Am Samstag muss der FC Bayern die Tabellenspitze gegen Union Berlin verteidigen (18.30 Uhr/Sky). Dabei bietet sich für Thomas Müller eine große Gelegenheit für eine persönliche Tor-Premiere: Die Eisernen sind der einzige aktuelle Bundesligist, gegen den der Bayern-Star noch kein Tor in der höchsten deutschen Spielklasse erzielt hat.
Nun ist es aber nicht so, dass Müller gegen Union noch nie getroffen hat. Den Ur-Bayer und die Köpenicker verbindet dabei sogar eine besondere Geschichte. Lange ist es her.
Es war im Juli 2008 und Thomas Müller war gerade einmal 18 Jahre alt. Sein Stern sollte erst zwei Jahre später bei der Weltmeisterschaft in Südafrika aufgehen. Der vielversprechende, aber noch weitgehend unbekannte Jungspieler ging damals in der 3. Liga für die zweite Mannschaft des FC Bayern an den Start. Der Gegner: Union Berlin. Kurz nach der Pause traf Müller zum 1:0 und erzielte damit sein erstes Drittligator sowie sein zweites Tor im Seniorenbereich überhaupt.
Der Bayern-Profi hat eigentlich keine Problem damit, Tore in der Bundesliga zu erzielen, 124 Treffer hat er nach 361 Partien im Oberhaus schon auf dem Konto. Nur gegen Union will es bisher einfach nicht laufen.
Im Mai dieses Jahres wäre es schon fast so weit gewesen, als Bayern in der Bundesliga-Rückrunde auf die Berliner traf. Bereits in der 18. Minute lieferte Serge Gnabry eine Freistoßvorlage, die Müller auch ohne Probleme verwandelte – aber dann protestierte der Video-Assistent. Die VAR-Bilder aus dem Kölner Keller bewiesen, dass der Torschütze ein paar Zentimeter im Abseits stand. Das Tor wurde zurückgenommen.
Die Bayern führen derzeit die Tabelle mit 23 Punkten an, ein Punkt vor Bayer Leverkusen. Sie gehen als klare Favoriten in das Spiel gegen die Köpenicker, zumal auch die beiden Aufeinandertreffen in der vergangenen Saison an die Bayern gingen.
Robert Lewandowski und Benjamin Pavard haben im Gegensatz zu Müller kein Problem damit, gegen den Vorjahresaufsteiger zu netzen. Bei den beiden ersten Bundesliga-Begegnungen der Teams in der vergangenen Saison waren jeweils Lewandowski und Pavard verantwortlich für die Tore.
Vielleicht klappt es ja im dritten Anlauf auch für Thomas Müller mal mit einem Bundesligatreffer gegen Union Berlin.
(lfr)