Panorama
Top-News kompakt

News des Tages: Bahn stellt kompletten Fernverkehr am Montag ein

23.03.2023, Berlin: Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG, spricht im Hauptbahnhof mit Journalisten
Martin Seiler, Vorstand Personal und Recht der Deutschen Bahn AG, spricht über den von Verdi und EVG angekündigten Warnstreik.Bild: dpa / Monika Skolimowska
Top-News kompakt

Bahn stellt kompletten Fernverkehr am Montag ein ++ Wende im Fall der getöteten Luise

Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.
23.03.2023, 19:42
Mehr «Panorama»

Bahn stellt kompletten Fernverkehr am Montag ein

Am Montag wird ein ganztägiger Streik den öffentlichen Verkehr in Deutschland weitgehend lahmlegen. Die Deutsche Bahn wird infolgedessen den gesamten Fernverkehr bundesweit einstellen. Auch im Regionalverkehr werde "größtenteils kein Zug fahren", teilte der Konzern am Donnerstag mit.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG (Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft) hat am Donnerstag die rund 230.000 Beschäftigten aller Eisenbahn- und Verkehrsunternehmen, in denen derzeit neue Arbeitsverträge verhandelt werden, zu einem bundesweiten Warnstreik am 27. März aufgerufen.

Die EVG verhandelt aktuell mit insgesamt bundesweit 50 Bahn- und Busunternehmen über einen neuen Tarifvertrag, darunter ist auch die Deutsche Bahn. Auch Flughäfen werden in mehreren Bundesländern bestreikt. In München wird nicht nur am Montag, sondern auch schon am Sonntag kein regulärer Passagier- und Güterverkehr stattfinden. Weil auch bei der Autobahn GmbH gestreikt werden wird, drohen zudem Schließungen von Straßentunneln.

Getötete Luise: Verdächtige haben Tat laut Bericht akribisch geplant

Wende im Fall der getöteten Luise aus Freudenberg: Laut einem Bericht von "Focus Online" haben die tatverdächtigen Mädchen die Tötung der Zwölfjährigen von langer Hand geplant. Eine der beiden soll sich im Internet über Strafunmündigkeit informiert haben. Weil sie unter 14 Jahre alt sind, können sie für ihre Taten strafrechtlich nicht belangt werden.

HANDOUT - 22.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Freudenberg: Der Sarg von Luise steht in der evangelischen Kirche in Freudenberg, in der der Trauergottesdienst stattfinden wird. Mit einer Trauerfeier nehme ...
Der Sarg von Luise steht in der evangelischen Kirche in Freudenberg, in der der Trauergottesdienst stattfand.Bild: Evangelische Kirchengemeinde Fre / -

Laut dem Bericht haben die 12- und die 13-jährige Tatverdächtige zunächst versucht, Luise mit einer Plastiktüte zu ersticken. Als ihnen das nicht gelang, soll die Zwölfjährige 30 Mal mit dem Messer auf Luise eingestochen haben, während die Ältere sie festhielt.

Angeblich waren verletzte Gefühle das Tatmotiv. Laut "Focus Online" soll sich Luise über die Figur einer der beiden Täterinnen lustig gemacht haben.

NRW-SPD-Chef Kutschaty tritt zurück

Politikbeben im bevölkerungsreichsten deutschen Bundesland Nordrhein-Westfalen: SPD-Parteichef Thomas Kutschaty hat am Donnerstag in Düsseldorf seinen Rücktritt verkündet. Er war zuvor mit einem Vorschlag für die Neubesetzung des Generalsekretärspostens der Landes-SPD gescheitert.

Kutschaty wollte die weitgehend Unbekannte Magdalena Möhlenkamp zur neuen Generalsekretärin machen und hatte sich damit viel Kritik eingefangen. Am 6. Mai entscheidet die NRW-SPD auf einem Landesparteitag über ihre künftige Parteispitze.

