Bundesliga
Der Burgfrieden zwischen den Dachorganisationen des deutschen Fußballs und den Fans ist vorbei. Der Dialog wurde von Fan-Seite einseitig aufgekündigt. Nun stehen die Parteien wieder auf Konfrontationskurs.
Warum wollen die Fans nicht mehr?
In einem Statement teilte das Fan-Bündnis mit, dass sich im letzten Jahr der Eindruck verfestigt habe, "dass der Fußballsport noch weiter seiner sozialen und kulturellen Wurzeln beraubt werden soll, um ihn auf dem Altar der Profitgier von den Verbänden auszunehmen."
"Aus diesem Grund sehen wir keine andere Möglichkeit, als die Gespräche mit sofortiger Wirkung zu beenden und den Protest noch engagierter als zuvor in die Stadien zu tragen."
Statement Fan-Bündnis
Was wird dem Fußballbund konkret vorgeworfen?
Zu den größten Ärgernissen der Fanszene gehört die Einführung von
Montagsspielen in der 3. Liga. Die für die Zuschauer unfreundlichen
Anstoßzeiten hatten schon bei der Premiere in der Bundesliga, wo seit
der Vorsaison fünfmal montags gespielt wird, für einen Aufschrei und
massive Proteste gesorgt.
Aus Sicht der Fans habe sich auch in Sachen Sportgerichtsbarkeit
keine Verbesserung eingestellt. Der DFB habe seine bisher "intransparenten Strafen in horrenden Höhen" lediglich in Formen
gegossen und sein "willkürliches Ersatzstrafrecht in einem
Strafenkatalog" manifestiert.
Ein weiterer Aufreger ist die "vermeintliche Neuregelung der
Regionalligen". Diese sei "in einem Hauruckmanöver zu einem
Glücksspiel umfunktioniert" worden. Mit der Pilotphase für die
einheitliche Behandlung von Fanutensilien wurde zudem "ein
Papiertiger geschaffen, der bis heute keine Ergebnisse vorzuweisen
hat", kritisieren die Fans.
Der DFB kündigte derweil ein eigenes Statement an.
(gw/dpa
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