Jürgen Klopp wird TV-Experte bei der Fußball-WM
Jürgen Klopp wird TV-Experte bei der Fußball-WM
Die Telekom hat den nächsten hochkarätigen Transfer für die Übertragungen der Fußball-Weltmeisterschaft 2026 abgeschlossen. Jürgen Klopp wird bei dem Turnier in den USA, Kanada und Mexiko für MagentaTV als TV-Experte arbeiten, wie der "Kicker" berichtet. "Er steht für Fußball pur und ist Welttrainer, der mit Dortmund und Liverpool unglaubliche Erfolgsgeschichten geschrieben hat", sagte Telekom-Deutschlandchef Rodrigo Diehl dem Fachmagazin.
Zuvor hatte die Telekom bereits den Fußball-Star Thomas Müller verpflichtet. MagentaTV überträgt alle 104 Partien der WM im kommenden Jahr und hatte ein hochkarätiges Team an Experten angekündigt – Klopp ist nun bereits der zweite Prominente. 44 Spiele des XXL-Turniers zeigt der kostenpflichtige Online-Sender der Telekom exklusiv, darunter zwei Viertel- und drei Achtelfinalspiele.
EU-Parlament schwächt Lieferkettengesetz ab
Das Europaparlament hat für weitreichende Lockerungen des EU-Lieferkettengesetzes gestimmt. Die Abgeordneten nahmen am Donnerstag in Brüssel einen Entwurf an, nach dem zahlreiche Unternehmen von den Berichtspflichten ausgenommen würden. Für die Änderungen stimmte eine Mehrheit vor allem aus Konservativen und Rechtsaußenfraktionen.
Ursprünglich wollte die EU mit dem Lieferkettengesetz Unternehmen mit mehr als 1000 Beschäftigten und 450 Millionen Euro Jahresumsatz für Menschenrechtsverletzungen und Umweltverschmutzung in ihrer Produktion in die Pflicht nehmen. Die Mehrheit im Europaparlament will diese Schwelle nun auf mindestens 5000 Beschäftigte und einen Jahresumsatz von mindestens 1,5 Milliarden Euro anheben.
CDU und CSU stimmen mit AfD
Bei der Abstimmung stimmte die konservative EVP, zu der die CDU und CSU im europäischen Parlament gehören, zusammen mit Rechten und Rechtsextremen, etwa der ESN-Fraktion um die AfD. Im EU-Parlament gibt es eigentlich einen sogenannten Cordon Sanitaire – eine Art informelle Übereinkunft der EVP, S&D, Liberalen und der Grünen, nicht mit Rechtsaußen zusammenzuarbeiten und beispielsweise keine Anträge der PfE und ESN zu unterstützen.
"Wer Änderungsanträge einbringt, die nur mit Extremisten durchsetzbar sind, kooperiert mit ihnen", teilte der zuständige SPD-Europaabgeordnete René Repasi mit. Die Grünen-Fraktionschefin im Bundestag, Katharina Dröge, sagte der dpa, es sei ein "gigantischer Fehler". "Auch CDU und CSU war es offenbar wichtiger, die EU-Lieferkettenrichtlinie auszuhöhlen, als die Brandmauer nach rechts zu halten."
Koalition beschließt Industriestrompreis bis 2028
Union und SPD haben sich in ihrem Koalitionsausschuss auf die Einführung eines Industriestrompreises geeinigt. Wie Kanzler Friedrich Merz (CDU) am Donnerstagabend sagte, soll ein vergünstigter Preis von etwa fünf Cent pro Kilowattstunde für die Jahre 2026 bis 2028 gelten.
Außerdem soll eine Strategie zum Bau neuer Gaskraftwerke kommen. Im nächsten Jahr sollten 8 Gigawatt ausgeschrieben werden, die bis 2031 in Betrieb gehen sollten. Die Vorhaben waren bereits grundsätzlich bekannt. Merz sprach von wichtigen Bausteinen der Energiepolitik.
USA wollen "Antifa Ost" als Terrororganisation einstufen
Die USA wollen die deutsche Antifa-Gruppe "Antifa Ost" als "ausländische Terrororganisation" einstufen. Das US-Außenministerium erklärte am Donnerstag in Washington, die sogenannte "Hammerbande" habe zwischen 2018 und 2023 in Deutschland und Ungarn "zahlreiche Angriffe auf Personen verübt, die sie als 'Faschisten' oder Teil der 'rechtsextremen Szene' wahrnimmt".
Ungarn hatte die Gruppe demnach bereits Ende September auf die nationale Terrorliste gesetzt.
Einigung bei Wehrdienst – Schüler enttäuscht
Politiker:innen von Union und SPD haben sich für den neuen Wehrdienst auf eine flächendeckende Musterung und Zielmarken für den Aufwuchs der Truppe geeinigt. Bei zu niedrigen Freiwilligenzahlen soll der Bundestag über eine sogenannte Bedarfswehrpflicht entscheiden können, bei der auch ein Zufallsverfahren zur Auswahl genutzt werden kann, wie die Fraktionsspitzen und Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) in einer Pressekonferenz am Donnerstag erklärten.
Demnach soll der Bundestag in diesem Fall per Gesetz über die Einsetzung einer Bedarfswehrpflicht entscheiden. Der Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, Quentin Gärtner, kritisierte die Vereinbarung als unzureichend. Er forderte gegenüber dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) am Donnerstag, das Wehrdienstgesetz "mit einer Offensive für Bildung und mentale Gesundheit junger Menschen" im Umfang von 100 Milliarden Euro zu flankieren.
"Es gibt noch nicht einmal das kleinste Signal, dass der Staat auch bereit ist, für uns Verantwortung zu übernehmen", sagte Gärtner. "So kann man nicht verteidigungsfähig werden." Die vorgesehene Freiwilligkeit für den Dienst bei der Bundeswehr werde "absehbar scheitern".
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(mit Material von dpa und afp)
