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Premier League: Roger Schmidt wirft Ex-Tuchel-Klub Chelsea Respektlosigkeit vor

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Roger Schmidt (l.) und Thomas Tuchel kennen sich aus der gemeinsamen Zeit in der Bundesliga. Schmidt trainierte Bayer Leverkusen, Tuchel unter anderem Borussia Dortmund.Bild: imago sportfotodienst / imago images
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Deutscher Trainer wirft Premier-League-Klub Respektlosigkeit vor

06.01.2023, 18:46
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Das Jahr 2022 hätte für Enzo Fernández nicht besser laufen können. Erst wechselte der Argentinier im Sommer aus seiner Heimat von River Plate zu Benfica Lissabon, dann debütierte er im September bei der Nationalmannschaft und durfte sogar mit zur WM nach Katar fahren.

Während des Turniers mauserte er sich zum Stammspieler, verpasste ab dem Achtelfinale keine Minute mehr. Auch wegen der starken Leistungen in Katar ist der zentrale Mittelfeldspieler auf zahlreichen Wunschlisten von europäischen Top-Klubs. Unter anderem vom FC Chelsea.

Roger Schmidt mit heftiger Kritik an Chelsea

Die Bosse des englischen Spitzenteams würden den 21-Jährigen offenbar gerne verpflichten. Der einzige Haken: Fernández besitzt einen langfristigen Vertrag bis 2027 und besitzt eine Ausstiegsklausel von rund 120 Millionen Euro.

Lissabon-Trainer Roger Schmidt kritisierte Chelsea am Donnerstag in einer Pressekonferenz nun sehr hart: "Sie machen den Spieler verrückt, täuschen vor, dass sie die Klausel zahlen können und später wollen sie verhandeln. Das ist nicht das, was ich unter einer guten Beziehung zwischen Vereinen, die über einen Spieler sprechen, verstehe."

Weiter bezeichnete Schmidt das Verhalten der Blues als "respektlos". "Sie haben versucht, den Spieler zu bekommen, aber sie wissen, dass sie ihn nur bekommen, wenn sie die Klausel zahlen. Die Situation ist einfach." Das größte Problem soll demnach sein, dass die 120 Millionen der Ausstiegsklausel sofort in einer Rate fällig würden. Chelsea kann sich das aber wegen des Financial Fairplays nicht leisten.

"Wir wollen ihn nicht verkaufen. Ich nicht, der Präsident nicht – keiner."
Lissabon-Trainer Roger Schmidt

Transfer-Experte Gianluca Di Marzio hatte sogar berichtet, dass Chelsea bereit gewesen wäre, 127 Millionen Euro zu zahlen, wenn die Zahlung auf drei Raten aufgeteilt werden würde.

Auf der Pressekonferenz stellte Schmidt daher noch einmal ausdrücklich klar: "Wir wollen ihn nicht verkaufen. Ich nicht, der Präsident nicht – keiner. Jeder weiß, dass er eine Klausel in seinem Vertrag hat. Wenn der Spieler gehen will und ein Verein kommt, der die Klausel zahlt, dann können wir dagegen nichts machen."

Ob Chelsea noch einen Versuch unternehmen wird, um Fernández zu verpflichten, ist aktuell nicht bekannt. Nach den klaren Äußerungen von Schmidt führt für einen Transfer von Fernández aber wohl nichts an der 120-Millionen-Euro-Ablöse vorbei.

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