23.03.2023, Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf: Thomas Kutschaty, Landesvorsitzender der SPD in Nordrhein-Westfalen, gibt ein Statement im Johannes-Rau-Haus. Der nordrhein-westfälische SPD-Parteichef Tho ...
Thomas Kutschaty hat am Donnerstag seinen Rücktritt als NRW-SPD-Chef verkündet.Bild: dpa / Federico Gambarini

Kokain-Ermittlungen gegen Eintracht-Präsident Fischer eingestellt

Gegen Peter Fischer, den Präsidenten von Eintracht Frankfurt, wird nicht mehr wegen des Verdachts des Erwerbs und Besitzes von Kokain ermittelt. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag in Frankfurt mit. Knapp zwei Monate zuvor waren bei einer Durchsuchung im Haus des 67-jährigen Sportfunktionärs Rückstände von Kokain in einer Nachttischschublade festgestellt worden.

Allerdings konnte das Kokain nicht zweifelsfrei Fischer oder seiner Familie zugeordnet werden. Auf den Plan gerufen wurden die Polizei, weil bei einem Schulfreund von Fischers 13-jährigen Sohn wiederholter Kokainkonsum festgestellt werden konnte. Die Drogen soll Fischers Sohn mit in die Schule gebracht haben.

Erste Rakete aus 3D-Drucker gestartet

Die weltweit erste fast vollständig am 3D-Drucker entstandenen Rakete ist am Mittwochabend (Ortszeit) vom Weltraumbahnhof in Cape Canaveral abgehoben. Nach drei Minuten war der Testflug beendet, dann ist die unbemannte 33 Meter hohe Rakete ins Meer vor Florida gestürzt.

Obwohl eigentlich geplant war, dass sie nach acht Minuten die Erdumlaufbahn erreichen sollte, zeigte sich die Betreiberfirma Relativity Space zufrieden mit dem kurzen Testflug. Es sei dabei in erster Linie darum gegangen, Daten zu sammeln und zu zeigen, dass im 3D-Drucker gefertigte Raketen dem Druck des Starts standhalten können.

Schuss bei "Reichsbürger"-Razzia: Politik fordert Konsequenzen

Nach einem Schuss auf einen Polizisten bei Durchsuchungen im "Reichsbürger-Milieu" zeigen sich Politiker der Ampel-Parteien alarmiert. "Wir haben es nicht mit harmlosen Spinnern zu tun, sondern mit gefährlichen Extremisten, die von gewaltsamen Umsturzfantasien getrieben sind und viele Waffen besitzen", sagte Innenministerin Nancy Faeser dem Redaktionsnetzwerk Deutschland.

Der Staat sei in der Verantwortung, alles zu tun, um so früh wie irgend möglich zu erkennen, wenn von Waffenbesitzern erhebliche Gefahren für andere Menschen ausgehen. "Dafür fehlen uns bislang wichtige Regelungen im Waffengesetz", sagte Faeser mit Verweis auf ihren Gesetzentwurf vom Januar. "Wir müssen sicherstellen, dass bei Anzeichen für eine Gefährlichkeit der jeweiligen Person Waffenerlaubnisse gar nicht erst erteilt oder rechtzeitig entzogen werden."

UN warnen vor Wasserkrise – zehn Prozent der Menschen bedroht

UN-Generalsekretär António Guterres hat sich alarmiert zu einer drohenden weltweiten Wasserkrise geäußert. Fast drei von vier Naturkatastrophen hingen mit Wasser zusammen, sagte er zum Start der UN-Wasserkonferenz am Mittwoch in New York. "Wir haben den Wasserkreislauf durchbrochen, Ökosysteme zerstört und Grundwasser verseucht."

Die deutsche Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) forderte bei ihrer Rede auf dem UN-Treffen, es brauche bei den Vereinten Nationen regelmäßige Wasserkonferenzen und einen Sondergesandten für Wasser.

