Viele Anbieter wollen ihre Strompreise erhöhen, doch dem will der Bund einen Riegel vorschieben.Bild: dpa / Sina Schuldt
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03.12.2022, 08:1903.12.2022, 16:12
Bundesregierung will Gas- und Stromversorgern verbieten, Preise zu erhöhen
Die Energiekrise betrifft nicht nur den Gas-, sondern auch den Strommarkt – und damit wirklich alle. Immer mehr Versorger wollen die gestiegenen Großhandelspreise jetzt auf die Verbraucher abwälzen. Aber: Die Bundesregierung will Gas- und Stromversorgern offenbar untersagen, die Preise zu erhöhen, wie "Bild" berichtet.
Dies gehe aus dem vom Kabinett beschlossenen Gesetzentwurf zu den Preisbremsen hervor. Hunderte bereits beschlossene Erhöhungen zum Jahreswechsel seien demnach illegal. Im Streitfall müssen Versorger dem Bundeskartellamt beweisen, dass die Börsenpreise die Erhöhung rechtfertigten, berichtet das Blatt unter Berufung auf eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums.
Hunderte tote Kaspische Robben in Russland gefunden
Hunderte tote Robben sind am Kaspischen Meer in der russischen Teilrepublik Dagestan im Nordkaukasus an Land gespült worden. Die russischen Behörden informierten am Samstag über den Fund von 650 bis 700 Tierkadavern in der Hauptstadt Machatschkala und veröffentlichten Videos dazu. Die Ursache für den Tod der geschützten Tiere war zunächst unklar. Die Untersuchungen liefen, hieß es.
650 bis 700 tote Robben seien gefunden worden.Bild: imago images/ITAR-TASS
Die Kaspische Robbe gehört zu den vom Aussterben bedrohten Arten und steht unter besonderem Schutz. Ihr Bestand ist in den vergangenen 100 Jahren laut Tierschützern um rund 90 Prozent zurückgegangen – auch wegen der zunehmenden Verschmutzung des Kaspischen Meeres, wo etwa Öl gefördert wird. Die Tiere sterben nach Angaben von Experten durch Öllecks, Wilderei und Überfischung.
Corona-Proteste: US-Senatoren warnen China
Dutzende US-Senatoren haben China vor einer gewaltsamen Unterdrückung der landesweiten Proteste gewarnt. In einem am Freitag veröffentlichten Brief an den chinesischen Botschafter in den USA erinnerten 42 Mitglieder der Kongresskammer an die blutige Niederschlagung der Demokratie-Proteste 1989 auf dem Pekinger Tiananmen-Platz. Sie warnten die chinesische Führung "eindringlich davor, noch einmal gewaltsam gegen friedliche chinesische Demonstranten vorzugehen, die einfach nur mehr Freiheit wollen".
In China hat die strenge Corona-Politik am Wochenende zu den größten Protesten seit Jahrzehnten geführt.Bild: AP / Ng Han Guan
Ein gewaltsames Vorgehen gegen die Demonstranten würde "schwerwiegende Folgen für die Beziehungen zwischen den USA und China haben und ihnen außerordentlichen Schaden zufügen". Das Schreiben wurde von dem republikanischen Senator Dan Sullivan und seinem demokratischen Kollegen Jeff Merkley verfasst. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Senatoren beider Parteien, hauptsächlich aber von Vertretern der Republikaner. Auch der Sprecher des US-Außenministeriums, Ned Price, betonte am Freitag, den Menschen in China stehe das Recht zu, "friedlich und ohne Angst zu protestieren".
Nationalmannschaft zurück in Deutschland
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft ist einen Tag nach dem blamablen Vorrunden-Aus bei der Weltmeisterschaft in Katar wieder in Deutschland angekommen. Am Freitagabend landete die Maschine gegen 18.15 Uhr für einen Zwischenstopp am Münchner Flughafen. Während der Großteil des DFB-Trosses direkt weiter nach Frankfurt flog, war für eine Kleingruppe um Manuel Neuer, Joshua Kimmich und Thomas Müller die Reise in der bayerischen Landeshauptstadt zu Ende. Abwehrspieler Antonio Rüdiger verließ im dunkelblauen Sakko als Erster den sogenannten VIP-Wing am Flughafen und stieg direkt in die wartende Limousine.
