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Formel 1: "Wollte ein bisschen kämpfen" – Schumacher und Räikkönen crashen

Mick Schumacher absolvierte in Brasilien sein 19. Rennen in der Formel 1.
Mick Schumacher absolvierte in Brasilien sein 19. Rennen in der Formel 1.Bild: www.imago-images.de / nordphoto GmbH
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"Wollte ein bisschen kämpfen" – Schumacher und Räikkönen crashen in Brasilien

15.11.2021, 08:47
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Von Platz 18 zwischenzeitlich vier Plätze nach vorne auf den 14. Rang. Für Mick Schumacher fing der Große Preis von Brasilien am Sonntag gut an. Danach ging es allerdings auch sehr schnell bergab für den 22-Jährigen.

In der elften Runde überholte Alfa-Romeo-Pilot Kimi Räikkönen den Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher. Mick hielt allerdings dagegen, es kam zur Berührung, bei der Schumacher seinen Frontflügel beschädigte. Für den Haas-Piloten ging es anschließend im Schleichtempo an die Box. Wegen diesem Vorfall landete er auf dem letzten Platz.

Schumacher hätte zurückziehen können

Nach dem Rennen ordnete Schumacher ein: "Der Start war gut, leider hatten wir Probleme mit einem stehenden Reifen. Das hat mir in der letzten Kurve zu schaffen gemacht, dementsprechend sind die meisten Fahrer an mir vorbeigekommen. Dann gab es eine enge Situation mit Kimi Räikkönen, wir kamen uns etwas zu nah, sodass mein Frontflügel weg war. Das ist schade."

Er fügt an: "Wir hatten eine gute Geschwindigkeit und hätten vor dem Williams bleiben können. Im Nachhinein hätte ich ihn auch einfach fahren lassen können, aber ich wollte auch mal ein bisschen kämpfen."

Trotzdem sieht Schumacher auch Positives in dem Duell mit Räikkönen: "Jedes Duell, das ich ausfechten kann, ist sehr hilfreich." Besonders im Hinblick auf nächstes Jahr. In der aktuellen Saison hatte der Haas-Rennstall frühzeitig die Entwicklungen eingestellt, arbeitete dafür am Auto für 2022. Das hatte allerdings auch zur Folge, dass Schumacher und sein Teamkollege Nikita Mazepin meist unterlegen am Ende des Feldes fuhren und wenn überhaupt sich gegenseitig duellierten. Der gute Start in Brasilien macht daher Hoffnung.

"Unser Rennen heute war ziemlich gut – die Starts waren speziell stark. Mick hat viele Fortschritte gemacht und Nikita auch."
Haas-Teamchef Günther Steiner zum Rennen in Brasilien

Auch Teamchef Günther Steiner sieht das so: "Unser Rennen heute war ziemlich gut – die Starts waren speziell stark. Mick hat viele Fortschritte gemacht und Nikita auch. Mick ist mit Kimi zusammengestoßen und das hat sein Rennen beeinträchtigt, aber Nikitas erster Stint war sehr gut. Ich denke, das war eines unserer besten Wochenenden in diesem Jahr, und das zeigt, dass wir mit den Fahrern vorankommen."

Gleichzeitig ist der Kampf an der Spitze um die Fahrer-Weltmeisterschaft spannend wie nie. Über viele Runden duellierten sich Max Verstappen und Lewis Hamilton, wobei Verstappen lange in Führung lag und diese nur behaupten konnte, weil er in Runde 48 in einer Kurve zu spät bremste und dadurch sowohl Verstappen selbst als auch Hamilton die Strecke verlassen mussten, um eine Kollision zu umgehen.

Die Rennleitung schritt nach diesem Vorfall allerdings nicht ein – zum Ärger von Mercedes-Chef Toto Wolff: "Hartes Racing ist super und Max fährt sensationell mit dem Messer zwischen den Zähnen. Das kann er, und er positioniert sich auch gut. Aber wenn du das machst, musst du mit einer Fünf-Sekunden-Strafe rechnen. Das ist OK, wenn du diese Konsequenzen in Kauf nimmst. Aber das als Rennzwischenfall abzutun und unter den Teppich zu kehren ist peinlich für die Rennleitung."

Danach sprach Wolff noch von Entscheidungen, "die nicht nachvollziehbar" seien. Verstappens Teamchef Christian Horner sah die Situation zu Gunsten seines Fahrers: "Die beiden kämpfen hart und berühren sich nicht. Ich habe überhaupt kein Problem damit. Es war eine richtige Entscheidung. Wir haben immer gesagt, man soll die beiden Rennen fahren lassen, und das ist einfach ein hartes Rennen von zwei Fahrern, die um den WM-Titel kämpfen. Wenn da jetzt einer von beiden eine Strafe bekommen hätte, wäre das hart gewesen."

Am Ende brachte aber auch das harte Wehren von Verstappen nichts. In der 59. Runde überholte Hamilton den Niederländer, blieb im Anschluss bis zum Rennende vorne und sicherte sich den Sieg. Dadurch verringerte er auch den Vorsprung von Verstappen in der Gesamtwertung auf lediglich 14 Zähler. Bei noch drei ausstehenden Rennen bleibt die Weltmeisterschaft also weiter spannend. Schon am kommenden Sonntag steht mit dem Rennen in Katar die nächste Entscheidung an.

(stu)

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