An Budapest hat Formel-1-Jungstar Mick Schumacher gute Erinnerungen. 2019 feierte er dort in der Formel 2 seinen ersten Rennsieg. Zwei Jahre später kehrt er an den Hungaroring zurück – in der Königsklasse des Motorsports. Es ist sein elftes Rennen im Haas-Auto und gleichzeitig das letzte vor der vierwöchigen Sommerpause. Erst am letzten August-Wochenende geht es mit dem Rennwochenende in Spa-Francorchamps (Belgien) weiter.
Vor den Trainings-Einheiten in Budapest resümiert Schumacher seine erste halbe Formel-1-Saison: "Generell können wir recht zufrieden sein. Wir hatten einige Rennen, die doch gut waren." Zu seiner Eingewöhnung in die schnellste Rennklasse ergänzt er: "Ich glaube, dass ich mich recht schnell wohlgefühlt habe im Auto, was auch geholfen hat, schnell gute Resultate einzufahren."
Der Höhepunkt war dabei der 13. Platz in Baku (Aserbaidschan), als er die Punkte-Ränge knapp verpasste. Für den zweiten Teil der Saison hofft Schumacher noch Punkte zu holen, obwohl sein Auto der Konkurrenz weit unterlegen ist. Schumacher wünscht sich: "Wenn noch ein verrücktes Rennen kommt, dann müssen wir versuchen, das zu nutzen, dass wir dann in der Nähe von Punkten sind, oder sogar in den Punkten."
Diesen ambitionierten Wunsch geht er an, obwohl der Abstand zu den Teams im Verlauf der ersten Saisonhälfte sogar größer geworden ist. Hintergrund: Haas hatte schon früh angekündigt, aus Kostengründen den aktuellen Boliden nicht weiterzuentwickeln und sich stattdessen auf den Wagen für die Saison 2022 zu konzentrieren.
Trotz allem liefert Schumacher gute Ergebnisse ab. Das wird besonders klar, wenn man sich die internen Duelle mit Teamkollegen Nikita Mazepin anschaut. Bei den Qualifying-Duellen führt der Sohn von Rekord-Weltmeister Michael Schumacher mit 9:1, bei den Rennergebnissen mit 8:2.
Obwohl Haas eigentlich mit Schumacher zufrieden sein müsste, gab es immer wieder Gerüchte, dass Mick zur kommenden Saison zu Alfa Romeo wechseln könnte. Der Hauptgrund: Immer wieder kracht es zwischen ihm und Mazepin. Am Rande des Ungarn-Wochenendes sagte Schumacher nun am "Sky"-Mikrofon zu den Vertragsverhandlungen mit Haas: "Die Gespräche sind da. Wir müssen schauen, wie es sich entwickelt. Aber da sind wir dabei die Sachen abzuklären. Vielleicht brauchen wir noch ein paar Rennen."
Bereits abgeklärt ist, dass es einen Film über Micks Vater Michael Schumacher gibt. Seit 2019 war die Dokumentation angekündigt, erst für die Kinos, jetzt erscheint er auf Netflix. Die enge Familie und Wegbegleiter kommen zu Wort. Schumacher-Managerin Sabine Kehm sprach von einem "Geschenk seiner Familie an ihren geliebten Ehemann und Vater."
(stu/dpa)