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FC Bayern München: Das sagt Uli Hoeneß über Niko Kovac, Oliver Kahn, Paul Breitner – und die legendäre Pressekonferenz

President Uli Hoeness arrives for the annual general meeting of FC Bayern Munich soccer club in Munich, Germany, Friday, Nov. 30, 2018. (AP Photo/Matthias Schrader)
Bild: AP
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Krisen-Club FC Bayern – Hoeneß sucht Gnade, ein Fan rechnet gnadenlos ab

01.12.2018, 14:1403.12.2018, 12:34
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Jahreshauptversammlungen des FC Bayern München können ebenso spannungsreich sein wie manch eine Pressekonferenz des deutschen Rekordmeisters.

Vor 11 Jahren erklärte Präsident Uli Hoeneß bei solch eine Gelegenheit in einer Wutrede mal die Kalkulation der Ticketpreise.

Der Präsident spricht (und ist sauer)

Verglichen dazu ging es am Freitagabend ruhig zu. Nur ganz hinten im Saal flatterte eine nordkoreanische Fahne mit der Aufschrift "Not my president". Und ein Fan trübte die Ruhe mit einer elfminütigen Rede. 

Die Jahreshauptversammlung des FC Bayern und die 4 wichtigsten Zitate von Uli Hoeneß.

Über Trainer Niko Kovac

Sportlich läuft es noch nicht in dieser Saison. Das Team ist überaltert. Neukäufe wird es erst im nächsten Jahr geben. Pech, auch für Trainer Niko Kovac. Hoeneß hält ihm die Treue

Nachsicht mit dem Coach

"Kovac ist ein sehr, sehr guter Trainer, der unsere Unterstützung verdient hat."

Klartext: Der Coach kann auch nichts für die Versäumnisse der Führungsriege in der Kaderplanung.

Über die legendäre Pressekonferenz vom Oktober

Im Oktober wollte die Führungsriege des FC Bayern manches klarstellen. Das ging aber schief. Die Führungsriege um Hoeneß, Karl-Heinz Rummenigge und Hassan Salihamidzic erntete Hohn und Spott.

Jetzt zeigte sich Hoeneß selbstkritisch.

Er zeigt Einsicht:

"Wenn wir wieder mal eine ähnliche Pressekonferenz machen, werden wir uns vielleicht noch besser absprechen und vielleicht eine bessere Tagesform zeigen."

.

Die Sache mit der Pressekonferenz

Über Oliver Kahn

Viel war zuletzt spekuliert worden über einen Rückzug von Uli Hoeneß und ein Aufrücken von Karl-Heinz Rummenigge an die Spitze des Vereins. Dann wäre der Weg frei für einen Neuen im operativen Geschäft. Hoenß bestätigte nun die Überlegungen künftig auf Oliver Kahn zu setzen. 

Hoeneß Zeitplan mit Kahn

"Olivers Zeit wird kommen. Vielleicht nicht heute oder morgen. Aber in 6 bis 12 Monaten."

Oliver Kahn wird also kommen. Nur wann steht offen.  Aber Hoeneß zieht sich langsam zurück. 

Über Paul Breitner

Hoeneß und sein alter Mitspieler Paul Breitner verbindet eine komplexe Beziehung. Als Spieler verstanden sie sich blind, als Manager holte Hoeneß Breitner zu Bayern zurück (und damit den Erfolg). Aber mitunter rumst es. 

Zuletzt hatte sich Breitner über die PK vom Oktober lustig gemacht, Hoeneß war erzürnt und lud Breitner aus dem VIP-Bereich der Münchner Arena aus. Breitner schickte daraufhin seine Ehrenmann-Einlasskarte zurück. 

Doch unversöhnlich:

"Ich werde zu dem Thema nichts mehr sagen. Ich habe mit Paul Breitner gebrochen, als ich aus dem Gefängnis kam - und das war's für mich."

Dafür gab's von den Fans Pfiffe. Ein Fan rechnete gar in einer elfminütigen Brandrede mit der Bayern-Riege ab. Spricht von einer "katastrophalen Vereinsführung". Hoeneß hört zu, beißt sich auf die Lippen und bebt innerlich. Er zitiert aus dem Lateinunterricht: 

Hoeneß macht auf Schlaumeier.

"Wenn du geschwiegen hättest, wärst du ein Philosoph geblieben."

Hoeneß weiter. Er lehne eine "Diskussion auf diesem Niveau ab". Buh-Rufe und Pfiffe im Saal. Mit vorweihnachtlicher Harmonie ist es erstmal nichts beim deutschen Rekordmeister.

(dpa, sid, afp, reuters)

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