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Erste Reaktionen zum Rücktritt von Bundestrainer Löw

Bundestrainer Joachim Loew L
Joachim Löw hat sich entschieden: Er gibt sein Amt als Bundestrainer nach der EM ab. Bild: www.imago-images.de / Christian Schroedter
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Erste Reaktionen zum Rücktritt von Bundestrainer Löw: "Es ist erstmal eine traurige Nachricht"

09.03.2021, 13:1109.03.2021, 15:53
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Joachim Löw gibt sein Amt als Fußball-Bundestrainer nach der EM im Sommer auf. Der 61-Jährige werde seinen ursprünglich bis zur WM 2022 laufenden Vertrag unmittelbar mit Abschluss des Turniers auf eigenen Wunsch beenden, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Dienstag mit. Der DFB habe dem zugestimmt, hieß es weiter.

"Ich gehe diesen Schritt ganz bewusst, voller Stolz und mit riesiger Dankbarkeit, gleichzeitig aber weiterhin mit einer ungebrochen großen Motivation, was das bevorstehende EM-Turnier angeht", wurde Löw in der Mitteilung zitiert. Die ersten Reaktionen zu Löws Entscheidung im Überblick.

Fritz Keller, DFB-Präsident

"Ich habe großen Respekt vor der Entscheidung von Joachim Löw. Der DFB weiß, was er an Jogi hat, er ist einer der größten Trainer im Weltfußball. Jogi Löw hat den deutschen Fußball wie kaum ein anderer über Jahre hinweg geprägt und international zu höchstem Ansehen verholfen. Nicht nur aufgrund seiner sportlichen Errungenschaften, sondern auch wegen seiner Empathie und Menschlichkeit. Dass er uns frühzeitig über seine Entscheidung informiert hat, ist hoch anständig. Er lässt uns als DFB somit die nötige Zeit, mit Ruhe und Augenmaß seinen Nachfolger zu benennen."

Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaft

"Ich bedauere, dass sich nach der EURO unsere Wege beruflich voneinander trennen. Persönlich werden wir verbunden bleiben. Daran aber denke ich im Moment nicht, zumal ich weiß, dass Jogis volle Konzentration und Energie in den nächsten Wochen und Monaten einzig und allein der Vorbereitung auf die Europameisterschaft gelten. Uns verbindet im Sommer weiterhin ein großes gemeinsames Ziel."

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Oliver Bierhoff bedauert Löws Ankündigung.Bild: imago sportfotodienst / ULMER/Markus Ulmer

Wolfgang Niersbach, ehemaliger DFB-Präsident

"Unsere gemeinsame Zeit mit dem Höhepunkt Brasilien 2014 war überragend, weil zwischen uns absolutes Vertrauen herrschte. Jogi hat eine Ära geprägt."

Joseph Blatter, früherer FIFA-Präsident

"Joachim Löw ist eine große Persönlichkeit. Aber wie viele erfolgreiche Menschen bekam er plötzlich mehr Kritik als Lob zu hören – wohl, weil er an seinem eigenen Leistungsausweis gemessen wurde. Wegen seiner Vergangenheit in Winterthur, Schaffhausen und Frauenfeld genießt Löw auch in der Schweiz große Sympathien. Dank ihm stand uns die deutsche Nationalelf noch näher."

Julian Nagelsmann, Trainer RB Leipzig

"Es ist erstmal eine traurige Nachricht – trotzdem ist er noch im Amt. Das ist das Wichtige, dass er das große Turnier noch macht. Er hat einen extremen Impact gehabt auf den deutschen Fußball. Er hat eine Epoche mit Titeln geprägt. Er hat eine tolle Karriere als Nationaltrainer hingelegt. Ich hoffe, dass die noch einen glorreichen Abschluss findet. Und dann bin ich gespannt, wo er als Nächstes seine Fußstapfen hinterlassen wird."

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Julian Nagelsmann spricht von einer "traurigen Nachricht".Bild: dpa / Marton Monus

Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer Borussia Dortmund

"Joachim Löws Entscheidung verdient viel Respekt, weil es sich um eine Entscheidung der eigenen Stärke handelt. Löw hat in seiner Zeit als Bundestrainer Großartiges für den deutschen Fußball geleistet. Alle im deutschen Fußball sind nun dazu aufgerufen, ihren Teil beizutragen, um Joachim Löw im Sommer jenen großen Abschluss zu ermöglichen, den er verdient."

Alexander Rosen, Sportchef TSG Hoffenheim

"Jogi Löw hat eine Ära geprägt, die als eine der erfolgreichsten Phasen in die Geschichte der Nationalmannschaft und des deutschen Fußballs eingegangen ist. Eine herausragende Leistung mit dem WM-Titel als bisherigen Höhepunkt. Vor seiner Entscheidung habe ich großen Respekt und wünsche ihm und dem deutschen Fußball eine erfolgreiche EM als Abschluss."

Frank Kramer, Trainer Arminia Bielefeld

"Der Jogi ist ein absoluter Fußball-Experte. Das ist jemand, der einen überragenden Job gemacht hat. Alles andere verbietet sich. Ich habe das erleben dürfen." Die frühere Zusammenarbeit mit Löw bewertete Kramer als "hervorragend". In der jüngsten Zeit habe es bei der Nationalmannschaft einen großen Umbruch gegeben. "Man sollte so fair sein, diese Arbeit über so viele Jahre auf diesem Topniveau anzuerkennen", sagte Kramer, der zwischen 2016 und 2019 beim DFB die U18, U19 und U20 betreut hatte.

(pas/ dpa/ afp)

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