Thomas Müller läuft mit gesenktem Blick über den Münchner Flughafen.Bild: dpa / Lennart Preiss
Reden wollte er genauso wenig wie Manuel Neuer, DFB-Direktor Oliver Bierhoff oder David Raum. Lediglich Thomas Müller, der am Donnerstagabend mit emotionalen Worten seinen Abschied aus der Nationalmannschaft angedeutet hatte, offenbarte einen kleinen Einblick in seine Gefühlswelt: "Geht mir medium", sagte der 33 Jahre alte Offensivspieler vom FC Bayern.
Kriminelle schneiden Banksy-Bild aus Hauswand
In der Ukraine ist kurz nach der Entstehung ein Bild des Streetart-Künstlers Banksy von Kriminellen aus der Wand geschnitten worden. Im Kiewer Vorort Hostomel hätten Polizisten eine Gruppe von acht Personen im Alter zwischen 27 und 60 Jahren festgenommen, teilte der Polizeichef des Gebietes Kiew, Andrij Njebytow, am Freitag mit. Das Bild einer Frau im Morgenmantel mit Lockenwicklern und einer Gasmaske sei vor Ort beschlagnahmt worden.
Kurz nach der Entstehung ist ein Bild des Streetart-Künstlers Banksy aus der Wand geschnitten worden.Bild: NATIONAL POLICE OF UKRAINE / Reuters
Der Organisator sei ein im Jahr 1990 geborener Kiewer. Ein Motiv wurde zunächst nicht bekannt. Die Polizei war nach einem Anruf von Anwohnern aktiv geworden. Sie hatten beobachtet, wie das Bild aus der Wärmedämmung geschnitten wurde. Das Kulturministerium wurde inzwischen eingeschaltet, um über das weitere Schicksal des Bildes zu entscheiden.
Im November war bekannt geworden, dass der mysteriöse britische Künstler Banksy mehrere Werke in den vom russischen Angriffskrieg betroffenen Vororten von Kiew und in der ukrainischen Hauptstadt selbst hinterlassen hat. Russland ist Ende Februar in die Ukraine einmarschiert.
Das betroffene Bild hatte der Künstler erst kürzlich auf die Wand gesprüht.Bild: Oleksandra Butova / imago images
Militärgericht in Myanmar verhängt Todesurteile gegen sieben Studenten
Die Militärjunta in Myanmar hat nach UN-Angaben mindestens sieben Studenten zum Tode verurteilt. Die Urteile seien am Mittwoch von einem Militärgericht unter Ausschluss der Öffentlichkeit gefällt worden, erklärte der UN-Menschenrechtskommissar Volker Türk. Die Junta nutze Todesurteile als "politisches Mittel zur Unterdrückung der Opposition". Die Militärführung zeige weiterhin keine Bereitschaft, die Gewalt im Land zu beenden "und die Bedingungen für einen politischen Dialog zu schaffen".
Medienberichten zufolge waren die sieben Studenten aus Yangon im April festgenommen worden. Sie wurden demnach beschuldigt, an einer Schießerei in einer Bank beteiligt gewesen zu sein. "Die Verhängung der Todesstrafe gegen die Studenten ist ein Racheakt des Militärs", erklärte die Studentenvereinigung der Dagon-Universität in Rangun. Nach UN-Angaben sitzen inzwischen 139 zum Tode verurteilte Häftlinge in den Gefängnissen des Landes.
Verdächtiger nach tödlichen Schüssen auf US-Rapper Takeoff festgenommen
Nach den tödlichen Schüssen auf den US-Rapper Takeoff hat die Polizei von Houston einen 33-jährigen Verdächtigen festgenommen. Der Mann sei am Donnerstagabend festgenommen worden, sagte der Polizeichef der texanischen Großstadt, Troy Finner vor Journalisten. Das 28-jährige Mitglied des Rap-Trios Migos war am 1. November in Houston erschossen worden, zwei weitere Menschen wurden verletzt.
Rapper Takeoff.Bild: Invision via AP / Jordan Strauss
Die Schießerei bei einer privaten Party stehe in Zusammenhang mit einem "lukrativen Würfelspiel", Takeoff sei ein "unschuldiger Zuschauer" gewesen, sagte der Polizist Michael Burrow. Die Ermittlungen dauerten an. Bereits am Mittwoch war im Zusammenhang mit dem Vorfall ein 22-Jähriger wegen unerlaubten Waffenbesitzes festgenommen worden.
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Die israelische Armee hat am Mittwoch die gezielte Tötung von drei Söhnen des Hamas-Auslandschefs Ismail Hanija bestätigt. Es seien drei Mitglieder des militärischen Hamas-Arms bei Terroraktivitäten im Gazastreifen durch den Angriff eines Kampfjets "ausgeschaltet" worden, teilte das Militär mit.