Als Torhüter war er der Titan. Im Tor des FC Bayern München und in der deutschen Nationalelf. Der Mann, der bemängelte sein Team habe "keine Eier" und trotzig vor einem Champions-League-Halbfinale verkündete: "Dann gewinne ich in Madrid eben alleine." Oliver Kahn war als Spieler getrieben von unbändiger Gier nach Erfolg. Nun stellt sich die Frage: Kann er auch den FC Bayern München zurückführen in die Erfolgsspur. Seit Klub-Boss Uli Hoeneß indirekt seinen Rückzug andeutete, stellt sich die Nachfolgefrage.
Und das sagt Karl-Heinz Rummenigge, der zweite mächtige Mann in Deutschlands mächtigstem Klub.
Rummenigge sieht nach den Spekulationen um einen Posten von Oliver Kahn beim FC Bayern München den ehemaligen Kapitän selbst und der Aufsichtsrat beim Rekordmeister gefragt.
Eine Rückkehr von Kahn in eine verantwortlichen Position beim FC Bayern war immer mal ein Thema, zuletzt wurde wiederholt darüber spekuliert. Stellung dazu könne er bei allem Verständnis für das Interesse nicht nehmen, sagte Rummenigge.
Der Aufsichtsrat des Vereins um den Vorsitzenden Uli Hoeneß werde entscheiden, wie die «ganzen Zukunftsgeschichten ausgehen werden.
Rummenigge selbst will sich bald Gedanken um die Verlängerung seines bis zum 31. Dezember 2019 laufenden Vertrags machen. "Ich kann grundsätzlich sagen, dass Uli und ein paar andere Mitglieder des Aufsichtsrates mich gebeten haben, darüber nachzudenken, meinen Vertrag zu verlängern. Das werde ich jetzt in nächster Zeit tun und dann werde ich mit Uli das Gespräch führen", sagte Rummenigge.
Hoeneß und Rummenigge sind Männer von gestern – spätestens seit der verpatzten PK vom Herbst ("Würde des Menschen".) Nun kommt die Zukunft des Stern die Südens. Und die Frage: Kann Kahn auch Bayern?
(sid, dpa, afp, reuters)