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Jérôme Boateng: Abgang von Lyon zu Galatasaray scheitert aus kuriosem Grund

Jérôme Boateng
Jérôme Boateng kam in der vergangenen Saison bei Olympique Lyon nur auf neun Einsätze über 90 Minuten.Bild: pictura alliance / jean catuffe
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Boateng-Wechsel nach Istanbul scheitert angeblich an kuriosem Trainer-Veto

13.07.2022, 15:0613.07.2022, 15:14
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Nach zehn Jahren endete letztes Jahr das Kapitel von Jérôme Boateng beim FC Bayern. Der Rekordmeister hatte den Vertrag des Ex-Nationalspielers nicht mehr verlängern wollen, Boateng zog es daraufhin in die Ligue 1 zu Olympique Lyon.

Jérôme Boateng Bayern Uefa champions league 2020
Mit den Bayern gewan Boateng zweimal die Champions League.Bild: picture alliance / Elmar Kremser / SVEN SIMON

Boateng wurde angeblich Galatasaray angeboten

Doch mit seinen Leistungen konnte er in Frankreich nicht überzeugen, insgesamt kam er in 24 Ligaspielen und drei Europa-League-Spielen zum Einsatz. Nur neunmal reichte es für ganze 90 Minuten. Die "Süddeutsche Zeitung" attestiert ihm Lustlosigkeit sowie "körperliche Defizite". In Lyon hat der gebürtige Berliner daher wohl keine Zukunft mehr.

Wie die "Bild"-Zeitung aus türkischen Medien zitiert, soll Boateng daher bei Galatasaray Istanbul angeboten worden sein. Dort stand ihm angeblich ein Ein-Jahres-Vertrag mit einem Gehalt von 1,5 Millionen Euro in Aussicht. Demnach sei der Transfer jedoch am Veto von Galatasaray-Coach Okan Buruk gescheitert.

Boateng sei dem 48-jährigen Trainer wohl zu langsam. Abgesehen vom 36-jährigen Mittelstürmer Bafétimbi Gomis wäre der 33-Jährige mit Abstand der Älteste bei Galatasaray. Zudem wünscht sich Buruk wohl ohnehin einen höherwertigen Ersatz für den nach Sevilla abgewanderten Innenverteidiger Marcão.

Berater dementiert Wechsel-Gerüchte, Verbleib bei Lyon möglich

Zuvor hatte es bereits Gerüchte gegeben, der türkische Erstligist Trabzonspor sei am Weltmeister von 2014 interessiert. Diese Spekulationen wurden von Boateng-Berater Tolga Dirican jedoch umgehend dementiert.

Gegenüber "Sky Sport" stellte es Dirican sogar so dar, als ob sich Boateng noch nicht mit dem Aus bei OL abgefunden hätte: "Jérôme arbeitet bereits konzentriert an der Vorbereitung für die kommende Saison. Er will regelmäßig spielen, nachdem er letzten Sommer erst sehr spät zum Team gestoßen ist."

Peter Bosz (bei OL, 2022)
Peter Bosz erreichte in seiner ersten Saison mit Lyon nur Platz Acht. Bild: picture alliance / Kirsty Wigglesworth

Allerdings will Lyon auch in der kommenden Spielzeit auf Trainer Peter Bosz setzen, bei dem Boateng sich vergangene Saison nicht empfehlen konnte. Zudem ist der einstige Serien-Meister kürzlich durch den US-amerikanischen Investor John Textor zu Geld gekommen. Sollte Bosz Bedarf verspüren, in der Abwehr nachzurüsten, hat er daher die finanziellen Mittel. Ob sich Boateng also nächstes Jahr mehr Spielzeit in Lyon erkämpfen kann, ist durchaus fraglich.

(kpk)

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