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Bayern: Sané nach Verletzungsdrama zurück – er äußert angeblich Wunsch

LONDON, ENGLAND - AUGUST 04: Leroy Sane of Manchester City during the FA Community Shield match between Liverpool and Manchester City at Wembley Stadium on August 4, 2019 in London, England. (Photo by ...
Leroy Sané im Trikot von Manchester City. Der 23-Jährige soll sich dazu entschieden haben, dass er zu Bayern München wechseln will. Am liebsten schon im Januar.bild: iamgo images/mb media solutions
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Sané will offenbar schon im Winter zum FC Bayern wechseln – was dafür spricht

19.12.2019, 10:48
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Leroy Sané soll sich für einen Wechsel zum FC Bayern München entschieden haben. Das berichtet die "Sport Bild" am Mittwoch, allerdings ohne dabei auf Quellen zu verweisen.

Der 23-jährige Nationalspieler in Diensten des englischen Meisters Manchester City will laut des Magazins am liebsten bereits in der Winterpause nach München. Sein Vertrag bei den Skyblues läuft noch bis 2021. Angebote, diesen zu verlängern, hat er bislang ausgeschlagen.

Eigentlich wollte Bayern Sané schon im Sommer kaufen. Doch dann riss sich der Kicker am 5. August im Community Shield gegen den FC Liverpool das rechte Kreuzband an. Der gebürtige Essener musste operiert werden, der Transfer platzte. Die Bayern liehen daraufhin Ivan Perisic von Inter Mailand und Philippe Coutinho vom FC Barcelona aus. Vor der Verletzung Sanés soll City eine Ablöse von 150 Millionen Euro für ihn gefordert haben.

Leroy Sane of Man City injured tearing his cruciate ligament during the FA Community Shield match between Liverpool & Manchester City at Wembley Stadium, London, England on 4 August 2019. PUBLICAT ...
Verletzte sich im Sommer schwer am Knie: Leroy Sané.bild: imago images / PRiME Media Images

Nun scheint wieder Bewegung in den möglichen Transfer des Ex-Schalkers zum FC Bayern gekommen zu sein. Zumal Sané nach seiner Verletzung nun langsam auf dem Weg der Besserung ist: Am Montag bereits hatte Sané bei Instagram seine Rückkehr auf den Trainingsplatz verkündet. Der Zeitpunkt des Comebacks ist allerdings noch offen. In der Regel dauert eine Kreuzbandverletzung mindestens sechs Monate, sprich im Februar ist in etwa mit Sanés Rückkehr auf den Rasen zu rechnen.

Bayerns Ex-Präsident Uli Hoeneß hatte zu der Situation noch im September gesagt: "Wir müssen abwarten, wie sich seine Genesung gestaltet. Im Januar oder Februar werden sich die neuen Entscheidungsträger zusammensetzen und sich Gedanken machen" und damit einen neuen Anlauf des FC Bayern beim DFB-Star in Aussicht gestellt. Wenn es nach Sané geht, will er dann schon längst in München unter Vertrag stehen.

Der FC Bayern soll laut dem aktuellen Bericht der "Sport Bild" immer noch einen Kauf im Sommer bevorzugen. Das hat mit der Verletzung zu tun und auch damit, dass Sané ein Jahr vor Vertragsende noch günstiger zu haben wäre als im Januar.

Doch es gibt auch Argumente, die für einen Transfer im Winter sprechen könnten:

Der FC Bayern hätte fürs Saisonfinale eine weitere Alternative in der Offensive

Eine weitere Offensivwaffe, um die Tabellenführung zurückzuerobern, vielleicht die Champions League und den DFB-Pokal zu holen? Die könnte der FC Bayern gut gebrauchen. Ein (ab Februar fitter) Leroy Sané würde der Offensive der Münchener bereits im Saisonfinale helfen. Zumal Kingsley Coman oft verletzt ausfällt, aktuell ist er bis Jahresende außer Gefecht.

