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Rabbi Matondo und Co. – warum so viele englische Talente in die Bundesliga wechseln

30.01.2019, Fussball, Saison 2018/2019, 1. Bundesliga, Vertragsunterschrift von Rabbi Matondo (FC Schalke 04) Rabbi Matondo (FC Schalke 04) Gelsenkirchen NRW Deutschland *** 30 01 2019 Soccer Season 2 ...
Rabbi Matondo bei seiner Vorstellung beim FC Schalke 04.Bild: imago/RHR-Foto
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Matondo und Co. – warum so viele Talente aus England in die Bundesliga wechseln

02.02.2019, 13:5502.02.2019, 14:30
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Der Nächste, bitte! Mit dem 18-jährigen Waliser Rabbi Matondo kommt ein weiteres junges Talent aus England in die Bundesliga. 

Matondo, den Manchester Citys Trainer Pep Guardiola als "unglaublich" und "großes Talent" gepriesen hatte, wechselte kurz vor dem Ende der Transerfrist zu Schalke 04, unterschrieb am Mittwoch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2023. Die Ablösesumme soll knapp neun Millionen Euro betragen, die "Citizens" haben sich angeblich eine Rückkaufoption in Höhe von 50 Millionen Euro gesichert.

In der abgelaufenen Transferperiode wechselten außerdem U17-Weltmeister Emile Smith-Rowe auf Leihbasis vom FC Arsenal zu RB Leipzig. Callum Hudson-Odoi wollte den FC Chelsea unbedingt Richtung Bayern München verlassen, doch der Rekordmeister blitzte mit seiner 46-Millionen-Euro-Offerte (vorerst) ab.

Ist das Zufall? Nein!​

In den aufgeblähten Kadern der englischen Clubs ist nämlich kaum Platz für die eigenen Juwele. Die flüchten lieber nach Deutschland. "Wir glauben eigentlich an unsere jungen Spieler. Wenn sie die nötige Geduld mitbringen, können sie bleiben", sagte Guardiola nach dem Wechsel von Matondo angesäuert: 

"Aber wenn sie ungeduldig sind, dann müssen sie halt gehen."

Die Jungstars von der Insel haben außerdem natürlich alle mitbekommen, wie einer von ihnen in der Bundesliga bereits durchgestartet ist: Nach einer behutsamen Eingewöhnungszeit erhöhte Jadon Sancho bei Borussia Dortmund mit unwiderstehlichen Auftritten seinen Marktwert von 5 auf 70 Millionen Euro.

Mittlerweile ist ein Trend zu erkennen

Galt es vor einigen Jahren noch als nahezu ausgeschlossen, englische Top-Talente in die Bundesliga zu locken, lässt sich mittlerweile ein Trend dazu erkennen: Auch Reiss Nelson (TSG Hoffenheim) und der Niederländer Javairo Dilrosun (Hertha BSC) haben in Deutschland ihr Glück gesucht und gefunden. Der FC Augsburg hat Reece Oxford, der bei West Ham United nicht zum Zug kommt, ausgeliehen.

Die Talente selbst zu Topstars zu formen, ist für englische Vereine schwierig geworden. Es ist ein wenig der Fluch des vielen Geldes, denn fertige Spieler, die sich jeder Premier-League-Klub dank der fetten TV-Gelder leisten kann, garantieren den schnelleren Erfolg. Sie blockieren aber auch Plätze für Spieler aus dem eigenen Nachwuchs.

Die Bundesliga-Vereine profitieren indes von den Youngsters, die in den Nachwuchsakademien auf der Insel hervorragend ausgebildet wurden. Matondo, Sancho, Nelson und wie sie alle heißen sind den hiesigen Nachwuchsspielern in vielen Punkten voraus.

Spielt Matondo schon am Samstagabend gegen Gladbach?

Möglicherweise muss das Offensivtalent, um das laut Schalkes Manager Christian Heidel "sehr viele Clubs gebuhlt" hätten, schon am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gegen Borussia Mönchengladbach helfen. Denn als einziger Stürmer steht Trainer Domenico Tedesco aufgrund der zahlreichen Verletzten derzeit Mark Uth zur Verfügung. Hinzu kommt der 18-jährige Ahmed Kutucu aus dem eigenen Nachwuchs, der am Freitag einen Profivertrag bis 2022 unterschrieb.   

"Er ist sehr fokussiert, sehr zielstrebig. Er ist im Saft", sagte Tedesco über den hochtalentierten Matondo, der noch kein Profispiel bestritten hat, "ob er aber am Wochenende spielt, kann ich noch nicht sagen."

Auch dieser junge Mann von Hertha BSC ist voll eingeschlagen:

Was Rooney, Torres, Drogba und Co. heute gekostet hätten

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(as/sid)

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