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Bayern: Das ist Oliver Kahns "absolutes Topthema" im Vorstand

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Oliver Kahn.Bild: imago images
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Neues Vorstandsmitglied: Das ist Oliver Kahns "absolutes Topthema" beim FC Bayern

09.01.2020, 12:15
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Ab Ende 2021 soll Oliver Kahn Karl-Heinz Rummenigge, 64, als Vorstandsvorsitzenden der FC Bayern München AG ablösen.

Als eine der wichtigsten Aufgaben beim Rekordmeister sieht der 50-jährige Kahn die Förderung des Nachwuchses an: "Talentausbildung ist ein absolutes Topthema, nicht nur für den FC Bayern, sondern für den deutschen Fußball überhaupt", sagte das neue Vorstandsmitglied im Interview mit dem Vereinsmagazin "51" und forderte: "Wir wollen und müssen wieder Spieler aus dem eigenen Haus zu den Profis bringen."

Den "regionalen, bayerischen Charakter" des Vereins erhalten

Dies sei wichtig, um bei der fortschreitenden Internationalisierung den "regionalen, bayerischen Charakter" des Vereins zu erhalten, meinte Kahn. Aufrückende Fußballer aus dem Nachwuchs könnten zu Identifikationsfiguren reifen, und "diese Spieler braucht es mehr denn je", betonte der 50-Jährige: "Spieler wie David Alaba, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und natürlich Thomas Müller haben Epochen beim FC Bayern mitgeprägt und stehen für diesen Verein."

Torwart Oliver Kahn (vorn) mit gewohnter Bissigkeit, dahinter Thomas Linke (beide Bayern) beim Einlaufen
Einer, der vorangeht: Auch Oliver Kahn prägte in seiner aktiven Zeit eine Ära des FC Bayern.Bild: imago images

"Es kann sein, dass der 'Vulkahn' wieder ausbricht"

Kahn fiebert jedoch nicht nur der Arbeit im Büro und auf dem Trainingsplatz entgegen – er freut sich auch, in neuer Funkion Spiele des FC Bayern auf der Tribüne zu sehen. Normalerweise schaue er sich "sehr konzentriert ein Spiel an", sagte der ehemalige Welttorhüter. Doch dies könne sich nun ändern: "Wenn ich jetzt aber wieder involviert bin, muss ich mich erst mal selbst neu entdecken. Es kann schon sein, dass der 'Vulkahn' wieder ausbricht. Aber da muss schon ziemlich viel passieren. Ich sollte jedoch keine größere Gefahr für das Umfeld darstellen."

Kahn brauchte nach der aktiven Karriere "Zeit zur Reflexion"

Nach seiner Torwart-Karriere war es für Kahn zunächst wichtig, Abstand vom Profifußball zu finden, wie er dem Magazin "51" außerdem sagte. "Distanz würde ich das nicht nennen, eher Zeit zur Reflexion". Es habe nach dem Karriereende eine Zeit gedauert, bis er das durchgetaktete Leben als Fußballer ablegen konnte. "Außerdem wollte ich auch andere Einflüsse zulassen", sagte der Ex-Nationaltorhüter, der 2008 seine Spielerlaufbahn beendete: "Das war für mich eine sehr wichtige Phase."

Er sei mehr und mehr ins Geschäftsleben hineingewachsen und durch seine Expertentätigkeit beim ZDF trotzdem nah am Fußball geblieben. Als TV-Experte sei er auch bei den meisten großen Bayern-Spielen in der Champions League dabei gewesen, sagte der 50-Jährige: "So richtig weg war ich also nie und wollte das auch nicht sein."

Sein Blick auf den Fußball hat sich verändert. "Ich habe den Fußball zunehmend auch aus wirtschaftlicher und unternehmerischer Perspektive gesehen. Mit Themen wie Digitalisierung, Internationalisierung und der Entwicklung des Fußballs insgesamt habe ich mich immer mehr beschäftigt. So hat sich mein Blick gleichzeitig verbreitert, und ich bin analytisch in die Tiefe gegangen", sagte Kahn

(as/sid/dpa)

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