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FC Bayern: Neue Details im Flick-Salihamidzic-Streit – Auch Müller äußert sich

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Dicke Luft: Hansi Flick und Hasan Salihamidžić sind nicht gerade beste Freunde. Bild: Eibner/Sascha Walther/POOL / imago images
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FC Bayern: Neue Details im Flick-Salihamidzic-Streit – auch Müller äußert sich

13.04.2021, 10:0413.04.2021, 10:03
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Dass Bayern-Trainer Hansi Flick und Sportvorstand Hasan Salihamidžić sich häufig in Sachen Transferfragen nicht ganz einig waren, ist seit Monaten ein offenes Geheimnis. Obwohl sich alle Beteiligten bemühen, herrscht beim FC Bayern schon seit vielen Wochen keine Ruhe mehr. Immer mehr Details aus den Streitereien werden öffentlich. Selbst Spieler wie Thomas Müller werden von diesem Thema beeinflusst.

"Ein Weiterkommen würde bei der ganzen Geschichte rund um den Verein guttun", sagte Thomas Müller auf einer Pressekonferenz am Montag und bezeichnete den Konflikt aber nur als "Nebenthema" und wollte sich dazu nicht weiter äußern. "Alle Beteiligten haben sich dazu schon zig mal geäußert", fügte der 31-Jährige hinzu.

Dennoch werden immer wieder neue Zusammenhänge öffentlich, die zeigen, warum es in Sachen Personalentscheidungen so häufig zwischen Flick und Salihamidžić kracht.

Der Trainer machte von Anfang an klar, dass er einen Einfluss auf die Kaderplanung haben möchte, doch seit dem letzten Sommer wird ihm deutlich vor Augen geführt, dass sein Mitspracherecht nur gering ist. Nach Angaben des "kicker" haben vor allem die Personalien Thiago (mittlerweile FC Liverpool) und David Alaba für eine neue Stufe der Eskalation gesorgt.

Laut dem Sportmagazin sollen beide gegenüber Flick "mangelnden Respekt bei den Verhandlungen" als Grund für eine ausbleibende Verlängerung angegeben haben. Beim Österreicher kamen zudem die finanziellen Forderungen hinzu.

Die Verhandlungen mit den Spielern führen bei den Münchnern Sportvorstand Salihamidžić mit Oliver Kahn, der am Ende des Jahres Nachfolger von Karl-Heinz Rummenigge als Vorstandsvorsitzender wird. Somit gibt Flick dem Sportvorstand die Schuld daran, dass innerhalb von zwei Jahren zwei wichtige Stammspieler den Klub verlassen.

Müller bricht in lautes Gelächter aus

Mit Jérôme Boateng verliert Flick im Sommer nun einen weiteren Leistungsträger, da sein Vertrag nicht verlängert wird. Der Trainer hätte den 32-Jährigen gern als Back-up behalten und war verärgert darüber, dass Boateng erst am vergangenen Mittwoch vor dem Spiel gegen Paris mitgeteilt wurde, dass er im Sommer gehen muss. Laut Informationen von "Sport1" wird Salihamidžić für diese Entscheidung vereinsintern "zunehmend kritischer" gesehen.

Thomas Müller wollte sich unterdessen zum Boateng-Abschied nicht äußern. "Es wäre falsch, wenn sich Spieler jetzt auch zu Transfer- und Vertragsgeschichten äußern würden. Dann würde es ja zugehen, wie es zugeht" und brach in lautes Gelächter aus. "Jetzt habe ich mich selbst erwischt" fügte er grinsend hinzu und lobte Boateng für die Überwindung seines Leistungstiefs.

Thomas Müller äußerte sich bei einer Pressekonferenz vor der Partie gegen Paris.
Thomas Müller äußerte sich bei einer Pressekonferenz vor der Partie gegen Paris. bild: youtube.com/fcbayern

Als einen unterschwelligen Seitenhieb in Richtung des Sportvorstandes haben einige Experten auch Flicks Aussage am vergangenen Freitag gesehen. Dort erklärte er, dass der Kader "letztes Jahr besser" gewesen sei. Auch wenn er auf der Pressekonferenz am Dienstag relativierte: "Das war keine Kritik, ich wollte nur klarstellen, dass der Kader eine wahnsinnige Mentalität hat."

Bayern-Präsident Herbert Hainer versuchte am Sonntag in der Fußball-Sendung "Sky90" dennoch, die Wogen zu glätten. "In den letzten 18 Monaten haben die beiden eine Mannschaft aufgebaut, die sechs Titel geholt hat und attraktiven Fußball spielt. So schlecht kann das nicht sein". Weiter erklärte er: "Beide müssen kein Liebespaar sein. Sie müssen gut zusammenarbeiten – und das machen sie."

Dennoch steht ein Abschied zum DFB als kommender Bundestrainer im Raum. Flick machte jedoch am Freitag deutlich, dass er auf Nachfragen zu seiner Zukunft nur noch mit "nächste Frage" antworten wird. Präsident Hainer macht am Sonntag unterdessen klar, mit beiden auch zukünftig arbeiten zu wollen.

(lgr)

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