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"Eine Schande" – Harte Kritik am BVB wegen Umgang mit Bellingham

Fußball, Bundesliga, FSV Mainz 05 - Borussia Dortmund, 25. Spieltag, in der Mewa Arena. Der Mainzer Niklas Tauer (verdeckt) und Dortmunds Jude Bellingham kämpfen um den Ball. WICHTIGER HINWEIS: Gemäß  ...
Eine Szene mit Folgen: Der Mainzer Niklas Tauer (verdeckt) und Dortmunds Jude Bellingham kämpfen um den Ball.Bild: dpa / Torsten Silz
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"Eine Schande" – Harte Kritik am BVB wegen Umgang mit Bellingham

17.03.2022, 13:05
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Borussia Dortmund verkürzt den Abstand auf die Bayern auf lediglich vier Zähler. Der 1:0-Sieg im Nachholspiel gegen Mainz nährt die Hoffnung auf einen spannenden Zweikampf mit den Münchenern. Klar, dass der jetzt wieder etwas offenere Kampf um den Bundesliga-Titel nach dem Spiel das bestimmende Thema war. Doch der BVB schrieb nicht nur positive Schlagzeilen an diesem Abend.

Für eine Szene in der 74. Minute mussten die Dortmunder viel Kritik einstecken. BVB-Spieler Jude Bellingham und der Mainzer Niklas Tauer stießen bei einem Luftduelll um den Ball heftig mit den Köpfen zusammen. Der 18-jährige Bellingham blieb erst reglos liegen und wurde dann unter medizinischer Aufsicht in die Kabine gebracht.

Doch während Tauer umgehend ausgewechselt wurde, kehrte Bellingham auf den Rasen zurück – und spielte bis zum Schlusspfiff durch. Ein Umstand, der bei vielen Fans für Unverständnis und Ärger sorgte. Eine Twitter-Userin bezeichnete die Entscheidung der BVB-Ärzte, Bellingham weiterspielen zu lassen, als "Schande". Sie fordert solche Fragen in Zukunft "unabhängigen" Ärzten zu überlassen. Auch ein anderer User ging mit den Dortmundern hart ins Gericht und kritisierte "das ganze desolate System der BVB Medizimänner".

Der Dortmunder Trainer Marco Rose äußerte sich nach dem Spiel und betonte, der BVB habe verantwortungsvoll gehandelt. "Er war mit dem Doktor in der Kabine und stand auf einmal wieder neben mir", erklärte Rose die Situation. "Ich habe den Doc extra nochmal gefragt, ob alles gecheckt wurde. Wir haben gesagt, dass wir ein, zwei Minuten beobachten, wie er sich verhält." Natürlich sei man "verantwortungsbewusst", so Rose. Da Bellingham ohne erkennbare Probleme weiterspielen konnte, blieb er bis zum Schlusspfiff auf dem Feld.

Einige Fans werteten das als Zeichen für dessen Kämpfer-Mentalität und feierten den jungen Engländer dafür. Eine Haltung, die ein anderer Twitter-User nicht nachvollziehen kann. Das "Abkulten" von Bellingham nach der gestrigen Kopfverletzung sei "grauenhaft", schreibt er. "Das hat nix mit Mentalität zu tun. Es braucht wirklich einen Extremfall, bis das wer versteht.."

Wie mit Kopfverletzungen umzugehen ist, ist ein heißes Thema im Fußball. Oft wird kritisiert, dass der Umgang mit ihnen trotz der hohen Gesundheitsgefahr, besonders bei einem zweiten Schlag gegen den Kopf, zu lax ist. Der europäische Fußballverband Uefa veröffentlichte im November 2021 ein neues Protokoll, das den Umgang der Vereine mit Kopfverletzungen regeln soll.

(nik)

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