Die UN wollen bei der noch bis Freitag laufenden Konferenz eine Zwischenbilanz zur Halbzeit der sogenannten Internationalen Wasser-Aktionsdekade von 2018 bis 2028 ziehen. Es sollen zudem international beschlossene Ziele zum Thema Trinkwasser und sanitäre Anlagen forciert werden. Dazu zählt, allen Menschen bis 2030 Zugang zu sauberem Wasser zu ermöglichen.

Faeser: Kein Tiktok-Verbot in Deutschland – CEO stellt sich US-Kongress

Die Debatte über ein Tiktok-Verbot in den USA findet auch in Deutschland Anklang. Innenministerin Nancy Faeser sieht hierzulande allerdings keine Grundlage für ein Verbot der populären chinesischen Social-Media-App. Das sagte die SPD-Politikerin am Mittwoch bei einem Staatsbesuch in Washington.

Faeser zufolge müsse man jedoch verstärkt darüber aufklären, dass es sich bei Tiktok um eine Firma handele, bei der "die Daten natürlich abfließen können". Die deutschen Behörden würden laut der Ministerin sehr darauf achten, dass sie staatliche Einflussnahme durch China möglichst frühzeitig erkennen, sagte sie mit Blick auf Tiktok.

In Washington hat Firmenchef Shou Zi Chew am Donnerstag vor dem US-Kongress gesprochen und seine App gegen die Vorwürfe verteidigt. Tiktok habe in den vergangenen beiden Jahren an einem "Schutzwall" gearbeitet, um die Daten von US-Nutzern vor "unerlaubtem ausländischen Zugriff" zu schützen, sagte Chew.

ARCHIV - 11.07.2022, Baden-Württemberg, Stuttgart: Ein Teenager tippt auf das Icon TikTok-App auf einem Smartphone. Die italienische Wettbewerbsbehörde hat eine Untersuchung gegen die Videoplattform T ...
Tiktok steht in den USA wegen Datenschutzbedenken in der Kritik. Bild: dpa / Marijan Murat

Tote nach heftigen Stürmen in Kalifornien

Bei heftigen Winterstürmen in Nordkalifornien sind mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. In San Francisco starben zwei Menschen an ihren Verletzungen, die sie sich während des Extremwetters zugezogen hatten. In Oakland wurde ein Obdachloser tot aus seinem Zelt geborgen, das von einem umgestürzten Baum getroffen wurde, wie der "San Francisco Chronicle" berichtete. Zwei Menschen starben, weil Bäume auf ihr fahrendes Auto stützten.

22.03.2023, USA, San Francisco: Ein Baum liegt nach heftigen Regenfällen auf einem Auto in der Parker Avenue. Foto: Gabrielle Lurie/San Francisco Chronicle/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Ver ...
Mindestens fünf Menschen kamen im Norden Kalifornien ums LebenBild: San Francisco Chronicle/AP / Gabrielle Lurie

Starkregen und Sturmböen richteten am Dienstag in weiten Teilen Nordkaliforniens Schäden an. In San Francisco seien über 700 Bäume umgestürzt oder beschädigt worden, zogen die Behörden der Westküstenmetropole am Mittwoch Bilanz. Seit Januar wird Kalifornien von ungewöhnlich starken Niederschlägen heimgesucht. Die Böden sind durch die Wassermengen der vergangenen Monate bereits gesättigt.

(Mit Material von dpa/AFP)

Historischer Erfolg: Bayer Leverkusen entthront den FC Bayern und ist Deutscher Meister
Dinge, über die Deutschland jetzt spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News – in wenigen Minuten weißt du, was abgeht.

Es ist ein historischer Erfolg: Bayer Leverkusen feiert mit einem 5:0-Sieg gegen Werder Bremen erstmals die Deutsche Meisterschaft. Die Fußballer um Trainer Xabi Alonso verwandelten am 29. Spieltag der Saison den ersten Matchball und liegen bei noch fünf zu bestreitenden Partien uneinholbar 16 Punkte vor dem FC Bayern München.

Zur Story