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Chelsea - Frankfurt: Präsident Fischer feuert Fans mit Sprachnachricht an

April 11, 2019 - Lisbon, Portugal - Eintracht Frankfurt s President Peter Fischer during the UEFA Europa League Quarter-Finals 1st Leg football match SL Benfica vs Eintracht Frankfurt at the Luz Stadi ...
Feuer!!!Bild: imago images / ZUMA Press / pedro fiuza
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"Scheiß-Hütte" – Frankfurt-Boss feuert Fans an, doch Chelseas Stadionregeln sind knallhart

09.05.2019, 14:4009.05.2019, 14:45
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Für Eintracht Frankfurt ist es das Spiel des Jahres. Die SGE will eine jetzt schon großartige Saison mit dem Einzug ins Endspiel der Europa League vorläufig krönen. Ein "Wunder von London" soll her.

Den letzten Schritt dafür müssen die Hessen beim FC Chelsea gehen. An der Stamford Bridge findet am Donnerstagabend (21 Uhr DAZN/RTL) das Rückspiel gegen den englischen Oligarchen-Club statt. Etwa 2300 Fans werden mitreisen und ihre Eintracht dabei lautstark unterstützen wollen, so kennt man sie.

Auch Frankfurts Präsident Peter Fischer ist schon on fire – mal wieder.

Wie "Bild" berichtet, kursiert in Frankfurter Fankreisen eine Sprachnachricht, die ein Student aufgezeichnet haben soll. Fischer habe dem jungen Mann motivierende Worte für seinen Fanclub ins Smartphone gesprochen. (bild.de)

Laut der Boulevardzeitung soll Fischer unter anderem gesagt haben:

"Und da (im Chelsea-Stadion, Anm.) werden wir die Scheiß-Hütte bei denen anstecken!"
Peter Fischerbild.de

Bereits vor dem Europapokal-Spiel gegen Schachtar Donezk sprach er in einem Interview davon, dass das Stadion brennen müsse, was einen Einsatz der Polizei nach sich zog, die nach diesen Worten einen Pyro-Großbrand in der Commerzbank-Arena vermutete. Die Folge waren Proteste der Fans, auch im hessischen Landtag wurde der Einsatz heftig diskutiert.

Nun also wieder so eine "Brandrede" von Peter Fischer, mit der aber – wie auch schon damals – keine Pyrotechnik gemeint sein dürfte, sondern bloß, dass im Stadion eine besondere Stimmung herrschen muss, damit Frankfurt das Finalticket löst.

Das ist nach dem 1:1 im Hinspiel gar nicht so unrealistisch. Dass an der Stamford Bridge am Donnerstagabend aber tatsächlich irgendetwas brennen wird, davon ist nicht auszugehen. Denn im Stadion von Chelsea ist ungefähr gar nichts erlaubt.

Auch Eintracht Frankfurt informiert die Fans auf der Vereinswebseite über die strengen Regeln, die generell in englischen Stadien üblich sind:

  • Kein Alkohol
  • Feste (Sitz-)Plätze, kein dauerhaftes Stehen
  • Keine Schwenkfahnen jeglicher Größe
  • Keine Trommeln und andere Musikinstrumente
  • Keine Megaphone
  • Keine (E-)Zigaretten
  • Spürhunde am Einlass
  • Banner, die eine Größe von 2,50 Meter mal 80 Zentimeter überschreiten, müssen samt Brandschutzzertifikat von Chelsea genehmigt werden.

Diese ganzen Verbote sind für die Frankfurter Anhänger natürlich ein dicker Stimmungskiller.

Die Fans sind Eintrachts Trumpf in der Euro League, sie reisten ihrem Lieblingsclub schon tausende Kilometer, quer über den Kontinent, hinterher. Umso lauter muss "der zwölfte Mann" ob der ganzen Einschränkungen also am Donnerstagabend an der Stamford Bridge schreien, um ein "Wunder von London" zu realisieren.

(as/dpa)

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Mit einem Wort fasst Sky-Experte Lothar Matthäus die erste Halbzeit von Eintracht Frankfurt zusammen: "unterirdisch". 0:3 ging das Team von Dino Toppmöller beim VfB Stuttgart unter. "Alle drei Tore hätten mit Kleinigkeiten vermieden werden können", meinte Matthäus. "Ein bisschen mehr mitdenken, ein bisschen aggressiver gegen den Ball arbeiten. Das hat Stuttgart gemacht, Frankfurt nicht."

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