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"Inside FC Bayern" – Buch enthüllt, warum Pep Guardiola München verließ

DFB Pokal Finale 2016 Finale - Endspiel - Final Borussia Dortmund vs. FC Bayern Muenchen Trainer Josep Pep Guardiola (Bayern) mit Medaille, Sieger Berlin
Pep Guardiola wurde 2014 und 2016 mit dem FC Bayern Double-Sieger: Doch er wollte mehr. Vor allem mehr internationale Topstars.Bild: imago sportfotodienst / Jan Huebner
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Genervt von Transferpolitik? Guardiola wollte beim FC Bayern Stars, bekam sie aber nicht

28.07.2020, 12:5228.07.2020, 13:11
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Drei Deutsche Meisterschaften und zwei DFB-Pokalsiege feierte Pep Guardiola in seiner Zeit als Trainer des FC Bayern München. Der Katalane war von 2013 bis zu seinem Vertragsende 2016 drei Jahre lang sehr erfolgreich an der Säbener Straße tätig. In 161 Spielen holte er durchschnittlich 2,41 Punkte, ehe er den deutschen Rekordmeister gen Manchester City verließ.

Vielleicht hätten es auch noch weitere von Erfolg gekrönte Guardiola-Jahre in München werden können. Doch unter anderem die Transferpolitik des Klubs hat dies offenbar verhindert.

"Inside FC Bayern": Guardiola und der FCB hatten unterschiedliche Vorstellungen von Transfers

Wie der "Bild"-Journalist Christian Falk in seinem Buch "Inside FC Bayern: Ein Reporter blickt hinter die Kulissen des Rekordmeisters", das am 28. Juli im Handel erscheint, schreibt, soll es zwischen Guardiola und den Klub-Bossen von Anfang an unterschiedliche Vorstellungen gegeben haben, was das Verpflichten neuer Stars angeht.

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Nun mal halblang: Ex-Bayern-Präsident Uli Hoeneß (r.) und Pep Guardiola.Bild: imago sportfotodienst / Sven Simon

So habe die Amtszeit des 49-Jährigen in der bayerischen Landeshauptstadt bereits mit einer großen Transfer-Enttäuschung begonnen. Seinen Wunschspieler Neymar Jr., der 2013 noch in Brasilien beim FC Santos kickte, sollen ihm die Verantwortlichen beim FC Bayern ausgeredet und ihm dafür den damaligen BVB-Star Mario Götze eingeredet haben. Neymar wechselte dann für knapp 90 Millionen Euro zu Guardiolas Ex-Verein FC Barcelona in die spanische La Liga, Götze für 37 Millionen Euro nach München. Wie Autor Falk schreibt, soll dem Coach dies "noch lange in der Seele weh getan" haben.

Laut "Inside FC Bayern" hätte der Startrainer auch weitere schillernde Namen gerne beim FC Bayern gesehen. Von sieben weiteren Topstars ist die Rede: Allen voran Luis Suárez, damals noch beim FC Liverpool. Dessen Kauf habe Guardiola zu einem Zeitpunkt vorgeschlagen, als der Topstürmer aus Uruguay nur die Hälfte der Ablöse gekostet hätte, für die er dann ebenfalls nach Barcelona ging. Die Katalanen legten im Juli 2014 etwas mehr als 80 Millionen Euro für Suárez auf den Tisch.

FC Bayern: Pep Guardiola wollte auch Stars wie Pogba, de Bruyne und Sterling

Zudem soll Guardiola auch auf große Namen wie Paul Pogba (aktuell Manchester United), Marco Verratti (PSG), Eden Hazard (Real Madrid), Kevin De Bruyne oder Raheem Sterling (beide Manchester City) gepocht haben.

FUSSBALL DFB POKAL HALBFINALE SAISON 2015/2016 FC Bayern Muenchen - SV Werder Bremen 19.04.2016 Mario Goetze (li) und Trainer Pep Guardiola (re, beide FC Bayern Muenchen)
Mario Götze (l.) verlässt 2016 im Pokal-Halbfinale gegen Werder Bremen den Platz: Der Weltmeister von 2014 musste in München unter einem Trainer spielen, der ihn eigentlich gar nicht wollte.Bild: imago sportfotodienst / Ulmer

Doch Michael Reschke, der damals als Technischer Direktor beim FC Bayern tätig war, habe ihm nur Bundesligaprofis der Größenordnung Gonzalo Castro (heute Stuttgart) oder Hakan Çalhanoglu (AC Milan) angeboten.

Bei Manchester City, das durch das Geld von Scheich Mansour aus Abu Dhabi äußert zahlungskräftig ist, kann Guardiola nun seit Juli 2016 fleißig Geld nach seinen Wünschen ausgeben. Rund 780 Millionen Euro durfte er bis heute schon in neue Beine für die Citizens investieren, um ein Weltteam nach seinen Wünschen aufzubauen. Beim FC Bayern waren es knapp über 200 Millionen Euro.

(as)

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