Die neue Saison ist kaum angerollt und schon jetzt lehrt die Offensive des FC Bayern die Konkurrenz das Fürchten. Beim Bundesliga-Start am Freitagabend haben die Münchener den Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt furios mit 6:1 besiegt. Schon eine Woche zuvor waren dem FCB beim 5:3-Supercup-Triumph gegen RB Leipzig eine Handvoll Tore gelungen.
Zumindest zum Saisonauftakt ist es Trainer Julian Nagelsmann gelungen, den zum FC Barcelona abgewanderten Torjäger Robert Lewandowski vorläufig vergessen zu machen. Statt des Polen stürmten gegen Frankfurt Serge Gnabry und Neuzugang Sadio Mané ganz vorne, dahinter wirbelten Jamal Musiala und Thomas Müller.
Doch so gut das Zusammenspiel der vier auch funktionierte – nicht alles lief beim Saisonauftakt glatt. Vor allem eine vergebene Großchance von Thomas Müller sorgte nach dem Spiel für Häme. "In Internet kursiert vermutlich diese Szene schon", sagte Müller nach dem Spiel im Interview mit Sat.1 belustigt.
Was war passiert? Er und Serge Gnabry waren in der 24. Minute beim Stand von 2:0 frei auf Eintracht-Torwart Kevin Trapp zugelaufen. Gnabry spielte Müller den Ball ungenau in den Rücken, der schoss ihn im Fallen aus wenigen Metern an den Pfosten. Von dort prallte er zurück an den Kopf des am Boden liegenden Müllers – und kullerte dann zur Seite weg.
Rückblickend lässt sich die vergebene Chance aus Bayern-Sicht verschmerzen, ging der Sieg doch auch so deutlich an den Rekordmeister. Dass der Ärger in dem Moment aber nicht nur bei Müller groß war, zeigt folgender Tweet, den die Münchener kurz nach der Aktion ungläubig absetzten.
Einige Twitter-User konnte ihre Belustigung über den missglückten Torschuss nicht zurückhalten. Einer sprach vom "Nicht-Tor des Jahrzehnts", ein anderer ist sich sicher, dass die kuriose Aktion in keinem Saisonrückblick fehlen wird.
Thomas Müller selbst ertrug es mit Humor. Er postete ein Bild von dem Fehlschuss bei Instagram und schrieb dazu: "Was für eine Art, die Saison zu beginnen." Dazu fügte er mehrere Emojis an – unter anderem eins, das Tränen lacht.
Der wohl prominenteste Beitrag dazu stammt von Vorlagengeber Serge Gnabry höchstpersönlich. "Sorry habib", schrieb der Flügelspieler unter Müllers Beitrag mit Blick auf sein schlechtes Zuspiel. Eine Entschuldigung, die Müller angesichts der zu vernachlässigenden sportlichen Auswirkungen der Aktion gewiss annehmen dürfte.
(nik)