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FC Bayern gegen Gladbach: Nagelsmann erklärt Ausraster – "schreckliche Leistung"

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Bayern-Trainer Julian Nagelsmann war beim Spiel gegen Borussia Mönchengladbach sichtlich angefressen.Bild: www.imago-images.de / imago images
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"Schreckliche Leistung": Bayern-Trainer Nagelsmann erklärt Ausraster bei Gladbach-Spiel

28.08.2022, 10:3128.08.2022, 11:59
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Noch am Freitag nannte Bayern-Trainer Julian Nagelsmann seinen französischen Innenverteidiger Dayot Upamecano "clever". Er ziehe aus der letzten Saison seine Lehren und lasse leichtsinnige Aktionen weg. So erklärte Nagelsmann, warum sich der 23-Jährige in den ersten Spielen der Saison einen Stammplatz sichern konnte.

Doch dann kam am Samstag das Bundesliga-Spiel gegen Borussia Mönchengladbach. Und in der 43. Minute eine nicht ganz so clevere Aktion der Bayern – ausgerechnet von Upamecano. Er wollte den Ball an der Mittellinie zu Torhüter Manuel Neuer zurückspielen, was mit einer Laufrichtung nach vorne und einer Passrichtung nach hinten nicht so richtig zusammenpasste. Deshalb landete der Ball auch nicht vor Neuers Füßen, sondern vor Gladbachs Markus Thuram, der den Ball im Tor versenkte.

Leroy Sané rettete die Münchner in der 83. Minute dann noch zum 1:1, weshalb der FCB trotzdem an die Tabellenspitze rückte. Aber nach den vergangenen Tor-starken Spielen der Bayern, war mehr zu erwarten. Verständlich, dass Trainer Julian Nagelsmann nach dem Spielende sichtlich bedient war. Jedoch nicht etwa wegen der Leistung seiner Schützlinge, sondern vielmehr wegen Schiedsrichter Daniel Schlager und dessen Team.

"Ich habe mich über ihn geärgert."
Julian Nagelsmann, Trainer des FC Bayern

Bayern-Coach erhält Gelbe Karte in 80. Minute

"Ich glaube, er weiß selber, dass das heute nicht die beste Leistung von ihm war", sagte Nagelsmann am Samstag bei "Sport1". Und erklärte: "Es gab keine einzige 50-zu-50-Situation, die für Bayern gepfiffen wurde."

Direkt nach dem Spiel ließ der Trainer bereits seinen Frust über Schlager bei Sky ab: "Ich habe mich über ihn geärgert. Alle 50 zu 50-Situationen wurden für Gladbach entschieden. Jede einzelne! Die liegen 25 Mal am Boden und nehmen nur Zeit von der Uhr. In der 50. Minute haben sie dann schon Krämpfe. Also, ich weiß nicht."

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Bayern-Stürmer Leroy Sané im Zweikampf mit Gladbachs Florian Neuhaus.Bild: www.imago-images.de / imago images

50 zu 50 Entscheidungen müsse man auch 50 zu 50 für beide treffen, meinte Nagelsmann. Dies sei aber laut Nagelsmann nicht der Fall gewesen: "Leroy Sané hat, glaube ich, 28 Fouls von Kramer gekriegt – und keinen Freistoß. Die Stimmung im Stadion war gut, da hat der Schiedsrichter sicher seinen Beitrag geleistet – und ich auch."

"War auch eine Arschloch-Frage von mir."
Bayern-Coach Julian Nagelsmann

Bereits während des Spiels konnte sich Nagelsmann mit seinem Frust über die Schiedsrichter-Entscheidungen nicht zurückhalten. In der 80. Minute erhielt er eine Gelbe Karte, weil er den vierten Offiziellen Jan Neitzel-Petersen anmotzte.

Nagelsmann rechtfertigt Ausraster am Spielfeldrand

Bei Sky erklärte er dann den Grund für seine Aktion: "Ich habe dann nur gefragt, ob das Headset funktioniert." Er gibt zu: "War auch eine Arschloch-Frage von mir. Berechtigte Gelbe Karte."

Beim US-amerikanischen Fernsehsender ESPN legte Nagelsmann anschließend noch mal nach: "Ich denke, es gab circa 20 Entscheidungen, die man für beide Teams hätte pfeifen können, und er hat immer für Gladbach entschieden, in jeder Situation. Ich denke, es war eine schreckliche Leistung des Schiedsrichters." Nagelsmann fügte allerdings schmunzelnd hinzu, er rechne nun mit einer Strafe.

(lc)

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