Wer hätte das nur gedacht: Der FC Bayern München ist der unbeliebteste Club in Deutschland – noch vor RB Leipzig. Und der SC Freiburg wird von den meisten Fans in Deutschland als "bodenständig" beschrieben. Das sagt zumindest eine aktuelle Studie des Instituts "Statista", für die im Juni 3030 Fans aus Deutschland befragt wurden. Obacht: Die Studie ist nicht repräsentativ.
Rekordmeister Bayern München und Borussia Dortmund sind demnach die Clubs mit der größten Strahlkraft in der Fußball-Bundesliga. Für den FC Bayern interessieren sich 38 Prozent der Befragten, gefolgt vom BVB (34 Prozent).
Auch bei der Frage nach dem Lieblingsverein führten die Münchner (28 Prozent) das Ranking klar vor Dortmund (20) an. Den dritten Platz teilen sich Schalke 04, RB Leipzig und die Absteiger Hamburger SV sowie der 1. FC Köln (alle fünf Prozent), die zum Zeitpunkt der Studie noch als Bundesligisten geführt wurden.
Der FC Bayern spaltet die Fußballfans wie kein zweiter Club. Nur 18 Prozent der Befragten betrachten die Bayern als "neutral", während 41 Prozent entweder Sympathien für ihn hegen oder Abneigung ihm gegenüber empfinden. Demnach ist der Bayern der unbeliebteste Club in Deutschland. Dahinter folgen RB Leipzig (28 Prozent), der Hamburger SV (27 Prozent) sowie Schalke 04 und der VfL Wolfsburg (je 25 Prozent).
Denn kein Verein hat in Deutschland mehr Sympathien als der BVB (52 Prozent). Dahinter folgen der FC Bayern München mit 41 Prozent, Borussia Mönchengladbach (31 Prozent), der 1. FC Köln (29 Prozent) und der SC Freiburg (28 Prozent).
Die treusten Anhänger hat laut der Studie Borussia Mönchengladbach. 81 Prozent gaben an, keinem anderen Verein die Daumen gedrückt zu haben. Ganz anders die Lage bei RB Leipzig, das erst 2009 gegründet wurde: 69 Prozent waren in der Vergangenheit Anhänger eines anderen Clubs.
Die befragten Anhänger gaben meist an, dass sie sich in der politischen Mitte wiederfinden. 23 Prozent der von ihnen sehen sich eher links. Werder-Fans stechen hierbei mit 36 Prozent heraus. Das gilt auch für Anhänger von Hertha BSC (33 Prozent) und dem VfB Stuttgart (29 Prozent), die sich politisch eher links der Mitte sehen. Ganze 19 Prozent der Befragten gaben an, dass sie politisch eher rechtsorientiert sind. Anhänger von RB Leipzig liegen dort an der Spitze mit 26 Prozent. Dahinter folgen die befragten Fans von Borussia Mönchengladbach (22 Prozent) und dem 1. FC Köln (21 Prozent).
Auch andere Attribute wurden befragt: So gilt der SC Freiburg unter den Probanden als bodenständig und regional verwurzelt, der FC Bayern am häufigsten als international und glamourös. Der 1. FC Köln gilt für die meisten der Befragten als authentisch und emotional, der HSV am traditionsreichsten.
Zwei Drittel derjenigen, die einen Lieblings-Bundesligaclub haben, besitzen laut Studie auch passende Merchandising-Produkte. Das mit Abstand beliebteste Fan-Accessoire ist der Schal (42 Prozent), gefolgt von Trikot (33 Prozent) und einem T-Shirt (26 Prozent).
Was also auch nicht verwundert: Fußballfans lassen sich ihre Liebe einiges kosten. So gibt ein Fans eines Bundesliga-Clubs durchschnittlich 398 Euro im Jahr aus. Die in der Studie benannten "Hardcore-Fans" geben sogar 87 Prozent mehr aus: 746 Euro. Das meiste Geld davon (um die 40%) wird dabei für Tickets und den Pay-TV ausgegeben.
(bn/sid)