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WM 2018: Warum es Rückennummern gibt.

Sechser, Achter, Zweier – aber warum eigentlich?
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6er, 10er im Fußball. Was heißt das?

Gutefrage.net fragt, wir antworten
20.06.2018, 07:3822.06.2018, 09:52
watson sport
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Erste Anlaufstelle bei allen Lebensfragen ist das Online-Portal gutefrage.net. Passend zur WM explodiert der Internet-Alleswisser mit wichtigen, unwichtigen und skurillen Fragen. Wir haben die meistgestellten Fußball-Fragen herausgesucht und geben euch jeden Tag eine passende Antwort dazu. Klugscheißen beim Grillabend und an der Kneipentheke steht nichts mehr im Weg.

Bluehead fragt:

6er, 10er im Fußball. Was heißt das?

watson antwortet: Eigentlich ist es ganz einfach. Es hat mit den Nummern auf den Trikots der Spieler zu tun, die damals noch an bestimmte Positionen gebunden waren. Spulen wir kurz in der Fußballgeschichte zurück.

Wann und wo genau Fußballer zum allerersten Mal mit Zahlen auf den Rückseiten ihrer Trikots aufliefen, das ist umstritten. Fest steht: Für internationale Spiele waren ab dem Jahr 1939 für alle Mannschaften Rückennummern von 1 bis 11 vorgesehen, wobei die Nummern auch immer einen Hinweis auf die Positionen der Spieler auf dem Feld gaben. Sprich: Es wurde einfach von hinten nach vorne durchnummeriert.

Damals spielte man in einem 2-3-5-System und das waren die Rückennummern:

  • 1 – Torwart
  • 2 und 3 – Verteidiger bzw. Manndecker
  • 4 und 6 – Außenläufer
  • 5 – Mittelläufer
  • 7 – Rechtsaußen
  • 8 – Halbrechter
  • 9 – Mittelstürmer
  • 10 – Halblinker (Spielmacher)
  • 11 – Linksaußen

Im Laufe der Jahre hat sich das Spielsystem etwas verändert. Das was früher der Außenläufer mit der Nummer 6 war, ist heute der defensive Mittelfeldspieler. Deswegen werden Spieler auf dieser Position auch in der Regel als "Sechser" bezeichnet. Wenn man zwei defensive Mittelfeldspieler auflaufen lässt, das nennt sich das entsprechend "Doppel-Sechs".

Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er trägt bei uns die Nummer vier. Die Nummer vier war damals oft dafür zuständig, den Spielmacher auszuschalten
Er ist kein Mensch, er ist kein Tier, er trägt bei uns die Nummer vier. Die Nummer vier war damals oft dafür zuständig, den Spielmacher auszuschalten

Einen defensiven bzw. zentralen Mittelfeldspieler, der auch Akzente nach vorne setzt und ein Spiel gestalten kann, nennt man "Achter". Toni Kroos ist zum Beispiel ein berühmter Achter.

Der "Zehner" ist, wie schon anno dazumal im 2-3-5-System, immer noch der Spielmacher. Bis heute gilt die Nummer 10 als die prestigeträchtigste Rückennummer. So trugen immer wieder große Spieler wie Maradona, Zidane und Platini diese Rückennummer. Auch Messi und Özil tragen diese Nummer.

Zehner unter sich: Özil und Thiago
Zehner unter sich: Özil und Thiago

Außerdem ist die Nummer 9 eine berühmte Rückennummer. Die steht seit jeher für Mittelstürmer. Ein echter "Neuner" ist oft großgewachsen, besticht durch Abgezocktheit im Strafraum und einen gnadenlosen Torriecher.

(as)

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