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FC Bayern: Niklas Süle gibt zu, dass die EM zu früh gekommen wäre

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Niklas Süle bei einem Länderspiel der deutschen Nationalelf.Bild: imago images/ActionPictures / Peter Schatz
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Verletzter Bayern-Star Niklas Süle gibt zu: "EM wäre ein Risiko gewesen"

Bayern Münchens Abwehrchef Niklas Süle fühlt sich als Gewinner der EM-Verschiebung. Der 24-Jährige kann sich nun ohne Zeitdruck auf sein Comeback vorbereiten.
16.04.2020, 14:46
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Als Uefa-Präsident Aleksander Ceferin am 17. März schweren Herzens die Verschiebung der Fußball-Europameisterschaft verkündete, atmete Niklas Süle erst einmal erleichtert durch. Vom Abwehrchef der Nationalmannschaft und von Bayern München fiel eine große Last ab.

Süle hatte plötzlich "nicht mehr diesen Zeitdruck, noch einmal drei, vier, fünf Spiele machen zu müssen, um zur EM zu fahren", wie der 24-Jährige im Interview mit dem Sport-Informations-Dienst (SID) betonte.

Niklas Süle und die EM: Es wäre ein Wettlauf gegen die Zeit geworden

Er sei zwar "stark davon ausgegangen", sein großes Ziel Euro 2020 zu erreichen. Aber, räumte Süle ein, "das wäre nach dieser schweren Verletzung ein Risiko gewesen". Der Innenverteidiger hatte sich im vergangenen Oktober das Kreuzband im linken Knie gerissen. Bis zum ersten EM-Spiel der DFB-Auswahl am 16. Juni in München gegen Weltmeister Frankreich wäre es ein Wettlauf gegen die Zeit gewesen.

Nun fühlt sich Süle als einer der Gewinner der coronabedingten Verlegung auf 2021. "Es wäre gelogen, wenn ich was anderes sagen würde. Mir hätte einfach Spielpraxis gefehlt. Jetzt ist es natürlich ein ganz klarer Vorteil, dass ich noch ein ganzes Jahr Zeit habe bis zur EM", sagte er. Die Coronapause habe seine Reha "schon vereinfacht".

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Die Horrorverletzung eines jeden Fußballers von der Kreis- bis zur Bundesliga: Im Oktober 2019 verletzte sich Niklas Süle (2.v.r.) im Bundesligaspiel gegen den FC Augsburg am Kreuzband.Bild: imago images/Jan Huebner/Eduard Martin

Zunächst war Süle "ein, zwei Wochen in ein kleines Loch" gefallen, aber längst arbeitet er wieder beharrlich an seinem Comeback. "Mein Ziel ist es, dass ich Ende April, Anfang Mai ins reguläre Mannschaftstraining einsteige, wie auch immer das dann genau aussieht", sagte er. Er werde dann zwar "bestimmt noch drei, vier Wochen brauchen. Ich hoffe aber, dass die Zeit reichen wird, damit ich noch einige Spiele in dieser Saison machen kann."

Süle: Lieber Geisterspiele austragen, als gar nicht spielen

Das erträumte Szenario bei seiner Rückkehr wird angesichts der Coronakrise allerdings "leider erst einmal wegfallen. Natürlich hatte ich mir in der Reha ausgemalt, wie schön es sein wird, wieder in der ausverkauften Allianz Arena einzulaufen, diese Atmosphäre zu spüren."

Nun aber wird es im besten Fall für die Liga Geisterspiele geben. Süle wäre "aber trotzdem froh, wieder mit meiner Mannschaft spielen zu können. Es gibt aus meiner Sicht ohnehin keinen Spieler, der lieber gar nicht spielt, als Geisterspiele zu haben".

Süle ist außerdem heiß darauf, bald wieder eingreifen zu können. Er wünsche sich "sehr, dass ich mit der Mannschaft bald wieder trainieren und dieses Gefühl in der Kabine und auf dem Platz erleben kann – das ist alles, was zählt. Ich will Spaß haben".

(as/sid)

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