Für Topstürmer Robert Lewandowski (29 Tore in 23 Pflichtspielen) ist außerdem kein Backup geplant, wie der FCB-Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge jüngst erklärte: "Wir haben auf dieser Position mit Serge Gnabry und Thomas Müller Alternativen. Wir sind auf dieser Position gut aufgestellt", sagte Rummenigge der "Sport Bild".

Sollte Lewandowski mal verletzt ausfallen, hätten die Bayern eine zusätzliche Option auf der Außenbahn, wenn Gnabry oder Müller dann die Position des zentralen Angreifers übernehmen müssten. Auch Perisic hat schon auf dieser Position gespielt.

Ein weiterer Stürmer würde auch die defensiven Optionen erhöhen

Viele sagen: Der FC Bayern braucht eher einen Abwehrspieler, weil die beiden Innenverteidiger Niklas Süle und Lucas Hernández ebenfalls verletzt ausfallen. Ein Transfer eines Offensivspielers wie Sané käme aber auch der aktuell dünn besetzten Defensive zugute, wie auf den zweiten Blick deutlich wird.

Der FC Bayern hat mit Javi Martínez, Jérôme Boateng, David Alaba und Benjamin Pavard aktuell vier Spieler, die fit sind und Innenverteidiger spielen können. Zwei von ihnen sind gelernte Innenverteidiger (Pavard und Boateng), zwei andere eigentlich auf anderen Positionen beheimatet: Alaba ist linker Verteidiger, Martínez defensiver Mittelfeldspieler. Beispiel: Auf Alabas eigentlicher Position spielt momentan Alphonso Davies, der aber Linksaußen ist. Sprich, viele Spieler im Bayern-Kader müssen aktuell von vorne nach hinten oder von außen nach innen rücken, um das Abwehrloch zu stopfen.

Wenn Bayern mit Sané einen zusätzlichen Offensivspieler im Kader hätte, finge der Klub damit auch einen fehlenden Defensivakteur auf.

Der Nationalelf täte das im Hinblick auf die EM gut

Leroy Sané ist neben dem ebenfalls noch am Kreuzband verletzten Bayern-Profi Niklas Süle, der sich seine Blessur im Oktober zuzog, einer der großen Nationalmannschaftshoffnungen für die Europameisterschaft 2020, die am 12. Juni beginnt.

Sollte Sané schon im Januar ebenfalls zum Rekordmeister wechseln, würde er sich und der Nationalelf damit einen Gefallen tun. Sané könnte sich im Bayern-Trikot noch besser in den Fokus von Bundestrainer Jogi Löw spielen, als das in England der Fall ist.

Bald Teamkollegen:
Bald Teamkollegen: bild: imago/Picture Point LE

Hinzu kommt: Sané wäre dann schon vor der EM in einem Team mit Stammspielern der Nationalmannschaft wie Manuel Neuer, Joshua Kimmich, Serge Gnabry und Niklas Süle. Und wenn der Bayern-Block, dessen Teil Sané dann wäre, sich gut versteht und in Form ist, hilft das auch immer dem DFB-Team. Jüngstes Beispiel ist der WM-Sieg 2014: Da standen im Finale gegen Argentinien fünf Bayern-Spieler im Endspiel auf dem Platz, die von Torwart Neuer über Boateng und Philipp Lahm in der Abwehr sowie Bastian Schweinsteiger im Zentrum bis in die Offensive um Thomas Müller einen eingespielten Bayern-Block bildeten.

Nicht zuletzt hätte auch die Bundesliga wieder eine Attraktion mehr

Auch der Bundestrainer würde sich einen Wechsel von Sané zum Rekordmeister wünschen. "Er hat viele Besonderheiten, eine ganz eigene Spielweise. Er wäre eine Attraktion für die Bundesliga!", sagte der 59-Jährige im Interview mit der "Sport Bild": "Die Bundesliga muss schauen: Im internationalen Ranking ist sie in den letzten Jahren schon etwas zurückgefallen. Sané würde die Attraktivität der Bundesliga hochhalten."

Die Bayern-Fans würden sich natürlich auch freuen. Manche sind schon jetzt aus dem Häuschen:

(as/mit Material von sid und dpa)

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