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Einfach nur unfair – der watson-Guide zum Abstiegskampf in der 2. Liga

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Einfach nur unfair – der watson-Guide zum Abstiegskampf in der 2. Liga

13.05.2018, 12:02
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Es ist schon verdammt bitter: Greuther Fürth steht mit 39 Punkten auf einem direkten Abstiegsplatz der Zweiten Liga, während der HSV mit 28 Punkten immer noch Chancen hat, in der Bundesliga zu verbleiben. Man kann sich also nicht mal mehr auf die Fußballweisheit verlassen, dass 40 Punkte zum Klassenerhalt reichen. Gleich sechs Vereine mit mindestens 39 Punkten können noch absteigen. 

Damit ihr bei diesem Wahnsinn nicht den Überblick verliert, gönnt euch den watson-Guide zum Abstiegskampf der Zweiten Liga:

Platz 12: 1. FC Heidenheim (41 Punkte)

Den Klassenerhalt vor der Nase: Marc Schnatterer und Heidenheim.
Den Klassenerhalt vor der Nase: Marc Schnatterer und Heidenheim.Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle (die letzten 5 Spiele): Platz 8 (7 Punkte 2S/1U/2N)
Hinspiel gegen Fürth: 0:1
Nicht dabei: Marc Schnatterer

Marc Schnatterer erlitt gegen Union am 31. Spieltag einen Muskelfaserriss, in Heidenheim hoffen sie, dass ihr Kapitän gegen Greuther Fürth rechtzeitig fit wird. Den Schwaben reicht ein Unentschieden gegen Fürth. Dementsprechend wird Trainer Frank Schmidt nicht vollends auf Risiko spielen und die Fürther rauslocken.

Platz 13: Dynamo Dresden (41 Punkte)

Dresdens Kapitän Marco Hartmann mit entschlossenem Blick gegen Aue. 
Dresdens Kapitän Marco Hartmann mit entschlossenem Blick gegen Aue. Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle: Platz 13 (5 Punkte 1S/2U/SN)
Hinspiel gegen Union: 1:0
Nicht dabei: Aosman (aus diziplinarischen Gründen nicht dabei), Gonther (Aufbautraining nach Kreuzbandriss), Hauptmann (Schambeinprobleme), Müller (Fraktur des rechten Innenknöchels)

Dynamo Dresden erlebt eine Seuchensaison. Mit einem Unentschieden gegen Union Berlin würden die Dresdner sicher die Klasse halten. Union kann nach dem starken 3:1 gegen Bochum befreit aufspielen und sich ihrerseits für eine enttäuschende Spielzeit im Ost-Duell etwas rehabilitieren. 

Dynamo hat die schwächste Heim-Bilanz aller Vereine und hat diese Saison in vielen Spielen zuhause die Nerven verloren.

Auch nicht geholfen hat die Suspendierung von Offensiv-Lenker Aosman vor dem letzten Spiel. In Dresden könnte es am Montagmorgen ein ganz böses Erwachen geben...

Platz 14: Darmstadt 98 (40 Punkte)

06.05.2018, xfux, Fussball 2.Bundesliga, Jahn Regensburg - SV Darmstadt 98, emspor, emonline, v.l. Tobias Kempe (SV Darmstadt 98) Torjubel, Goal celebration, celebrate the goal zum 0:3 Regensburg ***  ...
Tobias Kempe macht Auge auf die Rettung.Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle: Platz 3 (9 Punkte 2S/3U/0N)
Hinspiel gegen Aue: 0:1
Nicht dabei: Atik (Syndesmoseanriss), Lacazette (interne Gründe), Niemeyer (Aufbautraining)

Den stabilsten Eindruck im Abstiegskampf macht derzeit der SV Darmstadt. Die Lilien haben zehn Spiele lang nicht verloren und in der Zeit nur sechs Gegentore bekommen. Das 3:0 bei Jahn Regenburg war zwar eher Glück als Verstand (7 zu 25 Torschüsse), doch Rückkehrer Dirk Schuster scheint die Darmstädter wieder zum Klassenerhalt zu mauern.

Die Hessen haben da unten das beste Torverhältnis (+1) und würden mit einem Unentschieden gegen Mitkonkurrent Aue zumindest die Relegation sicherstellen.

Platz 15: Erzgebirge Aue (40 Punkte)

Sören Bertram und Aue könnten doch noch alles verlieren. 
Sören Bertram und Aue könnten doch noch alles verlieren. Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle: Platz 16 (4 Punkte 1S/1U/3N)
Hinspiel gegen Darmstadt: 1:0
Nicht dabei: Kalig (10. Gelbe), Kempe (Rotsperre), Soukou (Oberschenkelprellung)

Erzgebirge Aue verlor vom 22. bis zum 29. Spieltag kein Spiel und wirkte zeitweise eher wie ein Aufstiegs- statt Abstiegskandidat. Doch nach nur zwei erzielten Toren und einem Punkt in vier Spielen kämpfen die Sachsen wieder ums Überleben. Mit Fabian Kalig und Dennis Kempe fällt die halbe Abwehr in Darmstadt aus. Es wird also ganz schwer, bei den erfahrenen Lilien was zu holen.

Platz 16: Eintracht Braunschweig (39 Punkte)

Trainer Torsten Lieberknecht (Eintracht Braunschweig) nach dem Spiel mit einem Fan *** Coach Torsten Lieberknecht Eintracht Braunschweig after playing with a fan
Vorsänger Thilo muss Thorsten Lieberknecht aufbauen.Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle: Platz 18 (3 Punkte 0S/3U/2N)
Hinspiel gegen Kiel: 0:0
Nicht dabei: Baffo (Aufbautraining), S. Breitkreuz (Knieprobleme), Schönfeld (Muskelfaserriss im linken Oberschenkel), P. Hofmann (5. Gelbe Karte), Nyman (Leisten-OP)

Wer hätte das noch vor einem Jahr gedacht? In der vergangenen Saison erst in der Relegation den Aufstieg gegen den bonzigen Nachbarn Wolfsburg verpasst; und keine zwölf Monate später steht man selber wieder auf dem Relegationsplatz zur dritten Liga.

Es wirkt fast wie ein unvermeidbarer Crash: Gute Spiele, viel zu viele Unentschieden (15), Verletzungspech und eine katastrophale Chancenverwertung, seit sechs Spielen ohne Sieg und zum ersten Mal sind die Niedersachsen auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Thorsten Lieberknecht wirkt seit längerem am Rande eines Nerven-Kaspers. 

In Kiel könnte der Super-Gau eintreten. Die einzige Hoffnung, die Eintracht hat, ist die Tatsache, dass es für Kiel um nichts mehr geht.

Platz 17: Greuther Fürth (39 Punkte)

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Bild: imago sportfotodienst

Formtabelle: Platz 17 (3 Punkte 0S/3U/2N)
Hinspiel gegen Heidenheim: 1:0
Nicht dabei: Bolly (Wadenbeinbruch), S. Ernst (5. Gelbe)

Vor dieser Saison träumten sie in Fürth noch vom Aufstieg. Und selbst als es nicht lief, sprach man in Franken immer noch davon, dass der Kader viel zu gut für einen Abstieg sei. Mit dem neuen Trainer Damir Buric stabilisierte man sich zunehmend, doch nach fünf sieglosen Spielen muss der Tabellenführer der ewigen Zweitliga-Tabelle in Heidenheim gewinnen.

Das dürfte schwierig werden, denn den einzigen Auswärtssieg in dieser Saison gab es ein paar Kilometer weiter im Derby beim 1. FC Nürnberg.

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