Nach zwei Spielen steht England bei der EM 2024 bereits mit vier Punkten da, hat das Ticket für das Achtelfinale damit fast schon sicher. Denn die Briten, momentan Erster ihrer Gruppe, dürften im schlechtesten Fall immer noch gute Karten haben, um als einer der besten Gruppendritten weiterzukommen.
Die Stimmung rund um die Three Lions ist dennoch nicht allzu berauschend, zumindest gemessen an den Meinungen der Expert:innen. ZDF-Mann Christoph Kramer hatte England schon nach dem 1:0-Sieg über Serbien hart kritisiert, nach dem 1:1 gegen Dänemark fielen die Einordnungen nun nicht wohlgesonnener aus.
"Der komplette Auftritt war enttäuschend, von A bis Z", wurde Per Mertesacker nach dem Schlusspfiff deutlich: "Sie können gar nichts umsetzen, was sie aus der Liga kennen."
DFB-Spielerin Laura Freigang warf in der Analyse zudem die Frage auf, für welche Art von Fußball die Engländer überhaupt stehen wollen. "Man sieht nicht, was sie spielen wollen. Sie kommen nicht wirklich nach vorne, laufen aber auch nicht aggressiv an."
So richtig kamen die ZDF-Expert:innen in der Folge nicht von dem Thema weg. Auch dann nicht, als der Blick schon auf das Abendspiel ging. In Gelsenkirchen standen sich Spanien und Italien gegenüber, das ZDF holte sich daher mit Sänger Giovanni Zarrella einen prominenten Gast in die Runde.
Der schwärmte vom aktuellen Spielstil der italienischen Nationalmannschaft, der nicht mehr mit dem defensiven Ansatz vergangener Tage zu vergleichen sei und ihn mit Stolz erfülle.
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An der Stelle hakte Laura Freigang wieder ein. "Man gönnt es ihnen auch", sagte sie mit Blick auf Italien. Dabei schob sie eine kleine Stichelei in Richtung der Three Lions hinterher: "Anders als den Engländern. Wenn die Italiener vom Feld gehen, weiß man, dass sie alles gegeben haben. Sorry an die Engländer!"
Das Publikum bedachte diese Spitze mit Gelächter und Applaus, auch Zarrella applaudierte der deutschen Nationalspielerin für diesen Spruch.
Der Sänger war vor dem Spiel ohnehin bestens gelaunt. "Riccardo Calafiori ist bisher übrigens mein Lieblingsspieler bei dieser EM", kommentierte Kramer mitten in eine Analyse des Musikers. "Oh, komm mal her – guter Mann", erwiderte der Deutsch-Italiener und klatschte mit Kramer ab.
Zarrella hat es an der Stelle nicht gesagt, aber damit dürfte er nun auch seinen persönlichen Lieblingsexperten im deutschen Fernsehen gefunden haben.