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News des Tages: Aktivisten blockieren Lützerath ++ Fifa gedenkt Pelé

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Während die Polizei Vorbereitungen zur geplanten Räumung des Dorfes Lützerath trifft, bauen Aktivisten Barrikaden auf und stecken diese in Brand.Bild: dpa / Henning Kaiser
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Aktivisten blockieren Kohledorf Lützerath ++ Jedes Land soll ein Pelé-Stadion bekommen

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02.01.2023, 18:52
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Zusammenstöße zwischen Aktivisten und Polizei vor Kohledorf Lützerath

Vor der demnächst geplanten Räumung des Dorfes Lützerath im Rheinischen Braunkohlerevier ist es am Montag zu Rangeleien zwischen Polizisten und Klimaaktivisten gekommen. Die Aktivisten warfen Böller, Flaschen und Steine, und es gab Handgemenge, berichteten dpa-Reporter vor Ort. Ein Polizeisprecher sagte, es werde wegen der Böller- und Steinwürfe ein Strafverfahren wegen Landfriedensbruchs eingeleitet.

Zuvor hatten sich Aktivisten auf der Zufahrtsstraße nach Lützerath hinter einer brennenden Barrikade positioniert. Diese Barrikade wurde am Nachmittag von der Polizei weggeräumt, ebenso wie ein Überbau über der Zufahrtsstraße. Mehrere Aktivisten, die sich darauf aufgehalten hätten, seien von Höhenrettern heruntergeholt worden, sagte der Polizeisprecher. "Das ist nicht der Beginn der Räumung", betonte er. Vielmehr würden vorbereitende Arbeiten für die geplante Räumung Mitte des Monats ausgeführt.

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In Lützerath widersetzen sich Aktivisten gegen die Pläne der Kohlegewinnung.Bild: dpa / Henning Kaiser

Lützerath südwestlich von Düsseldorf soll zur Kohlegewinnung abgebaggert werden. In den Häusern der einstigen Bewohner leben allerdings Aktivisten, die um den Ort kämpfen wollen. Dieser teilte mit, die Inanspruchnahme von Lützerath in diesem Winter sei notwendig, um inmitten der Energiekrise eine sichere Versorgung der Kraftwerke zu gewährleisten.

Laut Infantino sollen alle Länder ein Stadion nach Pelé benennen

Nach dem Tod des verstorbenen brasilianischen Fußball-Idols Pelé will der Weltfußballverband Fifa alle Länder auffordern, ein Stadion nach dem Stürmerstar zu benennen. Das kündigte Fifa-Präsident Gianni Infantino am Montag am Rande der öffentlichen Totenwache für Pelé an. Infantino erwies dem im Stadion seines Stammvereins FC Santos aufgebahrten Jahrhundertfußballer als einer der ersten die letzte Ehre. "Pelé ist unsterblich. Er ist eine weltweite Fußball-Ikone", betonte der Fifa-Präsident.

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Die Fußballwelt trauert um den vermeintlich besten Spieler aller Zeiten.Bild: AP / Kin Cheung

Pelé war am vergangenen Donnerstag an den Folgen einer Krebserkrankung gestorben. Der Stürmerstar, der mit bürgerlichen Namen Edson Arantes do Nascimento hieß, gilt als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Er ist der einzige Fußballer, der dreimal Weltmeister wurde – 1958, 1962 und 1970. Im fußballverrückten Brasilien wurde er als "O Rei", der König, verehrt. Insgesamt erzielte der Stürmer in seiner 21-jährigen Karriere 1281 Tore.

Nach Silvester-Randalen: Deutschland diskutiert über Strafen und Böllerverbot

Wegen teils heftiger Angriffe auf Einsatzkräfte in der Silvesternacht diskutiert Berlin erneut über ein mögliches Verkaufsverbot von Böllern. Kultursenator Klaus Lederer sprach sich am Montagmorgen im RBB-Inforadio für ein bundesweites Verbot aus. "Das müsste bundesrechtlich geregelt werden", sagte der Linken-Spitzenkandidat für die Berliner Wiederholungswahl.

30.12.2022, Berlin: Böller fliegen unweit der Pallasstraße. Am Vorabend vor dem Jahreswechsel schossen Jugendliche zahlreiche Raketen in den Nachthimmel. An Silvester ist der Bereich rund um der Palla ...
In Berlin eskalierte die Lage in der Silvesternacht teilweise.Bild: dpa / Paul Zinken

Die Deutsche Feuerwehr-Gewerkschaft forderte, Einsatzfahrzeuge mit sogenannten Dashcams auszustatten – also mit kleinen Kameras, mit denen Angriffe besser dokumentiert werden könnten. Auch Bundeskanzler Olaf Scholz, Innenministerin Nancy Faeser und Berlins Bürgermeisterin Franziska Giffey (alle SPD) äußerten sich schockiert über die Vorfälle in der Silvesternacht.

