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Mick Schumacher verrät, was in seiner ersten Formel-1-Saison am schwersten war

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Haas-Pilot Mick Schumacher beim letzten Saisonrennen 2021 in Abu Dhabi.Bild: ATP photo agency / SONG Irwen
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"Das kann man sich gar nicht vorstellen": Mick Schumacher verrät, was in seiner ersten Formel-1-Saison am schwersten war

13.01.2022, 13:12
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Es muss ein merkwürdiges Gefühl gewesen sein, mit dem Mick Schumacher 2021 in seine erste Formel-1-Saison startete. Auf der einen Seite sicher Vorfreude und Stolz, auf der anderen aber das Wissen, dass er dem Feld nur hinterherfahren wird.

Und es kam, wie es kommen musste: Weil sein Team Haas der Konkurrenz derart unterlegen war, holten Schumacher und Teamkollege Nikita Mazepin in 22 Rennen keinen einzigen Punkt für den US-Rennstall. Dennoch blickt Mick Schumacher zufrieden auf seine Premierensaison zurück. Das verriet er jetzt im Interview mit "auto motor sport".

"Mit dem Paket, das wir haben, haben wir ganz gute Leistungen gezeigt", sagt Schumacher. Aufgrund der begrenzten Möglichkeiten bei seinem Team definiere Erfolg nicht über Siege oder Punkte, sondern darüber, "ob wir das Letzte aus dem Auto herausgeholt haben". Das ein oder andere Mal sei das gelungen, zum Beispiel beim Rennen in der Türkei, so Schumacher.

Starts, Reifen und großes Team waren anfangs ungewohnt

Am schwersten sei es für ihn in seiner Rookie-Saison gewesen, im Startgetümmel zurechtzukommen. "Da ist das Auto extrem anfällig. Im Pulk verlierst du zum Beispiel in Monte Carlo fast 100 Prozent Abtrieb. Das kann man sich als Neuling gar nicht vorstellen", sagt Schumacher und führt aus: "Dass du im Training noch mit Vollgas durch die Kurve fährst, und im Startgetümmel fährt das Auto plötzlich geradeaus. Man muss es erlebt haben und aus diesen Situationen lernen."

Es sei für ihn außerdem nicht leicht gewesen, die Reifen kennenzulernen, die ganz anders seien als in der Formel 2, sowie die Zusammenarbeit in einem großen Team zu lernen.

Dabei reflektierte Schumacher gewisse Prozesse und Einstellungen nach jedem Rennen. "Ich schreibe das nach jedem Wochenende auf, damit ich in Zukunft eine Basis habe, auch die ich mich beziehen kann."

Was die Reifen angeht, muss sich Schumacher im neuen Jahr erneut umgewöhnen. Denn die Formel 1 hat sich zur neuen Saison auch ein neues Regelwerk gegeben. Nicht nur die Reifen werden dadurch verändert, sondern unter anderem auch die Aerodynamik und die Motoren der Autos.

Viele Beobachter denken, dass so die alte Hackordnung durcheinandergewürfelt und die Teams näher zusammenliegen werden. "Die Hoffnung ist schon, dass alle enger beisammen sind und man gegeneinander fahren kann", sagt auch Schumacher, der jedoch auch einschränkt: "Vielleicht wird das am Anfang so sein. Im Endeffekt werden sich die üblichen Teams wieder absetzen. Die Frage ist nur um wie viel."

Weil sein Team mit der Entwicklung des 2022er Autos früher begonnen hat als die Konkurrenz, hofft das Team auf einen Vorsprung gegenüber dem restlichen Feld. "Es ist die große Frage, wie viel uns das bringt. Aber bei den anderen Teams arbeiten auch keine Pappnasen", klingt Schumacher einigermaßen pessimistisch.

Aber Mick bleibt optimistisch: "Hoffentlich haben wir etwas am Auto, das uns zumindest am Anfang einen kleinen Vorteil gibt."

(nik)

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