgewerbe machen. Wie Greenpeace mitteilte, geht das im Februar angekündigte Portal am heute (29. März) an den Start. Darüber könnten Verstöße direkt an die jeweiligen Landesbehörden gemeldet werden, hieß es – also in der Regel an die Umweltministerien der Länder.

ACHTUNG: SPERRFRIST 29. MÄRZ 05:31 UHR. - ARCHIV - 07.02.2023, Baden-Württemberg, Ravensburg: Eine Mehrwegschüssel der Marke Rebowl steht auf einem Tisch. Wie Greenpeace mitteilte, geht das im Februar ...
Greenpeace möchte Pflicht zu Mehrwegangeboten mit einem Meldeportal noch konsequenter durchsetzen.Bild: dpa / Felix Kästle

In dem Portal werden die Daten der Geschäfte hinterlegt, die den Regeln aus Sicht der Meldenden nicht nachkommen, sowie die Art von Verstößen und die persönlichen Daten der Meldenden. Basierend auf der eingegebenen Postleitzahl werde der Hinweis per Mail an die jeweilige Landesbehörde geschickt. Im Idealfall solle die Kommune prüfen, ob die Verstöße weiter bestünden und dann ermahnen, sie zu beenden, erläuterte Greenpeace. Bei anhaltenden Verstößen und gegebenenfalls nach weiteren Verwarnungen könnten die Behörden dann Bußgelder verhängen.

Auf Basis von Testkäufen in der Gastronomie hatte die Organisation zum Jahresbeginn bemängelt, dass viele Betriebe die Vorgaben nicht einhielten. Die Mehrwegangebotspflicht gilt seit dem 1. Januar. Restaurants, Bistros und Cafés, die Essen und Getränke zum Mitnehmen verkaufen, müssen ihre Produkte demnach auch in Mehrwegverpackungen anbieten. Damit sollen Einwegverpackungen aus Kunststoff ersetzt werden. Dasselbe Produkt in der Mehrwegverpackung darf aber nicht teurer sein als in der Einwegverpackung. Ausgenommen sind kleinere Geschäfte wie Imbisse und Kioske, in denen höchstens fünf Beschäftigte arbeiten und die eine Ladenfläche von nicht mehr als 80 Quadratmetern haben. Bei Verstößen drohen Bußgelder von bis zu 10.000 Euro.

Geteiltes Echo zu Ergebnissen der Koalitionsrunde

Die Ampel-Parteien haben sich am Dienstagabend nach fast 30-stündigen Marathonberatungen und vielen Unstimmigkeiten auf einen gemeinsamen Kurs in der Klima- und Infrastrukturpolitik geeinigt. Die Beschlüsse sehen schnellere Planungsverfahren für große Infrastrukturprojekte vor, darunter 144 Autobahnprojekte sowie für die Bahn, für Stromnetze und erneuerbare Energien.

Zudem soll das Klimaschutzgesetz in zentralen Punkten geändert werden. So sollen die strikten jährlichen Sektorziele zum Treibhausgas-Ausstoß etwa für den Verkehr oder den Gebäudebereich aufgeweicht werden. Künftig soll es möglich sein, Zielverfehlungen in einem Sektor in einem anderen auszugleichen. Und: Im Wärmebereich verständigten sich die Koalitionäre auf eine Abschwächung des umstrittenen, von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eingebrachten Vorschlags eines Verbots von Öl- und Gasheizungen.

ARCHIV - 21.03.2023, Sachsen, Dresden: Gleise am Hauptbahnhof Dresden . (zu dpa: «Koalition will mehr Klimaschutz im Verkehr voranbringen») Foto: Sebastian Kahnert/dpa +++ dpa-Bildfunk +++
Die strikten jährlichen Sektorziele zum Treibhausgas-Ausstoß sollen aufgeweicht werden.Bild: dpa / Sebastian Kahnert

Doch die Beschlüsse kommen nicht überall gut an. Umweltschützer kritisierten die Beschlüsse von SPD, Grünen und FDP scharf und sprachen von einem Rückschritt für den Klimaschutz. Die Wirtschaftsweise Veronika Grimm lobte hingegen die Kompromisse, insbesondere dass der Ausbau des Schienennetzes auch über eine Lkw-Maut finanziert werden soll.

Lektion für Flick: Belgien ein zu großes Kaliber für DFB-Elf

Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft hat im ersten großen Härtetest nach dem WM-Debakel eine Niederlage kassiert. Das Team von Bundestrainer Hansi Flick verlor sein Testspiel am Dienstagabend in Köln gegen Belgien nach einer völlig missratenen Anfangsphase mit 2:3. Im ersten Länderspiel des Jahres drei Tage zuvor hatte die DFB-Auswahl gegen Außenseiter Peru noch 2:0 gewonnen.

Yannick Carrasco und Romelu Lukaku hatten die Belgier im zweiten Spiel unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco früh mit 2:0 in Führung gebracht. Werder Bremens Niclas Füllkrug verkürzte mit einem verwandelten Handelfmeter kurz vor dem Halbzeitpfiff zum 1:2, es war sein sechstes Tor im sechsten Länderspiel. Mittelfeldstar Kevin De Bruyne sorgte für das 3:1 für Belgien, Serge Gnabry stellte schließlich den Endstand her. Der Münchner Leon Goretzka musste vier Tage vor dem Bundesliga-Spitzenspiel der Bayern gegen Borussia Dortmund nach einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden.

(Mit Material von dpa/AFP)

Vermisster Émile aus Frankreich ist tot – Knochenfund bringt Gewissheit
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Knapp neun Monate nach dem Verschwinden eines Zweijährigen in Frankreich haben Ermittler Knochen des Kindes gefunden. Das teilte die Staatsanwaltschaft Aix-en-Provence am Sonntag mit. Die Gendarmerie sei am Samstag darüber informiert worden, dass in der Nähe des Bergdorfes Le Vernet Knochen entdeckt worden seien. Die Gen-Analyse der Ermittler habe am Sonntag ergeben, dass es sich um Gebeine des seit Anfang Juli vermissten Émile handele.

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