In der Silvesternacht waren Polizei und Feuerwehr in der Hauptstadt bei fast 4000 Einsätzen gefordert – dabei wurden sie in zahlreichen Fällen etwa mit Böllern und Raketen angegriffen. Die Feuerwehr dokumentierte nach eigenen Angaben bei mindestens 38 Einsätzen Angriffe. Sie beklagte 15 Verletzte. Bei der Polizei waren es 18 Verletzte. In einer vorläufigen Bilanz sprach die Feuerwehr zudem von mehr als 20 verletzten Bürgern.

Britische Aktivisten wollen sich nicht mehr festkleben – deutsche schon

Im Gegensatz zur Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien wollen die Klimaaktivisten der Gruppe Letzte Generation in Deutschland weiter Straßen blockieren. "Wir werden im Jahr 2023 den friedlichen Widerstand weiterführen", sagte die Sprecherin der Gruppe, Carla Rochel, am Montag. "Wir werden auch im neuen Jahr Autobahnen blockieren." Aktivisten der Gruppe würden auch die Verantwortlichen im Regierungsviertel direkt konfrontieren. "Wir gehen in Konzertsäle, Fußballstadien, Museen, Parteizentralen und in alle Bereiche der Gesellschaft", sagte Rochel.

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Auch 2023 wird es Straßenblockaden der Klimaaktivisten geben. Bild: IMAGO/aal.photo

Am Neujahrstag hatten Aktivisten der Bewegung Extinction Rebellion in Großbritannien angekündigt, sich vorerst nicht mehr aus Protest gegen mangelnden Klimaschutz an Kunstwerken festkleben und Straßen blockieren zu wollen. Man werde stattdessen verstärkt darauf setzen, Druck auf verantwortliche Politikerinnen und Politiker zu machen.

Das sei auch das Ziel der Gruppe Letzte Generation, sagte deren Sprecherin Rochel. "Unser Widerstand ist ein Versuch, die Regierung zum Handeln zu bewegen. Der Versuch, von dem wir mit Blick auf die Geschichte zivilen Widerstandes denken, dass er in Deutschland am erfolgversprechendsten ist."

Europäischer Gaspreis fällt – Deutsche Reserven über 90 Prozent

Der europäische Gaspreis hat zum Jahresauftakt seine Talfahrt dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fortgesetzt. Am Montag startete der Terminkontrakt TTF für niederländisches Erdgas mit 70,30 Euro je Megawattstunde in den Handel. So günstig war europäisches Gas zuletzt im Februar 2022 vor Beginn des Krieges in der Ukraine.

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Der europäische Gaspreis hat zum Jahresauftakt seine Talfahrt dank ungewöhnlich milder Wintertemperaturen fortgesetzt.Bild: IMAGO / Michael Gstettenbauer

Das milde Wetter dämpft den Verbrauch. So gab es zum Jahreswechsel in Deutschland regional Temperaturen von über 20 Grad. Der Deutsche Wetterdienst verzeichnete den wärmsten Silvestertag seit Beginn der Aufzeichnungen. Außerdem wurde zuletzt deutlich mehr Energie aus Windkraft gewonnen, was den Verbrauch von Gas zur Stromerzeugung verringert.

In Deutschland wird auch Gas eingespeichert. Dem europäischen Speicherverband GIE zufolge betrug der Füllstand in allen deutschen Speichern zu Silvester 90,12 Prozent. Die Reserven sind damit den elften Tag in Folge gestiegen.

Gabriel Clemens sorgt für Darts-Sensation

Gabriel Clemens hat bei der Darts-WM in London vollkommen überraschend den Weltranglistenersten Gerwyn Price besiegt und steht nun im Halbfinale. Der 39 Jahre alte Saarländer bezwang den Waliser am Sonntagabend klar mit 5:1 und trifft nun in der Runde der letzten Vier auf den englischen Vorjahresfinalisten Michael Smith. Die Partie im Alexandra Palace findet am Montagabend statt.

Der "German Giant" ist nach dem Coup der erste Deutsche, der in der WM-Geschichte ein Halbfinale erreicht hat. Das Endspiel folgt nur einen weiteren Tag später am Dienstag (21 Uhr). Price wird durch die Niederlage auch seinen Status als Nummer eins der Welt verlieren.

(Mit Material von dpa/AFP)

Deutsche Bahn verbietet Kiffen an Bahnhöfen
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Trotz der Freigabe von Cannabis darf an Bahnhöfen und auf Bahnsteigen in Deutschland auch künftig nicht gekifft werden. Die Deutsche Bahn werde ihre Hausordnung entsprechend ändern und ab kommender Woche Verbotsplakate anbringen, berichtete die "Bild am Sonntag" unter Verweis auf eine Bahn-Sprecherin. In den dafür gekennzeichneten Bereichen an den Bahnhöfen darf demnach weiterhin Tabak geraucht werden.

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